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Mediengedöhns im März und April 2018

Ja, seufz, schon wieder ewig nicht gebloggt. Nerv, nerv. Ich war mal wieder krank. Und im Stress. Und überhaupt. Deswegen gibt es jetzt schon wieder einen riesigen Berg an konsumierten Medien, der sich da so auftürmt … also will ich mal versuchen ihn abzutragen.

Bücher

Judith-Vogt-Wochen auf dem Lesestapel! Ich habe nämlich nicht nur die schon ausführlich rezensierten befangirlten Die 13 Gezeichneten gelesen, sondern auch noch den ebenfalls kürzlich erschienenen Splittermond-Roman Phönix und Affe. Eine sehr, sehr spaßige Angelegenheit mit ganz viel Kung-Fu (das auf Lorakis irgendwie anders heißt), einem stummen Helden mit tragischer Vorgeschichte, der über Tattoos kommunziert, viel Einblick in die Provin Zhoujiang, viele schöne mystische Sachen. Ich finde ja Splittermond vom Regelsystem her schön, hatte aber noch nicht so viel Gelegenheit, mir auch die Welt mal genauer anzusehen. Da war der Roman ein sehr schöner Einstieg, zumal Zhoujian als asiatisch angehauchtes Setting auch sehr gut rüberkam. Wer also mal in das Splittermond-Setting reinlesen will, ohne einen eigentlichen Hintergrundband zu lesen, oder wer einfach farbenfrohe und gut geschriebene Wuxia-Fantasy mag, kann hier unbesorgt zugreifen.

Filme und Serien

Nach über 10 Jahren und 17 Filmen kulminierte das Marvel Cinematic Universe nun jüngst in Avengers: Infinity War. Ich bin zum Glück unverspoilert ins Kino gekommen und bin sehr glücklich darüber, denn der Film hält doch so einige Überraschungen bereit. (Ich bemühe mich auch, hier nicht zu spoilern.) Überhaupt bin ich sehr, sehr glücklich mit dem Film, auch wenn ich am Ende doch ziemlich verheult im Kinosessel saß. Infinity War ist einfach ein gigantischer Pay-Off der sorgfältigen Vorbereitung und der über Jahre hinweg angelegten Erzählung. Ich finde es immer noch faszinierend, wie toll und verflochten und verbunden das Kino-MCU ist (die Einbindung der Serien hat ja leider mehr und mehr nachgelassen, was ich immer noch sehr schade finde), während die Filme trotzdem jeder auch für sich alleine ganz gut funktionieren. Zumindest bisher, ich habe mich schon kurz gefragt, ob man Infinity War verstehen würde, wenn man die anderen Filme jetzt gar nicht oder nur zum Teil kennt. Die grundlegende „wer ist Thanos, was sind Infinity-Steine, welche gibt es und wieso will er sie haben“ wird auf jeden Fall im Film selber erklärt, es wird aber jetzt nicht jeder Charakter nochmal eingeführt – was auch einfach nur lächerlich gewesen wäre bei dem riesigen Cast. Von daher kann man sich vielleicht schon fragen „warum hat Thor jetzt kurze Haare und was machen er und Hulk in einem Raumschiff“, aber tatsächlich glaube ich auch nicht, dass allzuviele Leute einfach mal so auf Verdacht ins Kino gehen und sich den Film anschauen, ohne überhaupt irgendwas vom MCU gesehen zu haben.

Hah, zufällig finde ich jetzt gerade auf Twitter ein wunderbares Chart zu den Filmen. Unter einer strunzdummen Kritik, dass der Film ja die Charaktere nicht einführt. (Zefuq.) Bitteschön:

https://twitter.com/MelissaCon97/status/990326130652733442

Jedenfalls. Ich dachte im Vorfeld ja, dass es vermutlich schon krass schwierig werden wird, all die verschiedenen Charaktere so im Film unterzubringen, dass sie einigermaßen Screentime haben und das trotzdem nicht bemüht wirkt. Tatsächlich macht der Film das sehr gut und zwar einfach auf die Art und Weise, dass er vor allem Thanos als zentralem Charakter folgt und ihn immer auf die Charaktere treffen lässt, die ihm dabei nunmal im Weg stehen. Außerdem haben vor allem die Figuren etwas mehr Screentime, die für das Thema Thanos und Infinity Stones auch relevant sind – also Vision, Gamora, Dr. Strange, Loki/Thor. Dabei haben mich die Team-Ups, die der Film vornimmt, öfter man überrascht, sie funktionieren aber meiner Meinung nach ziemlich gut. Auch warum jetzt wer wann wohin reist, macht durchgehend Sinn. Klar, einige Charaktere haben schon weniger zu tun und weniger Screentime als andere und ich hätte gerne von allen noch mehr gesehen, aber insgesamt ist das für so einen Haufen an Figuren schon wirklich gut gelöst. Zumal all die Screentime für Thanos diesem wirklich zugute kommt und ihn zu einem interessanten, durchdachten Gegenspieler macht, dessen Handeln man irgendwo sogar nachvollziehen kann, auch wenn ich ihn trotzdem ziemlich gehasst habe.

Spannend fand ich auch, dass der Film zu einem großen Teil gar nicht auf der Erde spielt, sondern verschiedensten Locations auf anderen Planeten etc. Optisch sind diese auch ein ziemlicher Hingucker – vermutlich noch mehr, wenn man nicht mit dieser beschissenen dunklen 3D- (in meinem Fall 2D)-Brille gucken muss. Musikalisch, nun ja. Das Avengers-Thema wird mehrfach verschieden und auch mMn sehr gelungen eingesetzt, ansonsten war der Soundtrack wieder mal eher nicht so einprägsam, was ich nach den coolen Soundtracks zu Thor 3 und Black Panther etwas schade fand.

Tja, viel mehr kann ich glaub ich gar nicht sagen zum Film, ohne zu spoilern. Er hatte wie immer den typischen Marvel-Humor, aber gleichzeitig auch viele epische und traurige und berührende Momente. Viele davon funktionieren vor allem deshalb, weil das MCU halt so aufgebaut wurde und man an all den Charakteren hängt. Nach dem Ende saß ich jedenfalls erstmal reichlich erschlagen da und jetzt erscheint mir die Wartezeit bis zu Teil 2 seeeehr lang. Gut gemacht, MCU!

Bleiben wir bei selbigem: Die 2. Staffel Jessica Jones wurde von mir natürlich auch verschlungen, sobald sie erschien. Diesmal wurde ja erfreulicherweise in allen 13 Folgen von Frauen Regie geführt, was man auch durchaus merkt, vor allem daran, dass irgendwelche nervigen Male Gaze-Tropes einfach mal komplett vermieden werden. Aber auch sonst hat die Staffel mir wieder sehr gut gefallen. Jessica macht eine ziemliche Entwicklung durch, wird schon wieder mit sehr viel Scheiße konfrontiert und lernt, dass es auf Dauer nicht geht, alle Leute immer nur wegzustoßen. Trish dreht ein bisschen total frei, was ich sehr spannend und auch toll gespielt fand. Und oh Gott, der Nebenplot von Hogarth. Ich liebe Hogarth so sehr! Und überhaupt, so viele weibliche Charaktere in jeglichen Schattierungen – mutig, traurig, verzweifelt, durchtrieben, bösartig, liebenswert, oberflächlich … es war wirklich schön zu sehen, dass in einer Serie mal nicht nur der männliche Hauptcharakter Abgründe haben darf, während die Frau neben ihm verständnisvoll die Hand auf die Schulter legt. Und dass weibliche Figuren nicht automatisch die besseren Menschen sind. Und überhaupt. Jessica Jones ist einfach großartig. Ich möchte Staffel 3. Und ein Hogarth-Spinoff.

Was mich zur Überleitung in das andere Comic-Universum bringt. Hogarth ist ja in der Serienversion eine lesbische Frau und damit kommt das MCU dann nach 18 Filmen und 9 Serien auf vier, in Zahlen 4, in Worten VIER Charaktere, die LGBTA+ sind. Vier. Und das auch nur, wenn man das jetzt nicht übermäßig kanonisch-vernetzte Runaways mitzählt, sonst wären es nur 2. Das nervt mich so derartig kolossal an. Und auch wenn ich das MCU wirklich viel viel cooler finde als den DC-Kram: DC macht das besser. Also in den seltsamen Filmen, die ich bis auf Wonder Woman ignoriere, jetzt nicht, aber bei den Serien auf jeden Fall. Und damit kommen wir zur nächsten Serie, nämlich Black Lightning, zu der ich genau so kam:

(Manchmal frage ich mich, ob Serien- und Filmemachern bewusst ist, dass es tatächlich SO leicht ist, Leute wie mich dazu zu bewegen, in eine neue Sache reinzuschauen.)

Anyhoo. Black Lightning ist jedenfalls auch sonst ziemlich cool. Die Optik ist DC-typisch wieder eher sehr bunt, aber das macht ja nix. Jedenfalls macht die Serie etwas, was andere Comic-Serien eher nicht machen, und stellt einen Superhelden hin, der einfach mal eine halbwegs intakte und funktionierende Familie hat. So mit Eltern, die sich auch nach der Trennung seit Jahren um ihre gemeinsamen Kinder kümmern, auch mal sehr erfrischend. Und überhaupt ist die Black-Lightning-Familie durchgehend sehr sympathisch und cool und ihnen liegt offenbar sehr viel aneinander. Aber auch die ganze Community, um die sich Black Lightning in seinem eigentlichen Job als Schulleiter kümmert, ist wichtig für die Serie. Auf der Gegenseite gibt es natürlich mal wieder fiese Gangster und noch fiesere Regierungstypen, die teilweise recht übertrieben sind, aber nun ja, es ist eine Comic-Serie, das muss wohl so. Tatsächlich gibt es schon so einige Parallelen zwischen Black Lightning und Luke Cage. Auch musikalisch ist die Serie sehr viel mit Hip-Hop untermalt, wobei ein Teil der Songs auch extra für die Serie geschrieben wurde. Also insgesamt ist Black Lightning jetzt halt keine total High Quality-Serie, aber sie ist unterhaltsam zu gucken, hat sympathische Charaktere und coole Musik. Und das reicht ja manchmal auch schon.

Dann war da noch die andere DC-Serie, die ich verfolge, nämlich Legends of Tomorrow. Alter, diese Serie. Ich bin echt froh, dass ich drangeblieben bin, obwohl ich die erste Staffel mehr so mittelprächtig fand. Seit der 2. Staffel hat sich die Serie einfach irgendwie gefunden und zieht seitdem ihr Konzept durch, das sich irgendwie mit „sympathisch-irre Crew tut aberwitzige Dinge und fällt von einer Popkultur-Anspielung in die nächste“ zusammenfassen lässt. Legends of Tomorrow macht einfach Spaß. Die Charaktere liegen mir alle am Herzen, der übergreifende Plot ist seit Staffel 2 auch ganz okay, ich muss mehrfach pro Folge laut lachen und bin einfach ein großer Fan dieser bunten und völlig durchgeknallten Geschichte. Zumal nun auch nicht alles Klamauk ist und gerade die zwischenmenschlichen Momente schon echt gut funktionieren. Dass Staffel 3 nun auch noch eine Liebesgeschichte eingebaut hat, die ich einfach nur unglaublich großartig finde, hat auch nicht gerade geschadet. Hachja. Ich freu mich schon auf Staffel 4.

Weiter gehts: GLOW (steht für Gorgeous Ladies Of Wrestling) ist eine Netflix-Serie über Frauenwrestling in den Achtzigern und ja, genauso hab ich auch geschaut, als ich zum ersten Mal davon hörte. Aber wie schlecht kann eine Serie schon sein, die Alison Brie als Hauptdarstellerin hat und vom selben Team wie Orange is the New Black stammt? Ich hab dann also im März endlich Zeit gehabt, die erste Staffel zu gucken und OMG ist diese Serie super. Es geht halt um einen Regisseur, der eine Fernsehshow über und mit Frauenwrestling drehen soll und vor allem um die Darstellerinnen, die bei der Sache aus verschiedensten Gründen mitmachen. Die Serie ist voll von unterschiedlichsten Frauencharakteren, wobei vor allem Alison Bries Ruth einfach so unglaublich gut gespielt ist, dass es eine Freude ist, dabei zuzusehen. Und Wrestling – vorher nie groß damit befasst – ist ja auch schon ein skurriler und irgendwie sehr cooler Sport.  Und das Ganze dann noch in den Achtzigern mit dem entsprechenden Look und der passenden Musik. Großartig. Zum Glück kommt im Juni schon die zweite Staffel.

Wieder Netflix-Eigenproduktion: Die dritte und letzte Staffel von Love. Auch so eine Serie, die man total schlecht erklären kann, die ich aber auch komplett am Stück hätte durchschauen können. In Love geht es also immer noch um Gus und Mickey, die sich in Los Angeles in einander verlieben, inzwischen irgendwie so halb zusammen wohnen, sich durch ihr Berufsleben kämpfen und so weiter.  Und natürlich ihre ziemlich durchgeknallte Freunde. Und den Dreh einer Mystery-Serie. Und einen völlig kaputten Radioshow-Typen. Und Familie. Und überhaupt. Auch die dritte Staffel war großartig, das Ende würde ich sogar als ziemlich großes Happy End bezeichnen und insgesamt lohnt sich die Serie auf jeden Fall, wenn man gerne einfach mal ein bisschen dem Leben anderer Leute zuschauen möchte.

Auch noch geschaut: Die dritte Staffel von Jane the Virgin. Die gemeinerweise nur 20 Folgen statt 22 hat und mich deshalb schockiert von „ich hab ja noch 2 Folgen“ in „OMG und mit DIESEM Cliffhanger hört das jetzt auf??“ stürzte. Argh! Nach wie vor ist Jane the Virgin so eine Serie, die ich schaue, wenn ich krank oder müde oder schlecht gelaunt bin und irgendwas nettes und leichtes gucken will, gleichzeitig bin ich aber immer wieder beeindruckt von den durchaus diversen ernsten Themen, die angesprochen werden. Außerdem versteht die Serie sich ja selbst als Telenovela, superschöne Darsteller, Cliffhanger und dramatische Wendungen inklusive, macht sich aber die ganze Zeit darüber lustig und baut auch immer wieder noch weitere abgefahrene Kunstgriffe ein, seien es jetzt Schwarzweiß-Stummfilm-Sequenzen, Gesangsnummern oder kleine Comicanimationen. Wundervolle Serie, ich hoffe, Netflix hat bald Staffel 4.

Huuuuh und als letztes muss ich jetzt wohl leider noch was zu Star Wars Rebels schreiben. Was jetzt ja … vorbei ist. Oh Gott. Es betrübt mich immer noch so sehr, dass es wirklich wirklich keine weitere Folge mehr gibt. (Auch wenn ich seit Donnerstag nicht mehr ganz so traurig bin, denn die neue animierte Star Wars-Serie klingt nicht nur nach dem, was ich sehr gerne wollte, sondern kommt zudem schon DIESEN HERBST!!!11elf.) Puh. Also. Staffel 4 war ja geteilt und die Hälfte lief schon letzten Herbst, während die letzten Folgen dann im März ausgestrahlt wurden. Wer hier schon länger mitliest, weiß ja, dass ich die Serie unglaublich liebe und die letzte Staffel hat auf alles nochmal eine Schippe draufgelegt. Die ersten Folgen schlossen noch ein paar Handlungsbögen ab, die offen waren: Mandalore und den Konflikt zwischen Mon Mothma und Saw Gerrera (der ja dann in Rogue One weitergeführt wird). Danach geht es für den Rest der Staffel zurück nach Lothal. Das sah ich am Anfang erstmal ein wenig skeptisch, es hätte ja schon noch andere Sachen gegeben, die ich gerne gesehen hätte. Aber letztendlich hat es sich ausgezahlt, dass vor allem Lothal und die Ghost Crew im Mittelpunkt standen, zumal auch andere bekannte Gesichter wieder auf Lothal auftauchten. Die letzten Folgen, also die nach der Winterpause, waren dann durchgehend einfach unglaublich. Da haben alle nochmal eine Schippe draufgelegt auf alles – Voice Acting, Musik, Animation, Sounddesign, Dialoge. Und abgefahrenem Force-Kram. Also wer schon denkt, dass The Last Jedi wilde Dinge mit der Macht anstellt, hat noch nicht Rebels geschaut. Ich fand es total großartig. Und das Finale. Meine Fresse, hab ich geheult. Und geheult. Und ein bisschen hysterisch gelacht, weil ich tatächlich ZWEI große Plot Points des Finales vorhergesehen habe. Also, Star Wars Rebels. Für mich eine der schönsten und besten Dinge, die Star Wars hervorgebracht hat. Ich muss dringend mal einen Rewatch machen. Und bin super gespannt auf die neue Serie. In Filoni I trust. Oder so ;).

(Apropos rewatch: Ich habe, als ich krank war, nochmal diverse MCU-Filme geschaut. Die beiden ersten Captain America-Filme sind immer noch meine liebsten MCU-Filme, wobei ich mich ehrlich nicht entscheiden kann, welchen ich lieber mag. Und ich hab nochmal alle Folgen The Get Down geschaut. So viel Liebe.)

Und dann habe ich ja nun schon ausdauernd von dem Actual Play A Woman with Hollow Eyes geschwärmt, was ich jetzt nochmal mit dem Hinweis wiederhole: Die Staffel ist beendet, man kann sich jetzt alle Folgen auf YouTube anschauen. Tut es!

Gespielt

Auf der Playstation: Secret of Mana. Zusammen mit dem Mitbewohner. Der es als Kind gespielt hat, während ich es gar nicht kenne. Wir sind jedenfalls doch recht erfolgreich und bisher nur einmal komplett gestorben. Und das Spiel macht total Spaß. Ich schreib nochmal was dazu, wenn wir durch sind.

Außerdem ungefähr 40 Minuten lang Assassin’s Creed Origins angespielt, auch auf der Playstation. Ich bin irgendwie verwirrt von dem Spiel, da es ja wirklich gar nix zum Charakter und zur Geschichte erklärt und man irgendwie random in einer Pyramide anfängt. Die Sequenz davor hab ich nicht wirklich kapiert. Joah und es war so ganz nett, aber bisher hatte ich noch keine Lust zum weiterspielen, zumal das alles aussieht, als ob es ein ewig langes Spiel mit ganz viel Open World-Kram und Crafting-Mist werden könnte und ich habe da gerade keine Lust drauf.

Außerdem DSA gespielt, endlich fertig mit Mengbilla und dann totales Konstrastprogramm: Winterlicher Kosch, ein Abenteuer um einen Feiertag und die Ferdoker Lanzerinnen und Fabelwesen. Wobei es zwischendrin aussah, als müssten wir eigentlich doch total heldenhaft Nekromanten jagen, aber das hat sich schon wieder erledigt. Jedenfalls macht das Abenteuer total Spaß, die Gruppe ist wesentlich harmonischer als die an Mengbilla verzweifelnden Königsmacherhelden und joah. Läuft. Achja, wir hatten dann noch 2 Abende, an denen wir beschlossen hatten, wie im Abenteuer vorgeschlagen zur Region passende Snacks zu verzehren. Das gipfelte in einer schlimmen, schlimmen Wurst-und-Käse-Orgie und ich kann jetzt glaube ich noch weitere 3 Monate keine Wurstplatte sehen, ohne leise zu wimmern.

Auf der HeinzCon haben wir eine Runde Fiasko gespielt, und zwar mal wieder Dysfunctions and Dragons. Das war auch wieder ziemlich lustig. Und dann haben wir noch das letzten Herbst angefangene StarWars-FATE-Abenteuer beendet. Und sonst kam ich leider gar nicht zum Spielen, weil alle Runden sich mit irgendwas überschnitten. Schön wars trotzdem auf der Con.

Uuuuund dann haben wir ja noch mit einer potenziellen neuen Runde ein potenzielles neues System gespielt, und das lief dann tatsächlich so gut, dass ich wohl ab nächste Woche tatsächlich eine hoffentlich regelmäßig stattfindende City of Mist-Runde habe!  Hurra!  Die Testrunde mit vorgefertigten Charakteren lief jedenfalls schonmal gut. Über „welchen Mythos nehme ich für meinen Charakter?“ kann man übrigens lange nachdenken. Sehr lange. Seeeeehr lange. Inzwischen habe ich so 4 konkrete Ideen. Mal sehen, welche davon es letztendlich wird. Und irgendwie sollte ich bis nächste Woche wohl auch nochmal das SC-Erschaffungs-Kapitel lesen. Hust. Aber ich freue mich sehr, dass es so aussieht, als könnte ich endlich mal ein weiteres System außer DSA regelmäßig spielen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es laufen wird.

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Mediengedöhns im Februar 2018

Streberhaft kommt hier jetzt einfach schon am 27.02. der mediale Rückblick des Februars. Bis morgen kommt da eh nix mehr dazu, was verbloggt werden müsste.

Bücher

Puh, gerade bin ich total wenig in Lesestimmung. Ich habe die Kurzgeschichtensammlung From A Certain Point Of  View angefangen, das ist die Jubiläums-Anthologie zu 40 Jahren Star Wars, dementsprechend enhält sie auch 40 Geschichten, die aus verschiedensten Perspektiven A New Hope erzählen. Bisher habe ich leider erst 3 davon gelesen, weil ich gerade irgendwie in der Bahn lieber Podcasts höre statt zu lesen. Irgendwann also mal mehr dazu, wenn ich das Buch durch habe.

Filme und Serien

Im Kino zu Black Panther gewesen – leider in 3 D, was wieder etwas blöde war, weil meine 2D-Brille gefühlt jedes Mal schlechter funktioniert. Ich hatte mehrfach Doppelbilder und gerade die eingeblendeten Untertitel waren immer verschwommen. Aber es gab leider keine normale Vorstellung zu einer guten Zeit. Anyhoo. Der Film selber war jedenfalls super! Ich fand T’Challa schon in Civil War sehr cool und sympathisch und hatte mich auf seinen eigenen Film sehr gefreut. Auch hier fand ich die Porträtierung eines eher ungewöhnlichen Superhelden, der nebenbei halt noch König ist, sehr gelungen und seinen inneren Zwiespalt zwischen „das ham wer hier schon immer so gemacht“ und „ich bin jetzt König, was mach ich jetzt anders als mein Vater?“ sehr gut dargestellt. Und dann die unglaublich coolen weiteren Charaktere! Von T’Challas Mutter über seine unglaublich coole nerdige technikaffine Schwester über seine Ex-Vielleicht-Freundin, die Spionin, und natürlich seine unglaublich großartige Generalin. Wie cool es überhaupt ist, dass er von so vielen tollen Frauen umgeben ist, ich hab das wirklich extrem abgefeiert. Auch der Antagonist des Films ist für eine Comicverfilmung ziemlich gelungen und was anderes als der übliche Evil Overlord.

Aber der eigentliche Star des Filmes ist ja irgendwie einfach mal Wakanda an sich. Ich mag es sehr, wie der Film mit der Idee „was wäre, wenn es eine hochtechnische und fortschrittliche Nation in Afrika gäbe“ umgeht und wie positiv Wakanda dargestellt wird. Optisch ist das alles natürlich sowieso ganz großes Kino, allein die verschiedenen Outfits der fünf Stämme, die Naturaufnahmen, der Wasserfall…! Man kann jetzt vielleicht drüber streiten, wie sinnvoll es ist, gleichzeitig unsichtbare Kampfjets und gepanzerte Kriegsnashörner zu haben, aber cool ist es allemal. Die Musik war auch sehr cool und unterstrich das afrikanische Setting, und überhaupt gab es tatsächlich auch mal davon abgesehen sowas wie ein wiederekennbares Leitmotiv. Das fällt positiv auf – viele MCU-Soundtracks sind ja einfach total langweilig und generisch, da scheint aber mit Black Panther, Thor 3 und Doctor Strange wirklich langsam Besserung einzusetzen. Schön.

Die Handlung ist natürlich jetzt nicht die Neuerfindung des Rades, klar. Aber trotzdem fand ichs gut, dass es einfach um T’Challas neue Herausforderung als König geht, um sein Hadern mit dem Erbe seines Vaters, den Taten seiner Vorfahren und mit der Frage, wie man denn jetzt damit umgeht, wenn man als Nation unglaublich reich und mächtig ist und einen der Rest der Welt nur deshalb in Ruhe lässt, weil er denkt, Wakanda sei ein Dritte-Welt-Land. Da war schon eine gute Portion Politik- und Gesellschaftskritik drin und es freut mich immer, wenn sowas auch mal in einem Superheldenfilm vorkommt. Bei Civil War hat man die Chance ja eher verpasst und die politische Auseinandersetzung sehr an den Rand gedrängt. So, und letztendlich war der Film halt vor allem ENDLICH der erste Blockbuster mit PoC-Superheld und ich bin richtig glücklich, dass er so viel einspielt und so gefeiert wird, es wurde ja höchste Zeit.

(Vor dem Kinobesuch nochmal geschaut: Civil War. Insgesamt immer noch nicht mein liebster MCU-Film, aber nach wie vor unterhaltsam.)

Serien hab ich natürich auch geschaut. Einmal ziemlich schnell die 10 Folgen Altered Carbon auf Netflix. Die Serie hatte ich einigermaßen gespannt erwartet, da ich vor Jahren das erste Buch der Trilogie von Richard Morgan gelesen und für ziemlich cool befunden hatte. (Tatsächlich habe ich erst durch das erneute Befassen damit im Zuge der Serie festgestellt, dass es noch 2 Folgebände gibt, die ich vielleicht gelegentlich noch mal lesen werde.) Altered Carbon (in der Übersetzung: Das Unsterblichkeitsprogramm) ist jedenfalls eine Adaption, die sich nicht allzu sklavisch an die Vorlage hält und auch schon Elemente aus den beiden Fortsetzungen mit einbringt. Die gezeigte Cyberpunk-Welt ist jedenfalls auch in der Serie sehr faszinierend und optisch grandios umgesetzt. Die Grundidee, dass Menschen nicht mehr an ihren Körper gebunden sind, da ihre Erinnerungen in im Nacken implantierten Chips gespeichert werden, ist auch nach wie vor spannend und erfährt in der Serie auch einige nette Umsetzungen, wenn z. B. zwei Schaukämpfer sich bis zum Tod bekämpfen, um im Falle des Gewinns einen neuen, besser mit Implantaten und Cyberware ausgestatteten Körper zu erhalten oder gleich in der ersten Folge Leute in Körper „resleevet“ werden, die halt gerade noch so übrig sind, auch wenn dann ein Kind mal im Körper einer 40-jährigen Frau landet. Konsequenterweise wird jedenfalls auch der Hauptcharakter von zwei Schauspielern gleichzeitig verkörpert, da ein Teil der Geschichte als Rückblende erzählt wird. In der Promotion der Serie stand Hauptdarsteller 1, Joel Kinnaman, ziemlich im Fokus, allerdings finde ich Darsteller 2, Will Yun Lee, fast noch ein bisschen cooler. Allerdings machen meiner Meinung nach beide ihren Job gut, auch wenn Kinnamans Takeshi Kovac halt schon sehr der Archetyp des düsteren brütenden SciFi-Helden ist. Tatsächlich hätte ich es ziemlich toll gefunden, wenn man Takeshi auch in der Gegenwarts-Version vielleicht anders besetzt hätte (der Charakter entspricht zwar dem Buch, aber etwas mehr Diversität hätte halt nicht geschadet). Trotzdem finde ich die Besetzung der Serie ansonsten sehr erfreulich und vor allem die weiblichen Charaktere haben es mir sehr angetan. Tatsächlich war mein Lieblingsplot einer, der sofern ich mich erinnere nicht im Buch auftaucht, nämlich der um Lizzie und ihre Familie.

Huh, es ist ziemlich schwer, über die Serie zu schreiben, ohne groß zu spoilern. Sie ist optisch und musikalisch jedenfalls wirklich ein Hingucker, ich persönlich finde Joel Kinnaman auch ziemlich cool als Hauptdarsteller – und darüber, Dichen Lachman irgendwo zu sehen, freu ich mich eh immer. Die Geschichte hat mich, obwohl ich sie grob ja schon kannte, sehr in ihren Bann gezogen und die  Änderungen die gemacht wurden, um die Ereignisse noch etwas persönlicher werden zu lassen, fand ich sehr gelungen. Es gibt reichlich Actionszenen, die teilweise auch schon ziemlich brutal geraten sind, allerdings hat mich das nicht weiter gestört und ich fand es passend zum Setting. Leider ist glaube ich gar nicht so richtig klar, ob es noch eine zweite Staffel der Serie geben wird – sie funktioniert auch als abgeschlossene Erzählung, allerdings würde ich wirklich gerne noch mehr von der Welt sehen und hoffe ein bisschen auf eine Art Anthologieserie, da das Setting das geradezu nahelegt. Wer als Cyberpunk und abgefahrene Ideen mag, sollte hier ruhig mal reinschauen.

Dann ist ja auch die erste Staffel von Star Trek Discovery nun mal durch, also kann ich jetzt auch mal was dazu schreiben. Zunächst mal bin ich absolut kein Trekkie, ich habe die neuen Kinofilme, First Contact und mittlerweile 1,5 Staffeln Voyager gesehen, bin aber nicht so „drin“ in dem ganzen Franchise. Von daher sind mir sicherlich Änderungen gegenüber irgendwelchen alten Setzungen gar nicht erst aufgefallen und selbst wenn – ich finde das meistens gar nicht weiter schlimm und kann auch ehrlich nicht verstehen, wie man sich 30 Minuten drüber aufregen kann, dass es jetzt Kommunikation per Hologramm gibt. Also jo, mir ist klar, dass es die in den alten Serien, die zeitlich danach spielen, nicht gab, aber ehrlich gesagt bin ich froh, dass Discovery gar nicht versucht auszusehen wie die TNG-Ära, sondern sich optisch eher an den Filmen orientiert. Was ich von der in meiner Twitter-Timeline geäußerten Kritik eher verstehen kann, ist die Tatsache, dass sie Serie zwischendurch wirklich sehr grim&gritty-düster-fies rüberkommt, was ein ziemlich anderes Bild zeichnet als es in dem Star Trek, was ich sonst so kenne, der Fall ist. Wobei es für mich irgendwie funktioniert hat, denn am Ende der Staffel gibt es ein paar wirklich schöne Momente, in denen der Geist von Staarfleet und der Föderation eingefangen wird, und die hätten nicht so gut funktioniert, wenn man vorher nicht gesehen hätte, wie anders und schlimm es sonst so laufen könnte.

Gut fand ich, dass Discovery kein Procedural geworden ist und ein hohes Handlungstempo hat. Tatsächlich passiert ziemlich viel in den 15 Folgen und manchmal hätte man sicherlich auch noch etwas länger an einem Handlungsstrang verweilen können. Am uninteressantesten fand ich eigentlich tatsächlich diesen ganzen Klingonen-Kriegs-Plot, auch wenn er coole Auswirkungen auf die Crew und deren Verhalten hatte. Aber tatsächlich schien das Ganze eher Katalysator für die restliche Handlung als alles andere zu sein. Und die fand ich dann auch ziemlich cool, auch wenn sie hin und wieder doch recht vorhersehbar war. Tatsächlich konnte man, wenn man auch nur ganz am Rande die Fan-Spekulationen verfolgte, die meisten „überraschenden“ Entwicklungen kommen sehen, aber das ist ja immer so eine Sache – entweder man teasert sowas vorher an, dann kommen findige Menschen im Internet halt womöglich drauf, oder man bringt die Wendungen so überraschend und ohne Ankündigung, dass sie irgendwie übers Knie gebrochen und unplausibel wirken. Von daher für mich gerne die erste Variante.

Die Charaktere und die Besetzung fand ich jedenfalls auch durchgehend super. Jason Isaacs ist ein herrlich charistmatischer zwielichtiger Captain Lorca, Michelle Yeoh ist auch großartig in ihrer Rolle. Und auch Michael Burnham als Hauptcharakter mag ich wirklich gerne und kann irgendwelche Mary-Sue-Vorwürfe (die natürlich mal wieder zufällig einen weiblichen Charakter treffen…) nicht nachvollziehen. Beim Lieblingscharakter schwanke ich trotzdem zwischen Saru und Tilly, die ich wirklich beide während der ersten Staffel ins Herz geschlossen habe. Aber auch die weiteren Figuren fand ich alle ziemlich cool und auch alle gut gespielt. Dass auf der Brücke der Discovery lauter Mädels mit superschicken Undercut-Frisuren arbeiten, kann ich auch nur begrüßen. Ich bin jedenfalls gespannt, wie es weitergeht, von mir aus gerne mit mehr abgefahrenen Spore Drive-Sachen und weniger nuschelnden Klingonen (die wirklich sehr cool aussahen, aber die klingonischen Dialoge fand ich irgendwann ein bisschen mühsam).

Dann war da noch die 4. Staffel Grace and Frankie – immer noch eine fantastische Serie mit liebenswerten, schrulligen Charakteren, tollem Humor, traurigen und rührenden Szenen und beneidenswerten Locations. Wie immer waren die 13 Folgen viiiiel zu schnell vorbei.

Ansonsten habe ich ja neulich schon erwähnt, dass ich auf Twitch die Invisible Sun-Kampagne des OneShot-Networks verfolge. Invisible Sun ist ein gerade im Erscheinen begriffenes Rollenspiel mit seltsamer Magie, charakterzentrierten Geschichten und wunderschöner optischer Aufmachung. In der Kampagne trifft das dann auf drei begnadete Improvisations-Theaterspieler und das Ergebnis begeistert mich mit jeder Folge mehr. Tatsächlich schaue ich eher selten Actual Plays als Video und höre mir lieber (editierte) Podcasts wie Campaign an, aber A Woman with Hollow Eyes ist tatsächlich meistens 2-3 Stunden beste Unterhaltung ohne äääh und hmms und Regelblätterei. Ergänzt wird das Ganze noch um einige nur als Audio veröffentlichte Zwischenspiele. Leider ist die Kampagne schon halb vorbei, und leider möchte ich jetzt dringend dieses Spiel haben, was leider 250 Dollar kostet und vermutlich nochmal so viel Versandkosten. Und das ich dann vermutlich auch wieder nur in den Schrank stellen würde. Seuuuufz. Die Kampagne jedenfalls gibt es hier auf Twitch, hier auf YouTube und hier findet man die Podcast-Zwischenspiele dazu.

Spiele

Tatsächlich kam es mal wieder zu einem Spiele-Abend, an dem wir AnnoDomini (in der Spiel des Jahres-Edition) gespielt haben (und ich gewonnen habe, harrr harrr), außerdem Codenames (mit Bildern), was ein sehr spaßiges Spiel ist uuuund tatsächlich schon wieder Fiasko. Diesmal mit dem Playset „Mission zum Merkur“ aus dem Fiasko-Kompendium. Diesmal war die Aufstellung auch etwas sinnvoller und es lief eigentlich ganz gut, auch wenn am Ende die Würfel dem unsympathischsten Charakter irgendwie das meiste Glück zusprachen. So ein Fiasko aber auch. 😉 Der im Spiel erfundene Werbeslogan „There is no Mercury without ME and U!“ wird uns wohl noch lange im Gedächtnis bleiben.

Rollenspieltechnisch gab es ganze zwei Samstage DSA im Februar und wir sind tatsächlich mit dem aktuellen Abenteuer immer noch nicht durch, was ein bisschen auch daran liegt, dass wir beide Male sehr spät angefangen haben. Und uns in einen Plan verbissen, der leider nicht durchführbar war. Immerhin waren wir dabei so hartnäckig, dass unser SL zum ersten Mal seit 15 Jahren die „sorry Leute, der Metaplot sagt nein“-Karte ziehen musste. Das fand ich aber recht erleichternd, da man dann ja immerhin weiß, dass der entsprechende NPC nochmal wieder vorkommen wird. Ansonsten sind wir glaube ich alle froh, wenn wir das Abenteuer dann hoffentlich diesen Samstag WIRKLICH beendet haben und mal wieder an anderer Front weiterspielen können. Immerhin könnte der Myranor-Südband kaum passender endlich erscheinen,  denn als nächstes steht, vermutlich mit einem kurzen Intermezzo im Kosch, wieder die Lamea-Kampagne an.

Dann hab ich ja noch was geleitet. Ja! Ich! Geleitet. Hammer. Irgendwie ergab es sich, dass einige Leute im Freundes- und Bekanntenkreis Lust hatten, mal wieder seit Langem oder überhaupt zum ersten Mal Rollenspiel zu machen und dann war da tatsächlich ein Freitag, wo der beste Mitbewohner von allen ein Tischtennisspiel hatte und 4 Leute Zeit und das war dann logistisch also wirklich SO bestechend, dass ich darüber total vergaß, dass ich ja eigentlich nicht gerne leite. Nach etwas Hin und Her bezüglich System und Setting wurde es dann das Einsteigerset zu Star Wars: Am Rande des Imperiums. Ich hatte vorher ein bisschen Sorge, ob das mit den 6 verschiedenen Würfelsymbolen, den Machtpunkten und so weiter nicht etwas zu viel ist für Neu- und Wiedereinsteiger, aber das ging tatsächlich erstaunlich gut. Zwischendurch gab es mal so ein wenig einen Hänger, weil einfach ungefähr 10 Proben am Stück nicht klappten, obwohl die Spieler echt nette Ideen hatten, wie sie es angehen wollen. Am Ende haben sie es aber trotzdem geschafft, mit dem geklauten Raumschiff aus Tatooine zu entkommen. Ich glaube, es hatten auch alle durchaus Spaß an der Sache, auch wenn es am Ende sehr spät war und alle müde und zwischendurch halt mal gar nix klappte. Skurrilerweise fiel mir das Leiten auch einigermaßen leicht, obwohl ich es ja noch nie gemacht hatte. Da half mal wieder der Campaign-Podcast weiter, denn zumindest passiv habe ich schon seeeeehr viele Stunden mit dem Spiel verbracht. Naja. Jedenfalls war es lustig und vielleicht gibt es ja irgendwann nochmal eine Fortsetzung der Runde mit dem anderen Einsteigerset oder doch mit HEX oder Space 1889, was die anderen beiden Systeme waren, die ich angeboten hatte.

Und dann spielen der Mitbewohner und ich gerade noch Secret of Mana. Ja genau, das Spiel von 1993, das gerade in einer remasterten Version für die Playstation erschienen ist. Blöderweise mussten wir dafür dann erstmal eine Playstation kaufen. *hust* Was sich allerdings als ziemlich gut herausstellte, denn wenn man zu zweit ein Spiel spielen will, braucht man ja auch zwei Controller. Und jeder Controller hat einen Kopfhörerausgang. Und das heißt, dass wir jetzt zu zweit Fernsehen können und jeder einfach über die noise-cancelling Kopfhörer hören, falls die Trampelnachbarn mal wieder total in Action sind. Allein dafür hat es sich schon gelohnt. Äh ja, jedenfalls ist Secret of Mana so eins der liebsten Kindheitserinnerungsspiele des Mitbewohners, während ich es natürlich nicht kenne, weil in meiner Kindheit Computerspiele schlicht nicht vorkamen. Wir spielen jetzt also zu zweit, ich habe nach 3 Stunden schon sehr starke Sympathien für Princess Primm, finde die Monster alle viel zu niedlich zum Erschlagen und bin mal gespannt, wie es so weitergeht. Zumindest ist es nicht total bockschwer, wie ich es befürchtet hatte. Und zu zweit macht es jedenfalls doch recht viel Spaß.

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Mediengedöhns im Juni 2016

Ehe es schon wieder auf einen Doppelmonatmedienrückblick hinausläuft, schreib ich doch noch schnell mal den Juni 😉 .

Bücher

Tatsächlich schon wieder ein Buch geschafft, an dem ich seit Monaten rumgelesen hab. Diesmal: Staked (Iron Druid Chronicles 8) von Kevin Hearne. Also Teil 8 von „Druiden gegen den Rest der Welt“. Pfuh, irgendwie würde ich gerne mehr dazu schreiben, aber ich hab es über so lange Zeit verteilt gelesen, dass ich jetzt nicht mehr so richtig vor Augen habe, welche Szenen ich gut oder schlecht fand. Das Buch war wieder sehr kurzweilig, ich fands aber dafür, dass es der vorletzte Band ist, irgendwie ein bisschen zu leichtherzig und lustig und random, da hatte ich mir doch schon irgendwie mehr erhofft. Auch dass die drei Hauptfiguren sich eigentlich bis kurz vorm Ende aufgeteilt über die ganze Welt verstreuen, fand ich nicht so richtig gut. Auf Band 9 und wie das Ganze dann letztendlich ausgeht bin ich aber trotzdem gespannt.

Filme und Serien

Filme gabs keine im Juni.

An Serien war da einmal die 4. Staffel Orphan Black, die mir ziemlich gut gefallen hat. Nach dem „es gibt immer noch eine mächtigere Organisation, die wirklich dahintersteckt“-Geschwurbel der 3. Staffel besinnt sich Staffel 4 wieder mehr auf die Ursprünge und wird wieder persönlicher. Auch die Neolutionists aus Staffel 1 sowie die Geschichte um Beth haben wieder ein Comeback und insgesamt fand ich die Handlung wieder greifbarer und weniger abgehoben. Auch dass Felix endlich mal ne eigene Storyline bekommen hat, hat mir gut gefallen. Das Ende wurde dann zwar wieder etwas abgefahren, aber da bereits jetzt bekannt ist, dass die 5. Staffel die letzte sein wird, hoffe ich doch sehr, dass es dann nochmal eine gute Story und Auflösung geben wird. Ansonsten muss man glaub ich nicht mehr erwähnen, wie großartig Tatiana Maslany all ihre Rollen spielt – aber auch die anderen Schauspieler sind wirklich gut.

Zur 7. Staffel Modern Family gibts so viel gar nicht zu sagen. Nur: Wieso laufen davon nicht viel mehr Folgen? Wieso ist die Staffel immer so schnell vorbei? Und wie machen die Schreiber es, auch nach 7 Staffeln noch so großartige Ideen zu haben und so witzige und rührende Momente zu schreiben? Keine Ahnung. Ich liebe die Serie schon sehr. Und sitze jetzt wieder im Comedy-Loch, weil es kaum Comedy-Serien gibt, die ich mag und nicht schon gesehen habe.

Dann lief natürlich wieder Game of Thrones! Die 5. Staffel fand ich ja mal eher so naja, daher hatte ich mich auf Staffel 6 auch gar nicht so sehr vorgefreut. Ein paar Sachen haben mich, gerade in den ersten Folgen, auch etwas gestört (Dorne!!), zum Ende hin wurde die Staffel aber sehr viel besser. Zwar auch mit einigen Schwächen, z. B. dem Arya-Plot, der im Nachhinein ziemlich wie eine schlecht geschrieben Rollenspielhintergrundgeschichte mit dem Titel „Wieso mein Held Blindkampf kann und ein Supermeuchler ist“ wirkte – leider, denn eigentlich mag ich Arya ja sehr. Dafür wurde Sansa endlich mal so, wie es die Entwicklungen in den Büchern auch andeuten und wie es die Serie in Staffel 5 erstmal nicht gemacht, sondern noch ne Schippe Scheiße auf Sansa raufgeschüttet hat. Bei Dany hätte man es mit den „ich und meine Drachen sind so episch“-Szenen von mir aus gern etwas dezenter halten können, aber das war schon okay. Richtig schlecht fand ich ja mal wieder diese übertriebene Zombie-Action mit den White Walkern, die leider gar nicht mehr gruselig oder unheimlich sind, sondern nur noch … viele. Das und die Konfrontation mit Bran & Co haben mir gar nicht gefallen. Generell merkt man, dass die Show sich aufs Ende zu bewegt, das Tempo war doch recht hoch in dieser Staffel. Die letzten zwei Folgen fand ich dann absolut grandios, sowohl die Battle of the Bastards-Schlacht als auch die abschließende Folge. Allein die erste Sequenz in Kings Landing mit der absolut fantastischen Musik war sehr großes Kino. Einziger kleiner Schwachpunkt war für mich die irgendwie so nebenher mit abgearbeitete Enthüllung von Jons Herkunft. Trotzdem echt gute Staffel, ich bin gespannt, wie es dann weitergeht, wie viele Folgen es noch werden und wann endlich Buch 6 erscheint.

Nachdem ich keine Lust hatte, „live“ zu schauen, hab ich mal die 11. Staffel Supernatural nachgeholt. Joah. Kann man immer noch gut gucken, auch wenn die Serie so metaplotmäßig ihr Pulver in der 5. Staffel schon echt verschossen hat und seitdem irgendwie ein ziemliches Rumgeeier um noch größer, noch böser, noch mächtiger stattfindet. In Staffel 11 sind wir jetzt bei SPOILER Gotts Familienproblemen angekommen, noch übertriebener wirds dann wohl nicht mehr :p. Der obligatorische Cliffhanger wirkte dann auch eher so, als ob es nächste Staffel wieder etwas bodenständiger werden könnte. Die Grundidee in Staffel 11 fand ich trotz Übertriebenheit noch gar nicht mal schlecht, aber die Umsetzung haperte für mich dann doch ziemlich, weil sie doch irgendwie zu lustig und zu profan wirkte an vielen Stellen. Ein paar coole Ideen war trotzdem dabei, auch einzelne Stand-alone-Folgen fand ich teilweise sehr gelungen (z. B. „Baby“  und „Safe House“). So das große Drama-Feeling kam jetzt nie bei mir auf, aber ich werd mir bestimmt auch die nächste Staffel anschauen. Und nach einem Supernatural-Staffelfinale hört ihr im Auto auch immer Wayward Son in Endlosschleife, oder?

Sehr, sehr traurig bin ich über das Serienende von Penny Dreadful. Nach der Ausstrahlung des Finales von Staffel 3 wurde verkündet, dass es das jetzt war mit der Serie. Blöderweise hatte ich da die letzten 3 Folgen noch nicht gesehen, so dass ich dann doch mit etwas anderen Erwartungen ans Finale ging. Penny Dreadful ist eine meiner absoluten Lieblingsserien der letzten Jahre, die ich in allen Aspekten – Handlung, Dialoge, Optik, Musik, Schauspieler – großartig fand. Sehr traurig, dass sie nun vorbei ist. Die dritte Staffel sollte laut einem Interview mit dem Showrunner bereits als letzte Staffel konzipiert gewesen sein, allein, ich mag es nicht so ganz glauben. Es wurde dann doch ein paar Figuren eingeführt, deren Geschichte nicht so ganz erzählt wurde oder die aufgrund der mangelnden Beleuchtung eher flach blieben (wie Catriona – zwar saucool als weiblicher Van Helsing-Verschnitt, aber die Charakterisierung beschränkte sich auch auf genau das). Auch bei Dr. Jekyll hätte ich gerne noch mehr gesehen, auch wenn natürlich nicht alle Geschichten der Figuren bis zum Ende ihrer literarischen Vorlage erzählt werden müssen. Und immerhin, die Charaktere, die von Anfang an dabei waren, haben alle in gewisser Weise einen Schlusspunkt in ihrer Geschichte erreicht und auch ihre Hintergrundgeschichten wurden erzählt. Das Ende selbst fand ich … okay. Es krankte für mich sehr daran, dass die letzten zwei Folgen so gut wie keine Screentime mehr für Vanessa enthielten und auch die Finalbegegnung von ihr und Ethan doch sehr kurz gehalten war. Auch der Big Big Evil Guy war im Finale dann doch nicht so schrecklich beeindruckend. Andererseits waren die Finales in Penny Dreadful immer schon etwas antiklimatisch und ohne große Action-Endkampf-Szenen, und so fand ich dann die entscheidende Szene bei Kerzenlicht doch sehr schön als Ende der Geschichte – ebenso wie den Epilog mit dem Gedicht. Insgesamt hätten die 2 Finalfolgen für mich noch etwas besser aufgebaut sein können und man hätte manche Plots vielleicht schon vorher zu Ende erzählen und sich dann auf die entscheidenden Figuren konzentrieren können. Aber trotzdem insgesamt ein schöner Abschluss einer sehr großartigen und herausragenden Serie, die ich sehr vermissen und bestimmt irgendwann noch mal re-watchen werde.

Spiele

Nix, nada, niente. Meine Fallout4-Müdigkeit hielt irgendwie weiter an und was anderes mochte ich auch noch nicht anfangen. Macht aber nix.

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Mediengedöhns im Mai 2016

Bücher

Ich habe ein Buch beendet! Hallelujah! Und zwar witzigerweise keins von den schon ewig angefangenen, sondern die Autobiographie von Felicia Day: You’re never weird on the internet (almost). Der Buchtitel ist natürlich schon mal großartig. Ich habe das Buch in London gekauft und am Flughafen bzw. im Flugzeug auch schon fast vollständig durchgelesen, den Rest dann kurz danach im Park.

Das Buch liest sich aber auch superschnell weg. Man kann Felicia auch quasi im Kopf reden hören, es fängt ihren Tonfall und ihre Art zu sprechen nämlich sehr gut ein. Nun ist Felicia Day ja noch nicht so schrecklich alt – trotzdem ist die Schilderung ihres bisherigen Lebens absolut lesenswert. Von ihrer schrägen Kindheit (sie wurde zu Hause unterrichtet) über ihre ersten Kontakte mit Online-Communties, ihr Studium und ihre ersten Gehversuche in Hollywood bis hin zum Erfolg mit The Guild und Geek& Sundry. Dabei ist das Buch sehr ehrlich, eine ganze Ecke mehr, als ich das erwartet hätte. Felicia schreibt sehr offen darüber, wie sie 2 Jahre lang komplett in World of Warcraft versackt ist, wie schwer ihr das Schreiben manchmal fällt und wie sie sich mit Geek&Sundry so sehr übernommen hat, dass sie schwere gesundheitliche Probleme bekam. Insofern ist der Zeitpunkt des Buches auch irgendwo nachvollziehbar gewählt, denn als sie es geschrieben hat, hat sie sich erstmal eine Auszeit genommen um zu schauen, wie es jetzt weitergehen soll.

Das Buch liest sich absolut witzig und ist mit vielen lustigen Anekdoten und Fotos gespickt. Trotzdem hätte ich am Ende gerne die arme Felicia erstmal gründlich geknuddelt und ihr nen Kaffee ausgegeben. Es wird deutlich, dass man nicht von ungefähr und nicht ohne einen Preis dafür zu zahlen so bekannt und erfolgreich wird. Umso besser find ich es aber, dass diese Aspekte nicht verschwiegen werden und am Ende trotzdem das Gefühl überwiegt, etwas Tolles erreicht zu haben. Große Empfehlung für alle, die Felicia Day mögen – wer das noch nicht tut, wird es vermutlich nach der Lektüre des Buches aber auch.

Filme und Serien

In einem Monat war ich 2 Mal im Kino – unglaublich. Denn nach Civil War wollte ich dann doch auch X-Men Apocalypse sehen. Vorher hatte ich ein paar schlechte und ein paar mittelbegeisterte Kritiken gelesen. Tatsächlich kann ich die meisten Kritikpunkte auch nachvollziehen, trotzdem war ich irgendwie doch erstaunlich angetan und fühlte mich gut unterhalten. Obwohl der Plot eher doof war, der Spannungsbogen kaum vorhanden, die Charaktermotivatin so naja und der Bösewicht total platt und eine komplette Verschwendung von Oscar Isaac. Keine Ahnung, irgendwie bin ich mit null Erwartung ins Kino gegangen und fand den Film dann doch sehr okay. Sehr X-Men-ig, im Guten wie im Schlechten. Highlights waren für mich der Vorspann, die Quicksilverszene und Jean Grey, die von Sophie Turner echt gut gespielt wird. Der nächste Film dürfte trotzdem gern mal etwas von Schema F abweichen.

An Serien gabs zum einen Clone Wars Staffel 4 und 5 – irgendwie gucken sich die Staffeln immer schneller weg. Was daran liegen dürfte, dass die Qualität auch zugenommen hat und oft 3 oder 4 Folgen einen Storybogen bilden, so dass man dann doch motiviert ist, mehrere Folgen am Stück zu schauen. Ansonsten gilt immer noch, was ich schonmal dazu schrieb: Die Serie macht erstaunlich viel Spaß, trotz ihrer widrigen entwicklungshemmenden Verankertheit zwischen Episode 2 und 3. Ein paar der Folgen in Staffel 4 und 5 fand ich absolut genial, vor allem alles, was mit Dathomir zu tun hat. Oder mit Ahsoka. Hach, Ahsoka. So ein großartiger Charakter. Was mich etwas sehr annervt, ist ja, dass es in Staffel 5 drei absolut großartige Mandalore-Folgen gibt, die dann einfach so im luftleeren Raum enden und in der Serie auch (ich hab schon nachgeschaut) nicht wieder aufgegriffen werden. Gah. Generell merkt man halt, dass alles etwas zerstückelt ist und dass Staffel 5 auch die letzte hätte sein sollen. Die letzte Folge der Staffel hätte als (sehr bitteres) Serienfinale auch funktioniert, aber nun gibts ja doch noch Staffel 6 mit 13 Folgen (die durchaus bisher auch trotzdem wieder gut sind). Und dann kommt Rebels!

Kommen wir zu meiner immer noch liebsten aller Lieblingsserien: Agents of Shield! Nach der in meinen Augen grandiosen Staffel 2 war ich natürlich voller Erwartungen für Staffel 3, und diese wurden auch absolut erfüllt. Wieder war die Staffel so gestaltet, dass das Midseason-Finale genauso dramatisch ist wie das Staffelfinale anderer Serien. Es ist allerdings unheimlich schwer, über die Staffel zu schreiben, ohne zu spoilern … hm. Highlights waren für mich die Rückblicksfolge in Blau, die traurigste Zuprost-Szene aller Zeiten, dramatische Wissenschaftsliebeserklärungen, das Kreuzchen-wechsel-dich, dieser eine typische Whedon-Tod und natürlich die vielen Star Wars-Anspielungen. Kritikpunkte: So kurz vorm Finale wirkten einige Folgen doch etwas sehr gehetzt, was sich zum Glück im eigentlichen Finale dann wieder gegeben hat. Und: Wenn 2 meiner Lieblingscharaktere für ein anderes Serienprojekt rausgeschrieben werden, was dann doch nicht gedreht wird, ist das ein kleines bisschen scheiße. Ich hoffe ja immer noch, man schreibt sie einfach wieder zurück. Agents of Shield ist trotzdem noch meine allerliebste Lieblingsserie, ich hibbel jetzt schon auf Staffel 4 hin. Und es ist alles noch viel toller, wenn man die FEELS mit jemandem teilen kann 🙂 .

Nach Marvel kommt DC: Nach der Beschreibung „es ist wie Doctor Who meets Guardians of the Galaxy“ hab ich mir dann doch mal die 1. Staffel von Legends of Tomorrow angesehen. Spoiler: Es ist nicht wie Doctor Who – selbst die schlimmsten moffatschen Zeitverschwurbelungsdinge sind noch ein Ausmaß an Logik gegen diesen Plot. Ich glaube, ich hab noch keine Zeitreisen-Serie gesehen, die so derartig inkonsequent und wirr mit dem Zeitreisen umging. Achja, und der Bösewicht war auch … ätzend. Langweilig, irgendwie total übertrieben gespielt, schnarch. Und gleichzeitig, das ist jetzt das Skurrile, habe ich doch alle 16 Folgen geschaut, weil mir die Charaktere irgendwie sehr schnell sehr ans Herz gewachsen sind. Die fand ich irgendwie alle toll und interessant und die im Internet viel gescholtene Love Story fand ich ja auch echt süß (und traurig). Also tendenziell würde ich Staffel 2 auch gucken, aber ein biiiisschen mehr sinnvoller Plot und Stimmigkeit wäre dann schon toll. Immerhin kann ich jetzt die Marvel-oder-DC-Frage noch entschiedener mit „Marvel!“ beantworten, denn an eine der MCU-Serien kam Legends of Tomorrow bei Weitem nicht ran.

Dann war da noch die 9. Staffel The Big Bang Theroy … joah. Ich weiß manchmal auch nicht, wieso ich das noch gucke, es ist aber halt gut geeignet, um es zum Essen zu schauen, weil die Folgen nicht so lang sind und es auch nix macht, wenn man zwischendurch mal nicht hinschaut. Die Entwicklung der letzten Staffeln (mehr Beziehungsbla, weniger cooler Nerdkram) schreitet weiter fort, manche Folgen sind trotzdem noch witzig, manche aber einfach nur langweilig oder irgendwie fremdschäm-peinlich. Naja. Wieder so eine Serie, die ihren Zenit längst überschritten hat.

Absolute Empfehlung hingegen für Black Mirror – das ist jetzt komplett auf Netflix und ich habe die erste Staffel inzwischen gesehen. Die zweite noch nicht, ich spare mir das auch noch ein wenig auf, weil es insgesamt ja nur 7 Folgen von der Serie gibt. Außerdem kann man das eh nicht am Stück gucken, weil man … also, ich zumindest … danach erstmal ein bisschen rumdenken und das Gesehene verarbeiten muss. Black Mirror beschäftigt sich, grob gesagt, mit der Schattenseite moderner Medienkultur – wobei die drei Folgen, die ich bisher gesehen habe, das großteils noch ein wenig weiterspinnen. So gibt es in der 3. Folge, „The entire history of you“, z. B. einen Chip, den jeder Mensch implantiert hat und der quasi permanent alles filmt und abspeichert, was derjenige sieht und hört. Das kann man dann jederzeit zurückspulen und sich nochmal ansehen und ranzoomen und in Zeitlupe und so weiter. Das fand ich schon eine sehr creepy Idee. Auch die anderen Folgen sind ähnlich beunruhigend, weil sie halt meist was auf die Spitze treiben, was an sich so als Phänomen schon in unserer Realität vorhanden ist. Sehr gute Serie jedenfalls. Also guckt das mal alle!

Spiele

Ich spiele so rein theoretisch immer noch Fallout 4, praktisch hab ich den ganzen Monat vielleicht 10 Stunden gespielt. Irgendwie bin ich grad zwar an einem recht spannenden Punkt in der Story angekommen, gleichzeitig ist aber alles schon ein bisschen sehr groß und sehr zerfasert und ich will zwar immer mit der Mainquest oder den Companionquests weitermachen, renne dann doch 2 Stunden durch irgendwelche beliebigen Gebäude oder baue an einer Siedlung rum und hab dann wenig Lust mehr. Meh. Aber eigentlich will ich halt schon weiterspielen und nicht mittendrin was anderes anfangen. Das nächste Spiel, was ich danach anfange, wird aber auf jeden Fall etwas storyorientierter.

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Da draußen im Internet: Ein paar Links am Wochenende

Heute möchte ich mal ein paar Links verbreiten – einer läuft so ein wenig unter Eigenwerbung, aber naja.

Alle, die die Dragon-Age-Spiele mögen, sollten mal bei den Consulting Nerd Girls vorbeischauen. Anna und Julie haben sich das Projekt vorgenommen, alle drei Spiele nochmal zu spielen und darüber zu bloggen: Dragon Age –  A world’s story.  Und tatsächlich sind sie mit Dragon Age:Origins auch schon fast durch. Die Blogeinträge lesen sich alle sehr unterhaltsam, bieten zumindest mir noch bisher unbekannte Infos und Einblicke ins Spiel und machen definitiv Lust, selber nochmal nen Re-Run zu starten. Außerdem gibt es als Ergänzung noch aus Charaktersicht verfasste Briefe zwischen den beiden Hauptcharakteren in einem gesonderten Blog: Letters from Thedas. Sehr coole Sache insgesamt.

Rollenspiel per Forum, Mail, Chat oder Hangout ist ja schon quasi ein alter Hut. Neu ist allerdings die #FeineQuest, ein Rollenspielerlebnis auf Twitter. Leander vom Blog Leanders Feine Linie bietet mit einer Mischung aus Comics und Twitter-Umfragen ein interaktives Rollenspiel für seine Follower an, das ich gerade sehr gebannt verfolge (und natürlich auch immer fleißig abstimme). Wenn ihr auch mitmachen wollt, findet ihr die bisherigen Posts hier und Leanders Twitter-Account hier.

Auch ein cooles Projekt, wenn auch mit ein paar Schwächen, ist der gerade laufende Phantastik-Kongress. Autor Jan Uhlemann hat Skype-Interviews mit 30 Autoren geführt und veröffentlicht sie vom 20.-29.05. in regelmäßigen Abständen. Klang eigentlich sehr großartig, weswegen ich mich auch für den Newsletter angemeldet habe. Um dann festzustellen, dass ich unmöglich 3-4 Stunden Interviews am Tag schauen kann und danach geht es dann nicht mehr, weil sie nur 24 Stunden lang online sind. Ergebnis des Ganzen: Gestresst von den vielen Mails und Terminen habe ich tatsächlich nur in 2 Interviews reingeschaut, eins war von der Tonqualität her leider sehr schlecht und das andere fing ganz nett an, aber auch nicht so spannend, dass ich mir die ganzen 90 Minuten angeschaut hätte. Was der ganzen Sache wohl gutgetan hätte, wäre a) eine längere Sendezeit, b) eine konkretere Info zu den Autoren und den Interviewthemen bereits in den Mails, c) eine Übersicht unter dem Video, welches Thema etwa ab welcher Minute besprochen wird und d) die Möglichkeit die Videos auch zu kommentieren. Ich verstehe zwar den Wunsch, den Online-Zugang zum Kongress noch zu verkaufen, aber a) wäre das auch noch interessant gewesen, wenn die einzelnen Videos ein bisschen länger verfügbar gewesen wären (ich meine, 30 Interviews! Auch wenn jedes davon ne Woche online wäre, hätte ich das nicht alles geschafft.) und b) fehlt bei einem kostenpflichtigen Zugang dann umso mehr eine Funktion zum Kommentieren und Austauschen. Insofern: Coole Idee, aber man könnte es noch etwas besser umsetzen.

Schließlich noch die angekündigte Eigenwerbung:

Vor einer Weile kam ich auf Twitter ins Gespräch mit einem australischen Rollenspieler und dem Betreiber der Rollenspielseite campaignmastery. Dabei stellte sich raus, dass er noch nie was von DSA gehört hatte, was, wie ich auch schon mehrfach gelesen hatte, wohl den meisten nicht-deutschen Rollenspielern so geht. Daher habe ich angeboten, das System mal in einem Gastartikel vorzustellen. Natürlich hab ich es dann erstmal wieder vergessen, aber wo aktuell nun gerade der englische Kickstarter läuft, hielt ich es für eine gute Zeit, das Versprechen nun endlich mal einzulösen. Also habe ich dann mal versucht zu erklären, was dieses The Dark Eye denn eigentlich ist und wieso ich es mag: Hier ist der Artikel.

(Womit ich als Reaktion ja übrigens NICHT rechnete, war die Tatsache, dass sich superviele Leute auf die Randnotiz „ein paar Illustrationen werden für die englische Version entschärft und US-tauglich gemacht“ stürzten, was zu ungefähr 60 Beiträgen auf der Kickstarter-Seite führte, einem eigenen Forenthread im englischen Ulisses-Forum und einer Stellungnahme von Markus Plötz persönlich im heutigen Q&A auf twitch. Hätte ich geahnt, dass das solche Ausmaße annimmt, hätte ich als weitere lustige Randnotiz wohl doch lieber die Oase Hayabeth oder Lafmieh und Tender erwähnt…)

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Mediengedöhns im April 2016

Bücher

Ich habe es auf der Zugfahrt nach Leipzig und zurück fast geschafft, mein aktuelles Buch zu beenden … nun liegt es seit 2 Wochen herum und wartet drauf, dass ich die letzten 50 Seiten lese. Das arme Buch! Aber immerhin mal wieder überhaupt ein bisschen was gelesen. Im Mai gibts dann vielleicht endlich mal wieder ein fertig gelesenes Buch zu verkünden.

Filme und Serien

Komplette First-World-Probleme eines Marvel-Fangirls: Civil War kam in Deutschland ja wieder ne Woche früher raus als in den USA, so dass die eigentlich davor gehördende Agents of Shield-Folge erst am 03.05. läuft. Die wollte ich eigentlich vorher gucken – aber danach war ich dann ja erstmal in London und hätte den Film dann erst sonstwas sehen können. Ach, ach, Dilemma. Letztendlich hab ichs dann vor lauter Neugier nicht mehr ausgehalten und war doch schon im Kino, auch, weil ich nicht noch irgendwie verspoilert werden wollte. Das Review findet ihr hier.

An der Serienfront gab es die dritte Staffel von Clone Wars – die hatte ein paar sehr durchwachsene Folgen, aber auch einige, die einfach großartig waren. Am besten fand ich glaub ich die Dathomir-Trilogie, weil der Planet als Setting einfach saucool ist und die Nightsisters und deren männliche Exemplare total spannend. Aber auch das Finale mit Asohka und den Jedi-Jünglingen war groß. Richtig schlimm waren die drei Folgen, in denen die Serie anscheinend mal kurz in den Manga-Topf gefallen ist, also die auf diesem Macht-Planeten, das war einfach nur albern und total behämmert. Das einzig gute daran ist, dass die Serie selbst schon quasi die Möglichkeit anbietet, die ganze Geschichte als komischen Drogentraum zu betrachten. Insgesamt macht die Serie jedenfalls immer noch Spaß und Staffel 4 scheint richtig gut zu werden.

Dann lief ja auch wieder Better Call Saul, nämlich die zweite Staffel. Die Serie fasziniert mich immer noch sehr, weil sie einfach so … gut ist. Und das ohne große Action und mit wesentlich weniger Drama als Breaking Bad, wobei ich trotzdem immer überrascht war, dass die Folge schon wieder um war. In Staffel 2 gibts noch ein paar mehr Auftritte von BB-Charakteren, aber ohne dass zu sehr in den Vordergrund zu stellen. Die verkorkste und kaputte Brüderbeziehung zwischen Saul und Chuck wird so gut und nachvollziehbar die ganze Staffel über beleuchtet, dass es eine wahre Freude ist – und Kim (unglaublich gut gespielt von Rhea Seehorn) ist einer der großartigsten weiblichen Charaktere, die ich in letzter Zeit so gesehen habe. Insgesamt ist die Serie weiter ein gutes Beispiel dafür, dass auch ein ruhig erzählte Geschichte mit viel Charakterfokus sehr, sehr gut sein kann.

Auch absolut großartig: Die britische Anthologie-Serie Black Mirror, deren erste Staffel ich bisher gesehen habe. Black Mirror befasst sich im weitesten Sinne mit modernen Medien und deren Problemen und „dunklen Seiten“, und zwar auf sehr abgefahrene, kreative und meist auch sehr gruselige Weise. Es ist ziemlich schwer, darüber zu schreiben, ohne zu viel zu verraten, aber ich fand die 3 Folgen der ersten Staffel alle sehr, sehr beeindruckend und gut. Und da die Serie auch nur 2 Staffeln á 3 Folgen + ein Weihnachtsspecial hat, kann man sie auch schnell schauen. Wobei man das vielleicht nicht sollte – ich will jedenfalls auch weiterhin nur eine Folge auf einmal gucken und die dann erstmal sacken lassen. Jedenfalls große Empfehlung.

Ebenfalls von BBC: The Night Manager, eine Verfilmung eines John le Carre-Romans mit Tom Hiddleston und Hugh Laurie in den Hauptrollen. Da musste man mich nicht lange zu überreden. Die Serie besteht aus 6 Folgen á einer Stunde und ist auch in sich erstmal abgeschlossen, wobei, soweit ich weiß, über eine zweite Staffel, wie auch immer die aussehen mag, spekuliert wird. Im Prinzip geht es um den schwerreichen englischen Geschäftsmann Richard Roper, der Geld mit Waffenhandel verdient (gespielt von Hugh Laurie) und den Ex-Soldaten Jonathan Pine (Hiddleston), der versuchen will, Ropers Vertrauen zu erschleichen und sein Imperium von innen zu zerstören. Insgesamt fand ich die Serie schon gut, hatte mir allerdings irgendwie etwas mehr Action vorgestellt, als es dann nachher tatsächlich der Fall war. Wobei auch die Art und Weise, wie Pine und Roper so umeinander rumschleichen, durchaus gut gemacht war. Mir fehlte allerdings so ein bisschen der Zugang zur Hauptfigur, weil man nicht so wirklich erfährt, wieso Pine, der eigentlich ja Night Manager in Luxushotels ist, jetzt sein Leben hinschmeißt und undercover für die britische Regierung einen der gefährlichsten Männer der Welt ausspioniert. So ein paar ausschlaggebende Ereignisse gibt es zwar schon, aber so richtig greifbar wurde Jonathan Pine nicht für mich. Aber hat schon gepasst, es war super, Hugh Laurie mal wieder zu sehen, die Schauplätze waren sehr schön und Herr Hiddleston sieht ja nun auch nicht grad schlecht aus und läuft auch öfter mal ohne Hemd durchs Bild. Letztendlich eine recht gute Serie, aber jetzt halt nicht hypersuperduper.

Dann war da noch die fünfte Staffel von Girls, die mich wieder sehr, sehr begeistert hat. Die Serie hat einfach ihren ganz eigenen Stil, erzählt nach wie vor ihre Geschichten, ohne dem Zuschauer vorzugeben, wie er das alles jetzt zu finden hat und ist einfach in jeder Folge ein kleines Gesamtkunstwerk. Ein bisschen lustig war es, Adam Driver wieder in seiner Rolle als Adam zu sehen – wobei dieser Charakter und Kylo Ren sich durchaus ihr aufbrausendes Temperament teilen, wie man in Staffel 5 immer wieder gesehen hat. Ich bin sehr gespannt auf die sechste und letzte Staffel.

Spiele

Immer noch Fallout 4 – im Mainquest bin ich jetzt endlich mal im 3. Akt angekommen, und es ist alles gerade recht spannend. Nur dass ich gerade mal wieder null Zeit habe, weiterzuspielen. Aber es gefällt mir weiterhin sehr gut – und mit dem neuen Wasteland Workshop-DLC kann man endlich noch mehr Dinge bauen. Hübschere Lampen! Wände mit Fenstern! Neonschrift! Das macht schon sehr viel Spaß. Ich habe von meiner DSA-Runde ja zum Geburtstag den Season Pass bekommen und kann somit alle DLCs spielen, das ist schon sehr fein.

Und: There ist obviously no gravity in the Commonwealth…

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I am Gamer…ish

DA.O Nereni

Nereni (Dragon Age Origins)

Bei den Consulting Nerdgirls gibts grad die Beantwortung eines Blogstöckens mit der Frage „Sehr ihr euch als Gamer?“, das von Der Lachwitz in Umlauf gebracht wurde. Und da er explizit dazu einlädt, die Frage auch zu beantworten, wenn man nicht ausdrücklich nominiert wurde, mache ich das jetzt mal. Und nein, das hat wirklich kaum was damit zu tun, dass ich eigentlich gerade die Blumen umtopfen, die Küche weiter aufräumen und solche Dinge sollte. Hust.

Also, Gaming. Im Sinne von PC- und Konsolenspielen, nehme ich an, dass Pen-and-Paper-Rollenspiel nicht gefragt ist, geht aus der Fragestellung dann doch hervor.

Nereni (Dragon Age Origins)

Iaraen (Dragon Age Awakeing)

Im Gegensatz zu vielen anderen kann ich auf keinerlei Kindheitserinnerungen zurückblicken, die mit irgendeiner Form von Computerspielen zu tun haben. Ich hatte als Kind weder eine Spielekonsole noch so ein tragbares Dingsi wie einen Gameboy – das lag vermutlich zum einen daran, dass sowas in der DDR (bei der Wiedervereinigung war ich 5) nicht so verbreitet war und auch danach erst langsam Einzug hielt, wobei meine Eltern absolut nicht technikaffin sind und mir daher sowas vermutlich auch nicht gekauft hätten, wenn ich gewusst hätte, dass es sowas gibt und es hätte haben wollen. Ich erinnere mich dunkel, dass meine Nachbarin irgendwann ein kleines Gerät hatte, auf dem sie Tetris spielen konnte, fand das aber nicht sonderlich spannend. Der erste PC hielt Einzug in unseren Haushalt, als ich ungefähr 12 oder 13 war, und tatsächlich gab es dann auch eine Phase, in der mein Vater, meine Schwester und ich zu dritt viele Stunden mit der schwersten Stufe von Minesweeper verbrachten. Das war aber auch nur ein paar Wochen lang spannend. Während ich also tatsächlich schon mit 14 den PC dazu nutzte, um in Foren zu posten oder mit irgendwelchen Menschen vom anderen Ende der Welt zu chatten, fand ich Spiele nie besonders spannend. Irgendwann hatten wir mal ein Jump’n’Run namens Earthworm Jim, das habe ich einige Male versucht, war sehr schlecht darin, und fand es langweilig. Bei einem Schulfreund habe ich ein paar Mal Need for Speed gespielt, auch darin war ich mangels Übung legedär schlecht, auch wenn wir viel Spaß damit hatten, wie ich die Autos schrottete, aus Versehen die ganze Strecke in die falsche Richtung fuhr und dergleichen.

DA.I Vreeya

Vreeya (Dragon Age Inquisition, 1. Durchlauf)

Als ich dann auszog und mich hier in Hamburg in diverse nerdige Hobbies stürzte, waren Computerspiele trotzdem kein Teil davon. Es interessierte mich schlicht nicht, mein Rechner war dafür sowieso zu alt und außerdem entwickelte ich während der Zeit, in der World of Warcraft frisch erschienen war, einen ziemlichen Hass auf dieses Spiel, weil mein damaliger Freund nichts anderes mehr tat, über nichts anderes mehr redete und auch die Essenspausen beim DSA geprägt waren von stundenlangen Gesprächen fast aller Anwesender über Gilden, Instanzen, Farming und dergleichen. Ich schaute zwar ab und zu mal jemandem beim Spielen über die Schulter, allerdings sah das ganze Gekloppe in dieser bonbonfarbenen Welt für mich nicht nach etwas aus, was ich ausprobieren wollte. Tatsächlich machte ich dann irgendwann nochmal einen Versuch und probierte mal Morrowwind aus … aber nach 10 Stunden fand ich auch das langweilig und wusste nicht so richtig, was das Spiel von mir möchte.

DA.I Orozin

Orozin (Dragon Age Inquisition, 2. Durchgang)

Und dann kam Skyrim. Was ich mir natürlich nicht kaufte, aber immer wieder auf dem Bildschirm vom Herrn Mitbewohner erblickte. Und es sah einfach so … hübsch aus. Ich bin ja ein Fan nordischer Landschaften, dazu die Nordlichter, der Schneefall, die (damals) so realistisch wirkenden Grafiken … das sah alles so toll aus, dass ich es wenigstens mal probieren wollte. Ich legte mir also auf des Mitbewohners Rechner einen Charakter zu  und versuchte mich am Spiel. In der ersten Szene muss man aus einem Dorf fliehen, das von einem Drachen angegriffen wird, während sich die Wachen mit selbigem prügeln. Ich fand den Weg aus dem Turm nicht, konnte wegen des Drachen aber auch nicht einfach wieder zurück nach draußen gehen und dachte mir – komplett unerfahren – , dass die Wachen den Drachen ja irgendwann getötet haben werden, ließ das Spiel einfach laufen und ging 30 Minuten lang was anderes machen … um nachher entsetzt festzustellen, dass sich nichts verändert hatte und ich immer noch in diesem verdammten Turm feststeckte. Mit etwas Hilfe ging es dann aber irgendwann weiter. Tatsächlich hab ich Skryrim nie zu Ende gespielt, aber es war das Spiel, wegen dem ich mir einen neuen, spielfähigen Rechner zulegte und was mich zum ersten Mal von der Idee, ein PC-Spiel zu spielen, überzeugen konnte.

Als nächstes kam dann Dragon Age 2, weil wir mit den Consulting Nerdgirls damals ein PC-Spiel besprechen wollten und uns auf dieses einigten. Und obwohl das Spiel so seine Schwächen hat (wie die sich ständig wiederholenden Dungeons und zu viele sinnlose Kämpfe) fand ich doch sehr viel Gefallen an dem vertonten Protagonisten, den vielen filmisch wirkenden Szenen und den Companions, zu denen man eine sehr viel tiefere Beziehung aufbauen konnte als zu „I have a bad feeling about this“-Lydia in Skyrim (auch wenn ich trotzdem oft neu geladen habe, wenn sie mal wieder aus Versehen tot war…). DA2 war dann auch das erste Spiel, was ich jemals komplett durchgespielt habe. (Achja: Den Hangout zum Spiel kann man sich hier anschauen.)

Fallout4 Sam

Sam (Fallout 4)

In der Zeit danach folgten dann die weiteren Dragon Age-Spiele, diverse Teile von Assassin’s Creed, mit Satinavs Ketten auch ein Point-and-Click-Abenteuer (ich bin superschlecht darin gewesen und habe die Hälfte der Zeit nachgelesen, was man machen muss) und jetzt aktuell halt Fallout 4. Wobei es nach wie vor so ist, dass ich jetzt nicht pro Woche ein Spiel durchspiele … wenn ich in einer Woche 10 Stunden dazu komme, zu spielen, ist das schon viel. Fallout 4 spiele ich seit November und bin jetzt bei etwa 100 Stunden. Außerdem geht mir auch vieles ab, was vermutlich für viele Gamer typisch ist: Ich finde Kämpfe auch beim PC-Spielen blöd und langweilig, ich interessiere mich weder für irgendwelche Errungenschaften noch irgendwelche Sammel-Items oder für das übers notwendige Maß hinausgehende Crafting von irgendwelchen Gegenständen, Rüstungen, Tränken oder dergleichen. Ich spiele grundsätzlich alle Spiele auf der leichtesten Schwierigkeitsstufe, laufe sehr gerne einem Questmarker hinterher und sehe keinen Reiz darin, irgendwelche schweren Aufgaben zu schaffen. Wenn ich an irgendeiner Stelle nicht weiterkomme, ständig sterbe, ein Rätsel nicht rauskriege oder einen Eingang nicht finde, rufe ich nach maximal 5 Versuchen die Spiel-Wiki auf und schaue nach, wie es geht. Wenn das auch nicht hilft, ist die Chance hoch, dass ich das Spiel hinschmeiße. Ich spiele auch nix online oder gegen andere Spieler oder mit irgendwem um die Wetter oder sonstwas. Bei Dragon Age Origins hatte ich einen Mod drauf, mit dem ich jeden Kampf sofort gewinnen  und beenden konnte, und ich habe ihn oft benutzt. Wegen solcher Dinge denke ich, dass ich halt doch nicht so der klassische Gamer bin, weil halt viele so typische Mechanismen von Spielen mich langweilen oder nerven. Ein Spiel, das mich anspricht, muss neben einer guten Story, interessanten Charakteren und einer schönen Grafik eben auch eine hohe Zugänglichkeit bieten, damit ich es auch als immer-noch-PC-Games-Kacknoob irgendwie schaffe, ohne die Tastatur brüllend aus dem Fenster zu werfen.

Insgesamt würde ich die Frage, ob ich mich als Gamer sehe, daher eher so mit „jein“ beantworten. In jedem Fall sind PC-Spiele inzwischen ein Hobby, was ich gerne neben weiteren Sachen betreibe, aber nicht DIE Lieblingsfreizeitbeschäftigung (ich spiele auch mal 2 Wochen gar nix) – wobei ich es auch sehr schön finde, sich über gerade gespielte Spiele mit anderen austauschen zu können.

Und bei euch so?

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Mediengedöhns Februar und März 2016

Es ist April, es ist höchste Zeit, endlich mal wieder den liegengebliebenen Haufen an gesehenem Zeuch abzuarbeiten! Also los!

Bücher

Hngh, hngh, hngh.

Übersetzung: Meine Leseunlust hält nach wie vor an und nervt mich.

Filme und Serien

Irgendwann im Februar im Kino gewesen und Deadpool geschaut. Nachdem ich eigentlich nicht wollte und dann doch dachte, der Film könnte ganz gut sein. War er aber nicht. Deadpool ist für mich eine absolut uninnovative Umsetzung der „lass mal nen unkonventionellen Superheldenfilm machen, der sein Genre verarscht“ – Idee. Schräge Hauptfigur, zum Gähnen langweilige, weil mit keinerlei Persönlichkeit außer ihrer Funktion in der Story versehene Nebencharaktere, absolut herkömmliche 0815-Superheldenfilm-Story und Gags, die bei mir in 95 % der Fälle nicht zündeten. Ja, ich hab schon 3 oder 4 Mal gelacht, ein paar der Anspielungen waren ganz witzig. Aber das meiste fand ich zu stumpf und zu … filmemacherisch faul, irgendwie. Das Durchbrechen der vierten Wand, also der Effekt, dass die Figur des Films die Zuschauer anspricht, war vielleicht damals originell, als die ersten Deadpool-Comics erschienen, im Jahr 2016, nach Serien wie Community, House of Cards und Galavant … not so much. Das hätte viel origineller umgesetzt werden müssen, damit ichs lustig gefunden hätte. Dazu ein paar teilweise ganz nette Anspielungen auf andere Filme und viele, viele, viiiiele Witze, die sich mit „hihi, er hat Penis gesagt“ zusammenfassen lassen. Schnarch. Ich glaube, ich habe während jedem anderen MCU Film und tatsächlich sogar während jeder einzelnen Folge Agents of Shield oder Agent Carter mehr gelacht. Anyhoo. War einfach nicht mein Humor und ich hab mich dann doch relativ über die teuren Kinokarte geärgert, so auf DVD wärs vermutlich sogar okay gewesen. Aber auch Marvel darf mal nen Film machen, den ich doof finde, zum MCU gehört er ja zum Glück nicht. Und hey, immerhin mal ne neue Erfahrung, in einem Kinosaal mit durchgehend lachendem Publikum zu sitzen und sich zu fragen, was genau die eigentlich so lustig finden.

Vorher im Kino war ich ja bei The Force Awakens und weil ich den so toll fand, wollte ich mehr Star Wars – wie praktisch, dass Netflix seit Dezember alle 6 Staffeln The Clone Wars im Angebot hat. Nun hat The Clone Wars halt ein paar Probleme, die am Konzept liegen: Es spielt zwischen Episode 2 und 3 in den lächerliche drei Jahre dauernden Klonkriegen, so dass man sich schon nach einer Staffel fragt „wann machen die das eigentlich alles?“ (Oder ist ein Jahr im SW-Universum vielleicht sehr viel länger als auf der Erde? Das würde erstaunlich viele Probleme lösen…). Dazu hirschen halt General Grievous und Count Dooku als Bösewichte herum, deren Schicksal mal aus Episode 3 ja nun mal schon kennt. Anakin Skywalker ist auch in Clone Wars irgendwie ein implusgesteuerter Nervbolzen, aber das war halt nun die Vorgabe und die Serie schafft es wenigstens manchmal, ihn noch ein wenig besser zu beleuchten. Absoluter Nervfaktor ist hingegen die Tatsache, dass auch noch Jar-Jar Binks, dieses Verbrechen der Filmgeschichte, in diversen Episoden durchs Bild tollpatscht. Trotzdem finde ich nach 2 Staffeln die Serie schon ganz nett. Ich mag einige der dort neu eingeführten Charaktere sehr (Asoka!!), es werden öfter mal Sachen thematisiert, die ich mir auch in den Filmen gewünscht hätte (die Klonkrieger und ihre Persönlichkeit(en), die Nutzung der Macht zu etwas anderem als Rumgehüpfe und Lichtschwertgefuchtel) und die Serie nutzt meiner Meinung nach die Tatsache, dass sie animiert ist, sehr gut dafür, um diverse fantastische Schauplätze und abgefahrene Aliens einzubringen, die nach damaligem Stand der Technik in der Realverfilmung einfach nicht drin gewesen wären. Da es keinen durchgehenden roten Handlungsfaden gibt (außer halt: Es ist Klonkrieg und alle gehen hin), schwankt auch die Qualität der Folgen von gut über ganz nett bis zu Jar-Jar-Binks-Folge. Insgesamt jetzt keine Serie, die ich total durchsuchte, aber sehr gut für immer mal eine Folge zwischendurch.

Im Januar und Februar lief dann – wieder in der AoS-Winterpause die zweite Staffel von Agent Carter. Diesmal verschlägt es Peggy Carter nach Los Angeles, wo sie zwischen Filmstars und dubiosen Politikern versucht, einen Mord aufzuklären, der sich schnell als Teil einer Verschwörung entpuppt. So weit, so herkömmlich. Wie auch schon Staffel 1 lebt die Serie von ihrem Flair der späten 40er-Jahre, von der von Hayley Atwell grandios verkörperten Hauptfigur und ihrem Sidekick, dem nicht minder grandios gespielten Stark-Butler Jarvis (James D’Arcy). Der diesmal gegen Ende der Staffel auch für den Drama-Anteil verantwortlich ist und das sehr gut macht. Es gibt wieder, wie in Staffel 1, auch auf der Seite der Antagonisten und zweifelhaften Verbündeten einige spannende und komplexe weibliche Charaktere, die ebenso wie Peggy selbst mit dem Rollenbild in der damaligen Zeit kämpfen – wobei in dieser Staffel das sehr deutliche Hinweisen auf die Frauenrolle in den 40-ern etwas zurückgefahren wurde, was auch ganz gut ist, weil es sich sonst etwas wiederholt hätte. Die Story ist auch wieder spannend (ich hoffe noch auf eine weitere Anbindung in anderen MCU-Dingen, mal sehen), es gibt diesmal auch Liebesgedöhns, das ich aber gut umgesetzt und nicht zu aufdringlich fand. Außerdem weiß ja immer noch kein Mensch, ob die Serie eine dritte Staffel bekommt (soweit mir bekannt ist, wurde vom Sender bisher weder ja noch nein gesagt, was angesichts der Tatsache, dass die meisten verlängerten Serien schon bekannt gegeben wurden, ein eher schlechtes Zeichen ist) und da ja bekannt ist, dass Peggy irgendwann mal geheiratet und Kinder bekommen hat, gibts im Finale der Staffel zumindest eine Möglichkeit, mit wem. Ich glaube, die Serienmacher wussten auch noch nicht, ob sie jetzt ne 3. Staffel kriegen oder nicht, denn einerseits endet die Staffel mit einem Cliffhanger, andererseits fängt die Final-Doppelfolge einfach mal ganz „wir machen das jetzt, weil Bock drauf“-mäßig mit einer (übrigens absolut großartigen) Musicalnummer an. Ich habs jedenfalls wieder gerne geschaut und hoffe auf Staffel 3.

Dann war ich ja im März sehr lange und ausdauernd krank und musste irgendwas gucken, was mein verschleimtes Hirn nicht überfordert. Also hab ich dann mal die erste Staffel von Jane the Virgin geschaut. Die ist auf Netflix verfügbar, die Serie ist afaik ein Remake einer südamerikanischen Telenovela. Wobei sie halt auch in der US-Version eine Telenovela ist, allerdings eine, die sich permanent über sich selbst lustig macht. So ist dann auch einer der Charaktere selber Schauspieler in einer Telenovela und die ganze Serie wird immer von einem Sprecher aus dem Off recht sarkastisch kommentiert. Trotzdem ist schon alles sehr soapig, die Schauspieler sind alle übertrieben hübsch und es muss natürlich in jede Folge mehrere überraschende Wendungen geben. Und Drama. Viel Drama. Achja, die Handlung: Jane, die titelgebende Virgin, lebt mit lebenslustiger Mutter und tiefkatholischer Omma in Miami, spart sich für die Ehe mit ihrem Freund auf und wir dann durch einen blöden Fehler ihrer Frauenärztin mit dem Sperma eines anderen Mannes befruchtet. Hupps, blöd. Das führt dann, zumal es nicht irgendein Mann ist, sondern der Besitzer des Hotels, in dem Jane arbeitet (und mit dem sie vor Jahren mal geknutscht hat) zu mehr Verwicklungen, als ich jetzt hier wiedergeben kann. Wie gesagt, hohes Handlungstempo. Insgesamt jedenfalls eine nette kleine Serie mit sehr cooler Hauptfigur – falls Staffel 2 mal verfügbar ist, guck ich die bestimmt auch.

Ebenfalls auf Netflix: Die neue Serie Love, von Judd Apatow, den ich vor allem als Mitproduzenten von Girls kenne. Die Serie klang jedenfalls, als ob man sie mögen könnte, wenn man Girls auch mag. Und das war dann auch so, wir haben die 10 Folgen in ungefähr 3 Tagen weggeschaut. Love ist eine irgendwie recht schräge Serie mit jeder Menge skurrilen Figuren, es geht auch weniger um Liebe, als man beim Titel denken würde. Die beiden Hauptfiguren eiern umeinander herum, finden sich eigentlich ganz gut, schleppen aber zu viel Scheiß mit sich rum. Das Ganze spielt in LA, es gibt eine Storyline um den Dreh einer trashigen Urban Fantasy-Serie (die ich sehr amüsant fand) und eine Selbsthilfe-Anruf-Radiosendung. Dazu, wie gesagt, jede Menge wirre und schräge Figuren und Schauplätze. Insgesamt hat mir die Staffel ziemlich gut gefallen, ähnlich wie bei Girls wird viel einfach mal gezeigt und die Kamera draufgehalten, ohne große Erklärungen und „du musst das jetzt so finden“-Musik. Das mag ich sehr. Die Schauspieler fand ich auch gut, Gillian Jacobs war ja in Community schon super. Die Staffel hört dann irgendwie einfach so auf, das Ende passt zwar, ist aber durchaus sehr offen – aber Netflix hat ja auch gleich 2 Staffeln bestellt, so dass es irgendwann weitergehen wird.

Kommen wir zur Überraschung des Serienjahres so far: Colony. Eine Serie, nach deren Trailer ich dachte „puh, klingt spannend, kann aber ganz leicht schrottig werden“. Wurde es aber nicht, im Gegenteil. Es ist allerdings auch relativ schwer, über die Serie zu schreiben, ohne zu viel zu verraten. Okay, also das Settings: Die Erde, quasi Jetzt-Zeit, aber die Aliens sind vor knapp einem Jahr gelandet und haben sie erobert. Seitdem leben die Menschen in verschiedenen Kolonien, die durch Mauern getrennt sind, und werden von einer Art Militärdiktatur, die für die Aliens arbeitet, kontrolliert. Verlassen der eigenen Kolonie gibts nicht (bzw. nur in absoluten Ausnahmefällen), Nahrungsmittel und Medikamente sind knapp. Deswegen gibt es auch bereits eine Widerstandsbewegung, die die außerirdischen Herrscher gerne loswerden will. Auftritt Familie Bowman: Will Bowman ist ein ehemaliger FBI-Agent, der mit seiner Frau Katie und 2 seiner 3 Kinder in einer der LA-Kolonien lebt. Kind Nummer 3 war zum Zeitpunkt der Ankunft der Aliens auf einem Schulausflug und ist in einer anderen Kolonie gelandet – Kontaktaufnahme unmöglich. Aus diesem Grund kann Will dann auch nicht anders als zustimmen, als ihm der Verwaltungschef der Kolonie einen Deal anbietet: Er bekommt seinen Sohn wieder – und fängt dafür den Anführer des Widerstands. Das ist so mehr oder weniger das, was in der Pilotepisode passiert. Auch da dachte ich noch „naja, mal gucken, wie das jetzt weitergeht“. Im Prinzip dreht sich die ganze erste Staffel um den Krieg zwischen dem Regime und dem Widerstand, wobei beide Seiten mit ihren Persönlichkeiten, Motiven und der Frage, wie weit sie gehen um ihr Ziel zu erreichen, ausgiebig beleuchtet werden. Und zwar so, dass weder die eine noch die andere Partei besser wegkommt. Das habe ich in dem Ausmaß noch nie in einer Serie gesehen, und in einer us-amerikanischen Networkserie auch wirklich nicht erwartet. Generell ist die Serie sehr un-amerikanisch: Nix mit patriotischen Helden, die gegen die bösen Aliens kämpfen. Es gibt im Prinzip kaum Gut und Böse, bei fast allen Personen wird klar, warum sie das tun, was sie tun. Es gibt ab und zu durchaus gute Actionsequemzen, diese sind aber nicht der Fokus der Serie. Und auch wenn es jetzt so klingt, als drehte sich die Serie vor allem um Will Bowman: Seine Frau ist ganz klar die gleichberechtigte 2. Hauptfigur (und Sarah Wayne Callies spielt ihren Kollegen Josh Holloway gerade im letzten Drittel manchmal ganz schön an die Wand, was jetzt nicht gegen sein Können, sondern für ihrs sprechen soll). Aber über ihren Handlungsstrang kann ich aus Spoilergründen nix verraten. Jedenfalls: Sehr gute, spannende und differenzierte Serie, für mich bisher die beste neue Serie des Jahres. Empfehlung!

Dann gabs ja neulich noch die 2. Staffel Daredevil und mit der bin ich auch schon wieder fertig. Leider mit genau der selben Einschätzung wie letztes Jahr: 12 Folgen top, Finale flop. Und das nervt mich besonders, weil ich die 2. Staffel eigentlich so gut fand, in meinem Kopf das Finale jetzt aber so überpräsent ist, dass ich sie viel schlechter in Erinnerung habe, als das tatsächlich der Eindruck während des Schauens war. Also dann jetzt erstmal kurz zum Finale: Gah! Wenn einem schon als Zuschauer während des Guckens auffällt, was da nicht gut ist und wie einfach man das hätte besser machen können, nervt mich das. Szenen der Art „Während eines Kampfes stehen 4 Leute tatenlos im Hintergrund, statt die Möglichkeit zu nutzen, den Gegner umzubringen“ nerven mich auch. Die Nichtaufklärung eines Plotelementes – in diesem Fall können wir wörtlich von einem Plot Hole reden, if you know what I mean – nervt mich ebenfalls. Und wenn dann noch eine vermeintlich spannende (war sie nicht, da komplett vorhersehbar) Wendung passiert, was nur dadurch ermöglicht wurde, dass die Hauptfigur und deren Begleiter kollektiv ihr Hirn ausgeschaltet haben, beiß ich in mein Sofakissen. Narf! Nee, das regt mich immer noch auf. Zumal man alles davon mit ganz wenig Aufwand hätte besser machen können (z. B. darstellen, dass die Personen über den Hirnausschaltfakt zwar nachdenken, aber nicht glauben, dass der Fall eintreten könnte).

Aber sonst war die Staffel schon verdammt gut. Der Schwachpunkt war für mich die ganze Storyline um die Hand, Black Sky und diese ganze schwurbelige Nekromantiesache, die war zu sehr vorhersehbar (z. B. kam für mich die Enthüllung bezüglich Black Sky null überraschend, weil ich das schon genauso mir gedacht hatte). Elektra hingegen war schon okay, sie hat mich zwar am Anfang echt komplett genervt, aber am Ende gings dann. Trotzdem für mich jetzt nicht das Highlight, wenn auch gut gespielt. Der Punisher hingegen: Hammer. Gut in die Serie eingebaut, toll gespielt und in Szene gesetzt. Nur dann halt im Finale genauso jämmerlich versickert wie der Rest, aber egal, die restliche Zeit über fand ich seine Geschichte mit am besten. Ebenso wie alle Szenen, in denen es um die Kanzlei und die Gerichtsverhandlungen ging, und natürlich um Karen und ihre Entwicklung. Überhaupt, Karen. Ich mochte sie schon in Staffel 1 sehr gerne, inzwischen ist sie glaub ich mein Lieblingscharakter geworden. Übrigens auch ein tolles Beispiel für einen interessanten und starken weiblichen Charakter, ohne dass sie sich im Kostüm auf irgendwelchen Dächern prügelt. Genau wie Claire auch, die ich auch klasse finde. Und überhaupt, die Serie hat beachtlich viele weibliche Nebencharaktere in üblicherweise oder zumindest oft männlich besetzen Rollen (Richterin, Staatsanwältin, Personalchefin), das ist mir sehr positiv aufgefallen. Und auch die letzte Szene vor der allerletzten (dämlichen) Szene fand ich grandios und bin gespannt, was sie für Folgen haben wird. In jedem Fall ne sehr sehenswerte Sache, aber das nächste Mal bitte etwas mehr Mühe beim Finale geben.

Und zum Schluss noch: Making a Murderer. Dazu kann ich eigentlich gar nicht viel schreiben, sonst muss ich mich wieder fürchterlich aufregen. Also am besten einfach gar nicht groß vorher drüber informieren, gucken, ungläubig sein und am Ende freuen, dass das Justizsystem in Deutschland – was auch seine Tücken und Lücken hat und mit dessen praktischen Unzulänglichkeiten ich mich jeden Arbeitstag auseinandersetze – doch um Längen besser ist als das in den USA.

Spiele

Immer noch Fallout 4, wobei ich in letzter Zeit irgendwie sehr wenig Zeit und Lust hatte, weiterzuspielen. Kommt aber bestimmt wieder, eigentlich find ichs ja immer noch gut. Auch wenn ich nach fast 100 Stunden Spielzeit immer noch sehr viel MainQuest vor mir habe.

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Mediengedöhns im November und Dezember 2015

Das Mediengedöhns droht schon wieder sich zu großen Haufen aufzustapeln, also schreib ich jetzt mal schnell was, ehe ich wieder Beiträge epischer Länge verfassen muss, um alles unterzubringen.

An der Bücherfront sieht es wieder mau aus. Ich bin im aktuellen Buch zwar ein wenig vorangekommen, aber auch wirklich nur wenig. Dabei finde ich es sogar gut, aber irgendwie erscheint Lesen mir im Moment immer so anstrengend und Fernsehen weniger. Hm. Vielleicht sollte ich diese „mit Buch ins Bett“-Sache noch mal hartnäckig ausprobieren, statt zum Einschlafen immer alte Sitcom-Folgen auf Netflix zu schauen.

Filme und Serien

Bei den Filmen gab es einmal Star Wars: The Force Awakens, aber dem habe ich neulich ja schon einen eigenen langen Artikel gewidmet. Die Kurzform: Toller Film, ich = großes Fangirl.

Kurz vorher war ich auch schon im Kino, nämlich zu Spectre, dem aktuellen Bond-Film. Fand ihn auch an sich ganz gut und unterhaltsam, allerdings von allen Daniel Craig-Bonds den schlechtesten. Die Szenen hätte man teilweise auch in komplett anderer Reihnefolge zusammenpappen können, Christoph Walz als Bösewicht war irgendwie unmotiviert und hat mich nicht überzeugt und der Versuch, die Geschehnisse der drei vorigen Filme irgendwie alle in die Machenschaften von Spectre reinzuinterpretieren, war etwas sehr bemüht. Überhaupt, Sprectre … fand ich so als mächtige oberböse Geheimgesellschaft irgendwie etwas unüberzeugend. Und ich musste sehr drüber lachen, dass sie einen Oktopus als Symboltier haben – Hail Hydra, Mr. Bond! (Inzwischen hab ich gelernt, dass Spectre in den Bond-Romanen etwa zur gleichen Zeit erfunden wurde wie HYDRA in den Marvel-Comics … insofern ist der Oktopus wohl einfach ein sehr beliebtes Symboltier für böse Geheimgesellschaften.) Ansonsten wars aber schon okay, es gab wieder ein paar optisch tolle Locations, spannend wars auch, das Ende fand ich in der Form ganz nett. Mal sehen, wer nun der nächste Bond wird.

Was Serien angeht, habe ich natürlich mehr geschaut, als ich hier jetzt belabere, aber ich schreib meine Meinung ja immer erst nach Ende der Staffel und das meiste läuft noch.

Eine der absoluten Serienüberraschungen des Jahres war für mich Mr. Robot. Eine Networkserie, noch dazu im Sommer ausgestrahlt – ich hatte also nicht so schrecklich viel erwartet, trotz einiger guter Rezensionen. Tatsächlich war ich dann aber sehr, sehr angetan. Es geht in der Serie um Hacker, größtenteils, um den Kampf gegen die große, böse Firma, die der Einfachheit halber meist schlicht als „EvilCorp“ bezeichnet wird. Wobei die eigentliche Geschichte, so gut sie auch ist, noch gar nicht mal den größten Reiz der Serie ausmacht. Dieser liegt viel mehr in der Art und Weise, wie erzählt wird, der Kameraführung, der Musikuntermalung … und vor allem der Hauptfigur und deren Art, als Erzähler zu fungieren. Rami Malek spielt (sehr gut) den sehr eigenwilligen Elliot Alderson, der diverse psychische Probleme hat, Drogen nimmt, als Sicherheits-IT-Typ für eine Firma arbeitet, die EvilCorps Daten beschützt, und irgendwie an die Hackergesellschaft FSociety gerät, die EvilCorp zu Fall bringen will. Gleich als erstes spricht Elliot die Zuschauer direkt an, bezeichnet sie als seine Einbildung, der er aber seine Geschichte erzählen will. Insgesamt ist man sehr nah dran an der Hauptfigur. Wenn Elliot in Gesprächen z. B. in seine eigenen Gedanken abdriftet, statt dem Gegenüber zuzuhören, hört man auch als Zuschauer nur noch seine Gedanken und nicht mehr die Stimme des anderen.

Es ist schwer, über die Serie zu reden, ohn zu viel zu verraten, aber ich wurde mehrfach doch sehr überrascht, es war vieles erstmal anders als es zunächst schien und ich habe die Folgen gespannt und begeistert verfolgt. Auch das Ende der Staffel und die Art und Weise, was dort ausgelassen und was stattdessen erzählt wird (kryptisch, ich weiß, aber wers gesehen hat, weiß hoffentlich, was ich meine), fand ich sehr gut. Ich bin sehr gespannt, wie es in Staffel 2 weitergeht und hoffe, die Serie bleibt so gut.

Weniger überraschend war Jessica Jones – denn ehrlich, eine Marvel-Netflix-Serie mit Krysten Ritter und David Tennant kann ja eigentlich so schlecht nicht sein, oder? War sie dann auch nicht. Mit Kilgrave – einem Bösewicht, der Leute durch reines Ansprechen komplett kontrollieren kann, in den Comics heißt er übrigens Purple Man – haben sich die Serienmacher einen sehr fiesen Bösewicht ausgesucht, der von David Tennant auch grandios verköpert wird. Jessica Jones selbst war eines seiner Opfer, konnte ihm aber entkommen und lebt jetzt, mehr schlecht als recht und zutiefst traumatisiert, als Privatdetektivin in Hell’s Kitchen, wobei ihr ihre Superkräfte (sie ist vor allem übermenschlich stark und kann auch aus dem Stand 5 Meter in die Höhe springen und sowas) dabei zugute kommen. Doch irgendwann wird sie durch Kilgraves neuestes Opfer wieder in seine Machenschaften gezogen und beschließt schließlich, ihm endgültig das Handwerk zu legen.

Jessica Jones lässt teilweise komplett vergessen, dass es sich hier um eine Comicverfilmung handelt … oder vielmehr, die Serie zeigt, dass Comicverfilmung nicht immer bunt, schräg, laut und actiongeladen bedeuten muss. Die Art und Weise, wie Jessica und Kilgraves andere Opfer noch Jahre später durch ihre Erlebnisse traumatisiert sind, fühlt sich für mich sehr echt an. Jessica selbst ist alles andere als eine strahlende Heldin und bezeichnet es selbst als ihre größte Schwäche, dass ihr eben nicht alles egal ist und sie trotzdem versucht, wieder gut zu machen, was sie unter Kilgraves Einfluss angestellt hat. Krysten Ritter spielt die Figur sehr glaubwürdig und gut, und auch der Rest des Casts hat mich sehr überzeugt. David Tennant ist ein durch und durch verabscheuenswerter Kilgrave und es macht Spaß, ihm bei seiner Darstellung zuzuschauen. Aber auch die anderen Figuren sind großartig, ob es nun die von Carrie-Ann Moss verkörperte skrupellose Anwältin, Mit-Defender in spe Luke Cage oder Trish, Jessicas einzige Freundin, ist. Die Serie lässt sich Zeit, ihre Geschichte zu erzählen, zwischendurch wurde mir die Geschichte kurz ein wenig zu abstrus, aber das fing sich dann schnell wieder und die letzten Folgen waren dann ausgesprochen spannend. Mal sehen, ob es bei der einen Staffel bleibt oder ob Netflix wie bei Daredevil doch noch eine drauflegt. Zumindest in der Defenders-Serie wirds ja ein Wiedersehen mit Jessica geben – ich freu mich drauf.

Dann war da noch London Spy – eine britische Serie über Spionage mit Ben Wishaw in der Hauptrolle. Das musste ich mir natürlich ansehen. Leider war die Serie dann eher nicht so toll. Trotz toller Schauspieler, Musik, Dialoge und Optik … die Story war sehr dünn, teilweise total überzogen, ein Spannungsbogen existierte weder innerhalb der Staffel noch innerhalb der einzelnen Folgen. Und London Spy war auch ein irreführender Titel, denn es ging zwar auch um Spionage und Geheimnisse, aber es kam nicht die Spannung oder die Stimmung einer gut gemachten Spionageserie auf. Schade. Denn eigentlich hätte ichs gerne gut gefunden. Danny und Alex kriegen trotzdem einen Platz in der Galerie toller fiktiver Pärchen.

Spiele

Fallout 4 erschien im November und seitdem habe ich auch schon ungefähr 60 Stunden damit verbracht, das zu spielen. Ja ja, 60 Stunden in über 2 Monaten ist nicht viel, wenn man das mit andern Spielern vergleicht – aber sei es drum. Tatsächlich habe ich gar nicht so viel Erfahrung mit Fallout, ich habe zwar New Vegas eine Weile gespielt, aber bin nie sooo weit gekommen, weil mir einmal die Festplatte mitsamt der Speicherstände abrauschte und ich danach zu unmotiviert war, nochmal anzufangen. Nun also Fallout 4, in Boston und Umgebung, natürlich ebenfalls nach dem Atomkrieg. Was den/die Protagonistin überrascht, war er/sie doch bei Ausbruch der ersten Atomschläge in einen Bunker geflüchtet und dort 200 Jahre lang in Kryostase eingefroren. Aufwachen tut man zwischendrin nur einmal, nämlich um mit anzusehen, wie das eigene Baby entführt und der Ehemann/die Ehefrau ermordet wird. Und dann, erwacht, aus dem Bunker entkommen und in der neuen Welt einigermaßen eingefunden, sucht man natürlich sein Kind. Also, jedenfalls dann, wenn man nicht zu sehr damit beschäftigt ist, Mais anzubauen, Kabel zu verlegen und Betten zu bauen.

Die aktuelle Entwicklung auf dem Spielemarkt (im AAA-Titel-Bereich) scheint ja zu sein, dass sich die großen Gegensätze „Freie Welt zum Entdecken“ und „mitreißende Story und detailliert ausgearbeitete Companions“ (besser bekannt als der Bethesda-Bioware-Unterschied) langsam einander anzunähern versuchen. Das hat Dragon Age: Inquisition versucht, indem es neben der eigentlichen Hauptquest viele große Gebiete zum Entdecken bot (für mich mit eher mäßigem Erfolg, weil dort einfach nicht besonders Spannendes passierte) und das versucht nun auch Fallout 4. Erstmalig ist der eigene Protagonist vertont, es gibt keine 50 verschiedenen Companions (gabs glaub ich bei FO eh nicht, sondern eher bei Skyrim), sondern mehr so … 15 (schätze ich, ich habe noch längst nicht alle gefunden), die dafür aber alle ihre Eigenheiten und ihre Geschichte (und teilweise eigene Quests) haben, sogar das „Companion reagiert mit Abneigung/Zuneigung auf Entscheidungen und Taten des SC“ wurde übernommen. Gleichzeitig ist nach wie vor die große, offene Welt da, man kann überall hingehen, sehr viele Raider, Supermutanten und Ghule abknallen, verlassene Gebäude erforschen, in radioaktiven Seen schwimmen, jeglichen Schrott einsammeln … für mich ist hier die Annährung besser geglückt. Ich bin ein großer Fan davon, dass der Protagonist gesprochen ist und finde auch, im Gegensatz zu vielen anderen, die Möglichkeiten der Dialoge nicht zu wenig. (Es gibt übrigens einen Mod, mit dem man die verkürzten Dialogoptionen durch „ich werde genau DAS sagen“ ersetzen kann, wenn man das möchte.) Die Companions gefallen mir bisher alle recht gut, manche (Nick, Piper, Deacon) sind große Liebe, andere finde ich eher ein wenig langweilig (Preston) oder nervig (Strong). Aber man kann ja auswählen, wen man mitnimmt und wen nicht.

Die Main Quest ist bei mir noch nicht so weit gediehen, aber insgesamt gefällt mir so der grundsätzliche Weltaufbau. Boston und Umgebung sind genauso hinüber wie der Rest der Welt, es haben sich in der Stadt verschiedene kleine Enklaven etabliert, in denen Leute sich gegen die feindliche Umgebung zusammengeschlossen haben. Und feindlich ist da so einiges, neben diversen mutierten Riesenviechern gibt es Ghule, Raider, Supermutanten und viel Schönes mehr. Es gibt verschiedene größere Organisationen mit verschiedenen Zielen, denen man sich anschließen kann oder halt auch nicht. Das große Thema des Spiels (bisher) sind die Synths: Künstlich erschaffene Wesen, die Menschen mal nur vage, mal zum Verwechseln ähnlich sehen und die vom mysteriösen „Institut“ erschaffen wurden und zumindest angeblich auch dafür eingesetzt wurden/werden, Menschen durch eine künstliche Kopie zu ersetzen. Das Spiel geht auch auf so Fragen ein wie „haben diese künstlichen Wesen die selben Rechte wie ein Mensch? Und wenn ja, gilt das nur für die komplett menschenähnlichen oder auch für die, die nur eine Art Roboter sind? Wo zieht man da die Grenze?“, was ich durchaus gut und interessant finde. Ich schätze, diese Frage wird sich auch noch weiter durch das Spiel ziehen, aber noch bin ich ja nicht so weit. Ansonsten zieht sich so die typische Fallout-Stimmung durch das Spiel, von echt fiesen Sachen bis hin zum durchgeknallten Humor.

Zur Spielmechanik: Der eigene SC hat Attribute – Stärke, Geschwindigkeit, Charisma und so weiter, dazu darf man pro erreichtem Level ein Perk wählen. Die Perks bieten eine sehr umfangreiche Auswahl, von Eigenschaften erhöhen, mehr Schaden mit bestimmten Waffen machen, besser Waffen/Rüstungen verbessern können, mehr Geld/Munition finden, besser schleichen, Boni erhalten wenn man bei Nacht/bei Tag/allein unterwegs ist … bis hin zu so abstrusen Dingen wie „ab und zu taucht in Kämpfen ein mysteriöser Dude auf, erschießt deine Gegner und verschwindet wieder“. Es gibt also genug Auswahl. Einzelne Fähigkeiten steigert man nicht mehr, die Perks sind aber abhängig von den Eigenschaften und/oder dem Level. Find ich auch alles okay, ich muss jetzt nicht unbedingt Punkte auf irgendwelche Talente verteilen.

Im Spiel selbst kann man sehr viel basteln. Man kann Waffen und Rüstungen umbauen und verbessern, mit den gefundenen Pflanzen, Tieren und sonstigem Zeugs verschiedenes Essen, Getränke, Klebstoff, Drogen, Heilmitteln, Granaten und sonstwas bauen, an der Powerrüstung rumschrauben – und vor allem ganze Siedlungen errichten. Das ist, soweit ich weiß, ganz neu bei Fallout, und macht schon sehr viel Spaß. Man hat am Anfang ein Dörfchen, mit dem man anfängt und in dem man die konkreten Aufgaben kennenlernt (Betten bauen, Essen anbauen, für Wasser sorgen, Verteidigungsanlagen einbauen etc.), danach kann man sehr viele weitere Siedlungen gründen, Siedler rekrutieren, usw. In einem umfangreichen Workshop-Menü kann man dann auch Häuser neu- oder umbauen, Möbel bauen und umstellen, Bilder an die Wand hängen, usw. Dazu braucht man natürlich Material – deshalb kann man im Workshopmodus auch alle möglichen Sachen (alte Möbel, Bäume, Autos, teilweise ganze Hausruinen) verschrotten. Und ansonsten findet man auf Quests auch immer allen möglichen Schrott, den man einsammeln kann, und der dann ins Junk-Inventar aufgenommen und wieder zum Bauen benutzt wird. Das führt dann teilweise zu so Gedanken wie „Gna, okay, Waffen, Rüstungen, Drogen, ganz nett … oh, GEIL! Klebeband! Und 2 kaputte Kameras! Und Kupfer! Jetzt kann ich endlich ein paar mehr Stromleitungen verlegen!!“, aber es ist auf jeden Fall cool und macht Spaß. Und man bekommt auch XP durchs Bauen und Waffen modden und so, ich bin tatsächlich schon mal ein ganzes Level nur durch „Dinge bauen“ aufgestiegen … . Ach ja, und wenn einem sonst noch nach Veränderung ist, kann man sich für ein bisschen Ingame-Geld auch neue Frisuren zulegen oder zum Schönheitschirurgen gehen, um nochmal in den Charaktergenerator zu kommen und nachträglich am Äußeren rumzuändern. Ich benutze das, um den Werdegang meines Charakters darzustellen und ihr z. B. im Laufe der Zeit mehr Narben, gebräuntere Haut, etc. zu verpassen.

Was ich am Spiel zu meckern habe, ist ja, dass es einem NICHTS erklärt. Es gibt kein Tutorial, von dem ich wüsste, es gibt bei neuen Dingen, die man tun kann, keinen aufploppenden Infokasten (oder man kann das irgendwo einstellen und ich habe nicht gefunden, wo, weil einem das Spiel auch das nicht sagt). Gerade so Dinge wie „damit Pflanzen Nahrung abwerfen, muss man einen der Siedler anklicken und ihm die Pflanzen zuweisen“ hätte ich niemals rausgefunden, wenn mir nicht Spieler mit mehr Erfahrung nen Tipp gegeben hätten. Gerade dieser ganze Workshopbereich ist relativ komplex und ich habe bis heute nicht alles verstanden, was so geht. Genauso wenig hilfreich sind die Karten, die man sich anzeigen lassen kann. Die große Weltkarte ist okay, aber die „local map“ sieht meistens aus wie ein Haufen wirrer Striche, die ein Zweijähriger auf Papier gekrakelt hat und bietet null Hilfe und Orientierung. Ansonsten sind die ganzen Quests um die Siedlungen („Oh, Siedlung X hat schon wieder ein Problem mit Ghulen und in Y ist schon WIEDER jemand gekidnappt worden…“) ein wenig repetitiv, aber man kann sie auch einfach links liegen lassen – solange noch ein Quest dieser Art offen ist, kommt eigentlich kein neues dazu.

So, und nach dem ganzen Gelaber noch ein paar Bilder! Hurra!

Mein Charakter, Sam, frisch bei der Generierung:

Sam1

Ein wenig später nach den ersten Abenteuern …

Sam2

Und mit aktuellem Aussehen (mit längeren Haaren, Narbe und gebräunterer Haut):

Sam3

Home, sweet home: Es hat einfach was, wenn man in die Siedlung kommt und sieht, dass einige Häuser schon wieder Strom und Beleuchtung haben.

Sanctuary

Apropos bauen: Mein eigenes Häuschen … ja, es trotzt irgendwie jeglicher Statik, aber egal.

Haus

Das Wohnzimmer:

Wohnzimmer

Leider sinken alle Deko-Gegenstände, wie die Blumenvase, immer im Laufe der Zeit durch den Tisch, durch den Boden, durchs Erdgeschoss und irgendwann vermutlich in den Erdkern, wo irgendwann eine riesige Blumenvasen- und Dekokürbis-Explosion stattfinden wird.

Auch ganz wichtig: Die Bar auf dem Dach!

Bar

Und sonst noch so … diese lustigen Gesellen, die den einzigen Zweck haben, einen zu Tode zu erschrecken, wenn man in irgendwelche dunklen Räume schleicht, traten hier besonders zahlreich auf:

ScreenShot103

Und lustige Glitches … hurra, die Fernhändlerin ist da, aber …was macht ihr Lasttier auf dem Dach?

Brahmin1

Und, einige Stunden später … was macht es im Schlafzimmer??

Brahmin2

(Dummes Viech.)

In jedem Fall: Sehr cooles Spiel, ich wünschte ich hätte mehr Zeit dafür.

(Sagte sie, sie fasst sich kurz? Ja, ja. Wir wussten alle, dass das eh nix wird…)

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Mediengedöhns im September und Oktober 2015

Der Oktober ist vorbei (auch wenn das Wetter draußen ja nicht auf Anfang November schließen lässt), also gibt es mal wieder eine – diesmal sehr überschaubare – Liste der geschauten und gelesenen Dinge.

Bücher

Endlich habe ich mal wieder ein Buch durchgelesen, sogar sehr fix, am Freitag angefangen, am Sonntag fertig gewesen. Dabei habe ich wieder gemerkt, wie nett es eigentlich ist, sich abends mit einem Buch ins Bett zu legen und zu lesen. Ich hoffe, ich werde das dann auch öfter mal wieder tun. Gelesen habe ich jedenfalls Die Glücklichen von Kristine Bilkau, auf Empfehlung von Herrn Buddenbohm. Das Buch dreht sich um ein junges Akademikerpaar, dass sich mit ihrem kleinen Sohn behaglich eingerichtet hat in der schönen Wohnung im durchgentrifizierten Viertel. Dann verlieren beide ihren Job und ihr ganzes Leben gerät ins Straucheln, sie wissen nicht, ob sie die Wohnung halten können, ob sie umziehen müssen, wie es weitergehen soll. Das ist jetzt einerseits eher nicht mein Thema (da Single, kinderlos und nicht akademisch), andererseits natürlich doch irgendwo, denn steigende Mieten und die Angst, irgendwann nach sonstwo ziehen zu müssen, weil das Geld nicht mehr reicht, das ist natürlich etwas, das mich auch beschäftigt. Außerdem ist das Buch so gut geschrieben, dass ich mit den beiden Protagonisten komplett mitfühlen konnte, auch ohne große Gemeinsamkeiten mit ihnen zu haben. Die Sprache ist gleichzeitig sehr schlicht gehalten, folgt oft dem Gedankenstrom der Figuren, das lässt sich alles schnell und mühelos lesen und erzeugt dabei eine teilweise echt beklemmende Stimmung. Manchmal möchte man die Figuren des Romans links und rechts ohrfeigen und ihnen zurufen, dass sie gefälligst endlich mal vernünftig miteinander reden sollen, gleichzeitig ist aber immer nachvollziehbar, wieso sie genau das eben nicht tun. Dabei fand ich gerade Isabell, die weibliche Protagonistin, wirklich sehr gut ausgearbeitet und ihr Problem, zu viel Angst zu haben und zu sehr an Dingen festzuhalten, kenne ich teilweise auch von mir selbst, das ging mir dann durchaus nahe beim Lesen. Gutes Buch in jedem Fall, würde ich weiterempfehlen.

Filme und Serien

Irgendwie schaue ich gerade ein paar Serien zu Ende, die ich vor längerer Zeit angefangen habe. Das wäre einmal Being Erica – eine leider fast unbekannte kanadische Serie, die wirklich ganz großartig ist und die mehr Leute schauen sollten. Auch wenn man sie leider schwer irgendwo kaufen kann, leider. In Being Erica geht es um eine junge Frau namens Erica Strange, die mit ihrem Leben nicht klarkommt und einen mysteriösen Therapeuten trifft, der ihr hilft, wieder auf die Beine zu kommen. Die „Therapiesitzungen“ bestehen daraus, dass Erica in ihre eigene Vergangenheit geschickt wird, damit sie Dinge, die sie bereut, wieder gutmachen kann. Das klingt so als Prämisse irgendwie gaga, die Serie ist aber wirklich unaufgeregt, witzig, warmherzig und macht Spaß zu schauen. Die ersten drei Staffeln liefen damals irgendwo im Fernsehen, die vierte leider nicht, deswegen habe ich die jetzt nach Jahren erst aufgetrieben und nun endlich zu Ende geschaut. Auch die vierte und letzte Staffel ist wieder ein absoluter Genuss gewesen (ich hab auch immer nur eine Folge auf einmal geschaut, da die Staffel leider nur 11 Folgen hat). Das Ende war auch super … nicht zu übertrieben kitschig, aber doch schön und ein guter Abschluss. Also, wer die Serie nicht kennt, es lohnt sich mal reinzuschauen.

Außerdem guck ich gerade wieder Glee. Da war ich irgendwann in Staffel 4 ausgestiegen, dann gabs das allerdings beim finnischen Netflix und ich habs im Urlaub immer vorm Einschlafen geschaut. Und nun wollte ich die Serie dann doch auch mal zu Ende gucken. Staffel 4 und 5 habe ich inzwischen komplett gesehen. Ja, gut, was soll man sagen – es ist halt Glee. Junge, gutaussehende Menschen spielen nicht sehr tiefgreifende Charaktere in einer teils hanebüchenen Story und singen und tanzen dazu. Nicht mehr, nicht weniger. Wobei es irgendwie sehr schräg war, dass erst ein Haufen neuer Charaktere eingeführt wird, die den Plot in der High School bereichern sollen (was sie nur zum Teil tun) und die dann in der Hälfte der 5. Staffel sang- und klanglos (hahahaaa…) verschwinden, weil sich die Handlung dann nur noch auf die „alten“ Charaktere konzentriert. Die wohnen dann alle zusammen in New York und basteln mehr oder weniger erfolgreich an ihrer Karriere. Und bedienen das lustige Liebeskarussell. Anyhoo. Ein paar gute Lieder waren wieder dabei, die meisten sagen mir eher nix, weil ich ja null Ahnung mehr von aktueller Musik habe. Immerhin, ich hab durch die Serie zum ersten Mal so Lieder wie „Wrecking Ball“ oder „Gangam Style“ gehört… . Jetzt guck ich noch Staffel 6 zu Ende, die hat nur 12 oder 13 Folgen und dann reichts auch mit Glee.

Wenden wir uns also wieder anspruchsvolleren Serien zu, in diesem Fall: Narcos. Diese Netflix-Serie dreht sich um den kolumbianischen Drogenboss Pablo Escobar und die ihn jagenden DEA-Agenten. Sie spielt in etwa von 1979 bis 1984 und ist irgendwie eine Mischung aus normaler Serie und Doku, zumindest kommt es ein wenig so rüber. Als Voice-Over erzählt einer der DEA-Agenten rückblickend über die damaligen Ereignisse, und das auf eine sehr sarkastische Art, was mir ja immer sehr gut gefällt. Zu diesem Stil passt dann auch, dass die Kolumbianer (und weiteren Südamerikaner) konsequent spanisch sprechen und das auch nicht synchronisiert ist. Man liest also tendenziell recht viele Untertitel, aber ich fand das gut. Dadurch kommt z. B. auch die Verlorenheit des frisch aus L.A. nach Bogota versetzten DEA-Agenten rüber, der die Sprache erst lernen muss. Tatsächlich war es erstmal etwas gewöhnungsbedürftig, immer mitzulesen, aber man gewöhnt sich doch recht schnell dran. Die Serie ist tatsächlich recht ungewöhnlich erzählt und hat nicht so den klassischen Spannungsbogen, da sie sich ja an den tatsächlichen Begebenheiten orientiert. Dafür ist die Thematik aber so spannend und die Szenerie so faszinierend, dass ich trotzdem die 10 Folgen recht schnell weggeschaut habe, weil ich wissen wollte, wie es weitergeht. Die Schauspieler sind allesamt gut und gerade der Darsteller von Pablo Escobar sieht diesem verdammt ähnlich, was man weiß, weil in der Serie auch immer wieder echte Videos und Fotos eingeblendet werden. Thematisch geht es halt um Escobar und sein Drogenkartell, die ihn jagende DEA und auch immer wieder die kolumbianische Politik, die versucht, des Drogenhandels irgendwie Herr zu werden. Ich weiß nicht, wie gut die Serie ist, wenn man sich schon viel mit der Thematik beschäftigt hat, für mich, die ich quasi nix darüber wusste, war es sehr spannend und ein Einblick in eine sehr ungewöhnliche Szenerie. Etwas doof sind natürlich die recht wenigen weiblichen Figuren, wobei man sich da meines Erachtens schon bemüht hat, so viele wie möglich unterzubringen, ohne es unglaubwürdig zu machen. Den Bechdel-Test besteht trotzdem nur eine von 10 Folgen. Das Einzige, was mich wirklich gestört hat, war das meines Erachtens viel zu oft strapazierte Element, dem sympathischen Ermittler ein Haustier zu geben und das dann nach einer Folge grausam von den Drogenkartell-Menschen umbringen zu lassen, um zu zeigen, wie ernst die Lage ist. Okay, das ist wohl auch so ein persönliches Problem von mir, aber Gewalt gegen Tiere kann ich wirklich nicht sehen und das verdirbt mir dann die ganze Folge. Meh. Insgesamt aber trotzdem eine sehr empfehlenswerte Serie, wenn man sich für die Thematik interessiert.

Spiele

Ja, ja, ihr ahnt es. Dragon Age Inquisition. Aber ich bin jetzt fast 2 x komplett durch, dann kann ich nochmal was Längeres dazu schreiben. Und nächste Woche kommt Fallout 4, dann spiel ich auch mal wieder was anderes.

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