Monatsarchiv: Dezember 2014

Kochstöckchen

Damit das Blog nicht schon wieder zu lange ohne Beiträge bleibt, gibt es heute mal ein Stöckchen, das ich in den Tiefen des Internets gefunden habe. Es geht ums Kochen und Essen, und das passt ganz gut zum heutigen Tag, wo ich drüben bei Nandurion eine Rezension zum aventurischen Kochbuch veröffentlich habe.
Dazu gibt es ein paar Essen-Fotos, die ich aus meinem Twitter-Account geklaubt habe. (Natürlich nur von selbstgekochten Dingen.) Viel Spaß!
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1. Kannst du kochen?
 Ja. Ich mache es auch eigentlich gerne, aber viel zu selten.
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2. Wann isst bei euch die ganze Familie gemeinsam?
An den drei Gelegenheiten im Jahr, wo ich meine Familie sehe :p . Nächstes Mal also um Weihnachten rum. Was spannend wird, weil dieses Jahr die traditionelle Weihnachtsgans zum ersten Mal von meinen Eltern und mir zubereitet wird und meine Oma nur noch mit Ratschlägen zur Seite stehen wird. Ich hoffe, wir kriegen es hin.
 
3. Was isst du zum Frühstück?
Entweder ein belegtes Brötchen oder sowas wie Käse-Schinken-Stange oder dergleichen. Selten auch mal Milchreis oder Quark. Ab und an auch Müsli. Am Wochenende dann auch Brötchen, meistens mit fancy Zeuch drauf.
 
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4. Wann, wo und wie isst du in der Woche?
Ich esse mein mitgebrachtes Frühstück im Büro am Schreibtisch während der Arbeit nebenbei, weil wir keine Frühstückspause oder sowas haben und ich zu Hause direkt nach dem Aufstehen noch nix essen kann. Mittags gibts, ebenfalls am Schreibtisch, entweder ein belegtes Brötchen oder mitgebrachte Reste, die ich in der Mikrowelle aufwärme, oder irgendwas Bestelltes. Abends koche ich manchmal, manchmal kocht der Mitbewohner, manchmal bringt er was vom Imbiss mit, oder wir bestellen was, oder es gibt Brot mit Aufschnitt. Oder auch mal ein Fertiggericht, das aber sehr selten.
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 5. Wie oft gehst du ins Restaurant?
Zu selten für meinen Gaumen, zu oft für mein Konto. Äh, ja. Keine Ahnung, manchmal 2 Monate gar nicht, manchmal ziemlich oft. Ich gehe gerne essen und auch gerne mal in eher gehobene Restaurants. Aber das kann ich mir nicht so oft leisten.
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6. Wie oft bestellst du dir was?
Oft. Freitag und Samstag eigentlich immer, Sonntag auch oft, allerdings haben wir den Sonntag jetzt zum WG-Kochtag erklärt und kochen da öfter, was ich auch sehr gut finde. In der Woche bestell ich auch manchmal was, sowohl abends als auch in der Mittagspause.
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7. Zu 5 und 6: Wenn es keine finanziellen Hindernisse gäbe, würdest du das gerne öfters tun?
Auf jeden Fall. Bestellessen krieg ich irgendwann auch über, aber Essen gehen könnte ich gerne noch viel öfter. Auch wenn ich manchmal dann doch zu müde bin abends und lieber Pizza auf dem Sofa esse.
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8. Gibt es bei dir so was wie „Standardgerichte”, die regelmäßig auf den Tisch kommen?
Klar. Spaghetti Bolognese, Nudeln mit Tomatensoße, Spaghetti Carbonara, Kartoffelecken, Kartoffelbrei mit Frikadellen, Hack-Gemüse-Reis-Pfanne mit Schafskäse, Kartoffelsuppe … gibt bestimmt noch mehr.
Seit der Herr Mitbewohner die Möglichkeit hat, zweimal die Woche auf den Wochenmarkt zu gehen, gibts auch mindestens einmal die Woche frischen Fisch mit Kartoffeln.
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9. Hast du schon mal für mehr als 6 Personen gekocht?
Jap. Ich glaub das meiste, was ich alleine gekocht habe, war für um die 14 Leute bei einem Forumstreffen, da gab es zwei verschiedene Eintopfgerichte und Mousse au Chocolat zum Nachtisch. Ansonsten hab ich mal bei einer Silberhochzeit mitgeholfen, für 60 Gäste zu kochen. Which was not fun. Vor allem nicht, als ich feststellen durfte, dass die 7,5 kg Kartoffeln, die ich alleine geschält und vorgekocht hatte, während der Lagerung im Keller über Nacht angeschimmelt waren.
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10. Kochst du jeden Tag?
Nee. Seit dieser Sonntags-WG-Kochgeschichte wenigstens einmal die Woche, aber in der Woche schaffe ich es meistens nicht, wenn ich von der Arbeit nach Hause komme. Wenn, dann gibt es meistens was einfaches, wie Nudeln mit Soße.
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11. Hast du schon mal ein Rezept aus einem Kochblog ausprobiert?

Ich glaub schon, ja. Wobei ich eigentlich nie nach Rezept koche, aber inspirieren lasse ich mich schon öfter.

12. Wer kocht bei euch häufiger?
Der Herr Mitbewohner.
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13. Und wer kann besser kochen?
Ich. Er kocht aber auch gut.
 
14. Gibt es schon mal Streit ums Essen?
Hm…bestimmt. Sowohl im Stress der Zubereitung als auch um „was wird gekocht“. Besonderer Quell der Freude waren da immer die Weihnachts-Koch-Aktionen bei meinen Eltern.
 
15. Kochst du heute völlig anders als deine Mutter bzw. deine Eltern?
Lustigerweise war das eine Weile so, wir nähern uns jetzt aber wieder aneinander an. Meine Mutter hat früher sehr traditionell gekocht, also viel Fleisch-Kartoffel-Gemüse, viel so Sachen wie Gulasch, Rouladen, etc. Wobei bei uns eigentlich nur am Wochenende gekocht wurde, weil meine Mutter ja auch vollzeit gearbeitet hat. Als ich anfing, selber zu kochen, hab ich erstmal viel eher so Nudelgerichte oder auch viel asiatisch angehauchte Sachen gekocht, also so Wok-Gerichte oder auch Currys, usw. Ist ja auch eine Frage des Geldes, ein bisschen Gemüse und Hühnchen für ne Wok-Pfanne kann man sich auch als Studentin/Arbeitslose leisten. Inzwischen koche ich auch sehr gerne eher traditionelle Gerichte, also auch durchaus mal gerne Braten mit Knödeln und Gemüse. Im Gegenzug isst meine Mutter nun fast gar kein Fleisch mehr und kocht viel mehr so Gemüse-Bio-Ayuverda-lastig.
 
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16. Wenn ja, isst du trotzdem gerne bei deinen Eltern?
Klar. Auch gerade gerne so traditionelle Sachen. Man kriegt das ja immer selber nie ganz exakt so hin wie Mutti.
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17. Bist du Vegetarier oder könntest du dir vorstellen, vegetarisch zu leben?
 
Bin ich nicht und kann ich mir auch nicht vorstellen. Ich esse einfach sehr gerne Fleisch. Ich versuche aber, drauf zu achten, nicht allzuoft günstiges Fleisch im Supermarkt zu kaufen und nicht überall Fleisch um des Fleisch willens reinzutun (also z. B. noch Hack oder Schinkenwürfel in eine Gemüsepfanne zu tun, die ohne auch gut schmecken würde). Aber ich esse schon auch Fleisch beim Imbiss oder kaufe Wurstbrötchen, wo man dann keine Ahnung hat, wo es genau herkommt. Muss ich gestehen.
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18. Was würdest du gerne mal ausprobieren, an das du dich bisher nicht rangewagt hast?

Och, alles Mögliche. Der Gänsebraten ist eins davon, aber das wird ja jetzt in 2 Wochen der Fall sein. Ich würde auch total gerne mal selber Pralinen machen, Trockenfleisch selber herstellen, selber Gewürzmischungen herstellen, etc. Das scheitert aber nicht daran, dass ich es mich nicht traue, sondern daran, dass ich zu wenig Zeit habe. Das einzige Gericht, bei dem ich schon mehrfach gescheitert bin, sind die selbstgemachten Kartoffelklöße, wie meine Oma sie macht. Aber das schaff ich hoffentlich auch noch irgendwann.

19. Kochst du lieber oder findest du Backen spannender?
Macht beides Spaß, wobei ich beim Backen schon immer auf Rezepte angewiesen bin, weil man da im Gegenteil zum Kochen ja schon auf Mengenangaben achten muss. Kochen ist insofern entspannter, da werf ich einfach wild Dinge zusammen.
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20. Was war die größte Misere, die du in der Küche angerichtet hast?
Eine explodierte Ofentür, eine Ladung Schoko-Keks-Teig mit Salz statt Zucker und das Weihnachtskochen vom letzten Jahr, bei dem ich die Vorspeise drei Mal zubereiten musste und die neuen Lieblingstassen meiner Mutter zerstört habe.
 

21. Was magst du überhaupt nicht?

Grüne Bohnen, Fenchel, Sellerie, Paprika, fettes Fleisch, Meerrettich, Senf, Anis und Kümmel. Ich glaub, das war dann auch alles.
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Wer möchte, darf sich das Stöckchen natürlich gerne klauen und es selber beantworten.

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Mediengedöhns: Oktober und November 2014

Long time, no blog. Im Moment ist mir auch nicht wirklich danach. Aber damit hier wieder mal was passiert, kommt mal wieder ein bisschen was zum Medienkonsum.

Bücher/Comics

Mit Maddaddam habe ich nun auch den dritten und letzten Band der gleichnamigen Reihe von Margaret Atwood ausgelesen. Und kann sie weiterhin sehr empfehlen. Im dritten Teil laufen die Geschichten aus Band 1 und 2 zusammen und von da an wird weitererzählt. Es geht ums Überleben, um das Zurechtfinden in dieser so anderen, durcheinandergeworfenen Welt, um die Akzeptanz von anderen Lebewesen, die vielleicht gar nicht so fremdartig und böse sind, wie man zunächst denkt. Es geht um Liebe, es gibt wieder die Origin Story einer Figur und ganz nebenbei enwirft die Autorin eine wunderbar sinnlose Religion. Großartig geschrieben ist es außerdem. Es gibt eine Szene, in der ein Tag im Zeitraffer beschrieben wird und das ist so gut gemacht, dass man beim Lesen förmlich die Schatten wandern sieht. Also, ganz große Empfehlung für die Trilogie – gehet hin und leset!

Zitate:

“It had helped to keep her sane, that writing. Then, when time had begun again and real people had entered it, she’d abandoned it here. Now it’s a whisper from the past.
Is that what writing amounts to? The voice your ghost would have, if it had a voice?”

„She is about to add, „I have scars, inside me,“ but she stops herself. What is a scar, Oh Toby? That would be the next question. Then she’d have to explain what a scar is. A scar is like writing on your body. It tells about something that once happened to you, such as a cut on your skin where blood came out.”

Und schon wieder Teil einer Trilogie war das nächste Buch, nämlich Mit dem Rücken zur Wand von Klaus Kordon. Das ist Band 2 der sogenannten „Trilogie der Wendepunkte“, über deren ersten Band ich schon schrieb. Diesmal geht es ins Jahr 1932/33 und thematisch um die Machtergreifung der Nazis. Erzählt wird wieder aus der Perspektive eines Jungen, diesmal aus der der 14-jährigen Hans (der im ersten Band auch schon vorkam, allerdings als Kleinkind). Die Familiengeschichte der Gebhardts macht sozusagen einen Zeitsprung von 14 Jahren, die Figuren sind aber die Gleichen und es ist natürlich interessant zu sehen, was so mit ihnen passiert ist. Auch sonst fand ich das Buch wieder sehr interessant, denn auch die dort beschriebene Zeit ist wieder so eine, die man im Geschichtsunterricht eher nur streift. Klar, Hindenburg, Neuwahlen, Hitler als Reichskanzler, Reichstagsbrand, etc., das hat man schon mal gehört, aber wenn man Hitler hört, ist man gedanklich doch meistens schon 6 Jahre weiter bei Kriegsbeginn. Ich glaub, das ist es auch, was die Buchreihe für mich so faszinierend macht: Dass sie eben genau die Zeit beleuchtet, in der die Grundlagen für spätere Ereignisse geschaffen wurden, in der eben der eigentliche Wendepunkt liegt. Der andere Teil der Faszination liegt darin, dass alles so lebendig und so greifbar geschrieben ist. Dieser kleine Mikrokosmos des Berliner Hinterhofhauses, der Fabrik, der Familie, das alles sehe ich beim Lesen geradezu vor mir. Deswegen hatte ich das Buch auch wieder sehr schnell durch und werde mir auf jeden Fall auch Teil 3 zulegen.

Ansonsten habe ich einen Comic gelesen. Das ist jetzt an sich nicht so bemerkenswert, aber es war der erste Comic, den ich je in meinem Leben gelesen habe. (Ja, ehrlich. Nein, keine lustigen Taschenbücher, ich fand als Kind schon dicke Bücher toll. Nein, echt nicht. Nie. Bis jetzt halt.) Ich las also mit Velvet meinen allerersten Comic. Die Empfehlung kam von Ingo vom Obskures-Blog und klang so interessant, dass ich mir trotz nicht grad hoher Comicaffinität den ersten Sammelband (Before the living end) zugelegt habe. Worum geht’s? Nun, um die titelgebende Heldin, Velvet Templeton (großartiger Name *g*), die als Sekretärin im Staatsdienst arbeitet. Jedenfalls im Moment. Früher war sie aber selbst Agentin – und als einer ihrer Kollegen ermordet wird, holt die Vergangenheit sie wieder ein. Nun ist es ja so, dass ich total auf Agentengeschichten stehe und daher schon die Beschreibung cool fand. Der Comic hat mir dann auch ziemlich gut gefallen, ich mag den Zeichenstil, die Hauptfigur ist ziemlich super und die Geschichte ist auch spannend, wenn sie auch in Teil 1 leider nicht abgeschlossen wird. Teil 2 erscheint gerade so nach und nach, da werde ich aber wieder auf den Sammelband warten. Generell ist mein Problem mit Comics aber nach wie vor da … es ist für um die 20 Euro einfach wenig Text und viel Bild und man ist sehr schnell durch mit dem Lesen. (In diesem Fall wollte ich nicht, dass ich so fix durch bin, legte das Ding nach der Hälfte irgendwo hin und vergaß es erstmal – aber an sich kann man das halt schon in maximal ner Stunde durchlesen.) Von daher weiß ich nicht, ob ich jetzt der Mega-Comicfan werde, aber den nächsten Band Velvet les ich auch noch auf jeden Fall. Und den Batman-Comic, den ich noch auf dem Stapel ungelesener Bücher liegen habe.

Filme und Serien

Wir haben daheim jetzt Netflix. Das muss man mal als erstes zum Thema Filme und Serien sagen, weil es doch eine ganz schöne Veränderung ist, auf einmal so viel Kram verfügbar zu haben. Ich war ja erst skeptisch, ob das alles gut und problemlos und ruckel- und bufferfrei funktionieren würde. Aber der Herr Mitbewohner hat sich dann für den kostenlosen Probemonat angemeldet und einen Wlan-fähigen BluRay-Player angeschafft und ich muss sagen: Es ist schon ziemlich großartig. Klar, um aktuelle Serien zu verfolgen, ist es eher nicht geeignet. Aber da sind durchaus diverse Sachen drin, in die ich immer schon mal reinschauen wollte. Und grad bei Filmen auch relativ aktuelle Sachen so aus den letzten 1-2 Jahren, also gar nicht übel. Also für 8 Euro im Monat (die man theoretisch zu dritt teilen kann) ist das schon echt ne feine Sache. Zumal bisher alles mit Originalton verfügbar war, das ist für mich ja immer so das wichtigste Kriteritum.
Ich habe dann auch die Tätigkeit des Bettflixens etabliert. Soll heißen: Momentan kann ich stundenlang im Bett liegen und alte Sitcomfolgen auf dem Laptop gucken.

So, was hab ich denn geschaut:

Die dritte Staffel 2 Broke Girls. Muss man nicht viel zu sagen: Weiterhin gute Unterhaltung mit hoher Gagdichte, auch ein bisschen fortlaufende Geschichte, kann man wunderbar zum Essen gucken. Viel mehr kann man dazu nicht sagen. Außer dass ich es immer noch besser gefunden hätte, wenn der Love-Interest-Charakter in Thor die von Kat Dennigs gespielte Assistentin gewesen wäre, statt der irgendwie schnarchigen Rolle von Natalie Portman (nix gegen Frau Portman, aber Jane (heißt die so?) ist echt öde).

Mit großem Bedauern habe ich dann auch die fünfte und letzte Staffel Leverage geschaut. Darüber schrob ich noch nie, aber die 4. Staffel hab ich auch schon vor ner ganzen Weile geschaut. Wem es nix sagt – Leverage ist eine Art moderne Robin Hood-Geschichte: 5 Betrüger tun sich zusammen und helfen Leuten, die von Politikern, Firmenbossen oder Versicherungen abgezockt werden. Das war so die Serie, in der ich mich nach der Hälfte der Pilotfolge in alle 5 Hauptcharaktere gleichzeit verliebt habe. Die Serie lebt auch sehr von den tollen Charakteren und deren Dynamik untereinander und halt von der lustigen und kreativen Weise, wie sie bei ihren Betrügereien vorgehen. Und zum Glück, was ich wirklich toll finde, hat man in der letzten Staffel nicht versucht, irgendein großes Ding abzuziehen mit irgendeiner großen Story und Drama und Blubb, sondern es gab einfach nochmal großartige Einzelfolgen mit ein bisschen was an übergreifendem Hintergrundzeug, was aber ausreicht, um am Ende zu erkären, wieso das Team am Ende nicht so weiter besteht wie zuvor. Und die letzte Szene war einfach supercool. Oder kurz gesagt:

Nun musste natürlich Ersatz her und eine neue Serie begonnen werden, so dass ich – dank Netflix – die erste Staffe White Collar geschaut habe. Fazit:  Hmmmjaaaah. Eigentlich ist die Prämisse der Serie ziemlich cool: FBI-Agent holt genialen Betrüger und Fälscher zwecks Zusammenarbeit bei der Aufklärung von ähnlichen Verbrechen aus dem Gefängnis. Das ergibt ein ungleiches Paar, nämlich den soliden, fähigen FBI-Menschen mit dem vertrauenwürdigen Knautschgesicht (gespielt von Tim DeKay) und den schillernden, alleskönnenden, leichtfüßigen Gentlemanganoven (gespielt vom unglaublich gut aussehenden Matt Bomer). Dazu kommen FBI-Kollegen, Ganovenfreunde und des FBI-Agenten Ehefrau. Die Fälle sind auch alle recht unterhaltsam, man kann das auch ganz gut gucken. Aber: Es ist eine Serie, die unglaublich an der Oberfläche bleibt. Keine der Figuren hat Fehler oder Probleme oder irgendwas, was Tiefgang verleiht. (Am schlimmsten ist da übrigens die Ehefrau. Ich war die ganze Staffel lang überzeugt, dass sie eigentlich was Fieses im Schilde führen muss, denn kein Mensch verhält sich so supermegaperfekt wie sie. War aber natürlich nicht so, das ist wohl das, was sich die Serienmacher unter einer verständnisvollen Ehefrau vorstellen.) Die beiden Hauptfiguren zerstreiten sich auch mal, haben Probleme, sich zu vertrauen, aber alles ist immer schnell wieder gut, alles bleibt an der Oberfläche. Es wird auch gar nicht groß drauf eingegangen, wie seltsam diese Zusammenarbeit eigentlich ist, und spätestens nach der halben Staffel ist der Ganove auch im ganzen FBI-Team akzeptiert. Nun ja, ich denke, dass das wohl alles zum Konzept der Serie gehört, ebenso wie die vielen Außenaufnahmen von New York, bei denen es nie regnet oder bewölkt ist. Ist auch okay, holt mich aber halt nur so zu 30 % ab … na gut, zu 45 %, Matt Bomer ist echt schick. Staffel 2 werde ich mir gelegentlich auch noch ansehen, aber ich fiebere nicht gerade drauf hin.

Einen Film sah ich dann auch noch, als ich krank zu Hause lag, nämlich Once. Den hätte ich vermutlich nie geschaut, wenn ich nicht bei Netflix drüber gestolpert wäre. Once ist ein irischer Musikfilm, der erzählt, wie ein Straßenmusiker in Dublin sich mit einer tschechischen Immigrantin anfreundet und mit ihr und anderen Musikern ein Demotape aufnimmt. Und das ist so basically schon der ganze Film. Es gibt keine Liebesgeschichte (wohl aber eine Freundschaftsgeschichte), es gibt keinen Gegenspieler, es gibt einfach nur Leute, die nett miteinander umgehen und Musik. Das ist alles ganz ruhig und unaufgeregt erzählt, hat mir aber sehr viel Spaß beim Zuschauen gemacht. Und die Musik ist auch gut. Anhörtipp: Falling Slowly (Originalszene aus dem Film).

PC-Spiele

Nachdem ich das letzte Mal ja schon schrieb, dass ich gerade Assassin’s Creed: Revelations spiele, kann ich nun auch davon berichten, denn ich habe es schon eine Weile durch. Das Spiel ist auch ein Stück kürzer als Brotherhood und AC2, jedenfalls gibt es weniger Haupthandlung, so dass ich dann irgendwann durch war, ohne den ganzen Nebenkram wie Istanbul reparieren, Assassinen ausbilden etc. komplett zu Ende gemacht zu haben. Aber das ist auch nicht weiter schlimm. Die Haupthandlung beinhaltet wieder ein wenig Desmond (diesmal in einem sehr abgefahrenen Setting) und viel Ezio. Letzterer ist älter geworden und sucht nun nach den Hinterlassenschaften von Altair, dem Charakter aus dem ersten Teil. Es gibt auch immer wieder Sequenzen, in denen man  Altair spielt. Letztendlich werden die drei Handlungsstränge Desmond-Altair-Ezio sehr gekonnt miteinander verwoben und das Ende (der Ezio-Handlung) ist auch wirklich sehr, sehr schön und auch toll ge“filmt“ und mit toller Musik unterlegt. Ein würdiger Abschluss für den Charakter, den man immerhin drei Teile lang begleitet hat.
Auch das Spiel an sich hat Spaß gemacht, ich fand es recht nett, dass man vor allem Dinge sucht und nicht so viel Leute abmetzelt, es gibt auch eine sehr entzückende Liebesgeschichte und Konstantinopel ist ein wunderschönes Setting. Auch die neuen Tricks, wie das Entlangrutschen an den Seilen über den Dächern, sind witzig.

Nun ist aber erstmal Schluss mit den Assassinen, den dritten Teil finde ich vom Thema her so öde, dass ich den nicht spielen will. Vermutlich steig ich mit Black Flag oder gleich mit Unity wieder ein. Ihr wisst schon, dem Spiel, in dem man 1 Jahr lang die Notre Dame-Kathedrale entwickelt, aber kein Budget für einen weiblichen Spielercharakter da ist. (Ja, ich werds trotzdem spielen, es sieht halt schon geil aus …). Aktuell spiel ich aber erstmal Dragon Age Origins, damit ich dann nach Weihnachten mit vollem Hintergrundwissen in Inquisition einsteigen kann.

So, das war der Medienbeitrag des Monats. So long and thank’s for all the fish!

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