21. September 2016 · 22:33

Es wird Herbst, der Urlaub ist vorbei, die Arbeit hat mich wieder (schluchz!) und alles, was jetzt noch bleibt, ist natürlich: Über den Urlaub bloggen!
Nach zwei Jahren in eher nördlichen Gefilden ging es dieses Jahr also mal in den Süden, genauer gesagt: In die Toskana. Von der man ja immer wieder hört und liest, wie schön es da ist, außerdem ist so ein Urlaub mit warmen Temperaturen ja auch mal schön (auch wenn es in Deutschland dann tatsächlich die meiste Zeit genauso warm war wie dort). Wir waren also eine Woche mitten in der Toskana, in einer Ferienwohnung kurz südlich von Siena, dann noch drei Tage in der Nähe von La Spezia, also an der Grenze zwischen Toskana und Ligurien, und zum Schluss noch eine Nacht in Pisa. Geflogen sind wir nach Pisa, wo wir dann einen Mietwagen gebucht hatten. Ohne Auto würde ich auch den Urlaub da nicht empfehlen, weil man dann glaube ich gar nicht von A nach B kommt. Mit Auto … kann man aber auch Probleme haben, aber dazu gleich mehr.
Worst Urlaubstag ever
Ich fang jetzt einfach mal mit dem beschissenen Teil vom Urlaub an: Am ersten Tag ist uns der Mietwagen verreckt. Ich weiß bis heute nicht, was die Karre hatte, aber nach 10-15 min Fahren war da irgendwas so überhitzt (?), dass der Motor nicht mehr ansprang. Während wir dann gerade noch überlegten, ob wir auf unserem Ausflug in den Supermarkt noch an einer Werktstatt oder Tankstelle anhalten, würgte ich dann leider an einer Ampel am Berg das Auto ab und dann standen wir da. Mitten in Siena. Auf einer zweispurigen Schnellstraße am Hang, mitten im Weg und nach Minuten im Strom von hupenden, fluchenden und vorbeirasenden italienischen Autos (ja, leider ist alles, was man über italienische Autofahrer sagt, wahr). Wir riefen den ADAC – zum Glück hab ich eine Karte, mit der das auch im Ausland geht – und konnten nach ungefähr 20 Minuten das Auto wieder zum Leben erwecken, auf den nächsten Parkplatz fahren und dann dort warten. Es erschien dann nach 90 Minuten der lokale ADAC-Vertragsmensch, der uns sagte, dass er am Auto leider nix machen darf, weils ja nicht meins ist, sondern ein Mietwagen. Damit begann dann die etwa fünfstündige Telefonodyssee, in der wir versuchten, mit Avis zu klären, wo wir nun ein neues Auto herkriegen. Es gibt in Siena zum Glück eine Filiale und da hinzufahren war logischerweise auch das erste, was wir gemacht haben – dort wurde uns praktisch die Tür vor der Nase zugeknallt. Auto wollten sie nicht zurücknehmen, mit uns reden auch nicht, sie seien nicht zuständig, bla. Zum Glück war der ADAC-Vertragsmechaniker in Siena ein echt supernetter Mensch, der uns dann einfach erstmal mit zu seiner Werkstatt nahm und uns half, irgendwie durch den irrsinnigen Dschungel aus tausend verschiedenen, teilweise kostenpflichtigen, teilweise von deutschen Handys nicht anrufbaren Hotlines hindurchzutelefonieren. (Wenn ich hier „wir“ schreibe, heißt das: Der Mitbewohner (und ab und zu der ADAC-Mann). Ich selber war nämlich viel zu sehr damit beschäftigt, verzweifelt zu sein, in regelmäßigen Abständen in Tränen auszubrechen und am liebsten wieder nach Hause fahren zu wollen. Ihr seht, ich bin maximal stressresistent und total geeignet, im Ausland irgendwelche Pannen zu erleiden. Whuzza.)
Der ADAC konnte uns irgendwann nicht mehr helfen, weil sie Avis weigerte, mit denen zu reden, obwohl ich den Wagen über ADAC gebucht hatte. Avis selber war stundenlang gar nicht zu erreichen, bis wir dann endlich eine Nummer hatten, die wir anrufen konnten, vergingen Stunden. Dann irgendwann kristallisierte sich heraus, dass wir wohl das Auto zurückgeben können und von der Filiale in Siena ein neues bekommen. Allerdings mussten wir dazu auf den offiziellen Avis-Abschlepp-Dude warten, der sich erst verspätete und dann im Stau stand und sich noch mehr verspätete. Der sehr nette ADAC-Mechaniker kaufte uns Kaffee und Wasser und ließ uns im Schatten neben seiner Werkstatt sitzen und übersetzte, wenn mal wieder der Mensch an der Hotline kein Englisch sprach (es spricht in Italien gefühlt nur jeder 10. überhaupt ein paar Brocken Englisch, was die ganze Sache nicht leichter machte). Kurz nach 18 Uhr tauchte dann der Avis-Abschlepper auf, erst war gar keine Verständigung möglich, weil der ADAC-Typ kurz weggegangen war und der Avis-Man wirklich nullkommanullgarnicht Englisch oder Deutsch konnte. Zum Glück tauchte unser Retter dann wieder auf, verklickerte dem Avis-Man, dass er uns jetzt bitte mitsamt dem Auto zur Filiale fahren soll, ehe diese schließt … und das tat er dann auch grummelnderweise. 10 Minuten vor Schließzeit waren wir dann da, radebrechten mit dem Filialtypen, der uns erst nicht so richtig glauben wollte, dass das Auto Schuld war und nicht wir und konnten dann, nach NUR 7 STUNDEN (!) unser neues Auto in Empfang nehmen. Danke, supernetter ADAC-Mann und danke, stressresistenter Mitbewohner! Ohne die beiden würde ich vermutlich heute noch in Siena am Straßenrand sitzen.

Der postkatastrophale Hamsterkauf.
Ich hatte nach der Nummer ehrlich gesagt die Schnauze gestrichen voll. Wir besorgten dann endlich im Supermarkt jede Menge Essen und verbrachten den nächsten Tag dann komplett im Ferienhaus. Und auch an den übrigen Tagen war meine Einstellung zum weiteren Autofahren eher so „wir werden alle sterben“. Neben der Sorge, dass auch das neue Auto wieder kaputt sein könnte oder dass es uns irgendwo geklaut wird, konnte ich mir auch sehr gut vorstellen, dass wir noch einen Unfall haben, weil die Italiener wirklich alle fahren wie die Irren, egal wie holprig, bergig, schmal oder steil die Straße gerade ist. Deswegen sind wir dann nicht nach Florenz gefahren und auch den Trip in ein Naturschutzgebiet in den Bergen haben wir lieber bleiben lassen.
Nun war das an sich nicht schlimm, da wir ja eine wunderschöne Unterkunft hatten und einfach ein paar Tage mehr am Pool gechillt haben. Das Blöde war nur, dass mein Hirn aus dem Panikmodus nicht mehr rauskam. Ich habe jeden Tag überlegt, was wir machen, wenn wir wieder liegenbleiben. Oder das Auto geklaut wird. Oder uns einer reinfährt oder ich selber gegen eine Mauer fahre. Oder was wir tun, wenn Avis noch endlos viel Geld von uns für das Abschleppen will. Oder oder oder. Leider konnte ich dadurch den Urlaub nicht so wirklich genießen, auch wenn es trotzdem sehr schön war. Generell ist Italien auch irgendwie ein Land, was ich sehr unentspannend finde, weil so bestimmte Sachen einfach nicht stattfinden (z. B. eine Bestätigung von der zweiten Wohnung, dass unsere Anzahlung eingegangen ist, das mussten wir dann erst noch kurz vorher klären) und man aufgeschmissen ist, wenn man die Sprache nicht kann (ich habe kein Problem damit, mit meinen 3 Brocken Italienisch im Restaurant zu bestellen, aber so Nummern wie der Mietwagentausch funktionieren halt schlicht nicht ohne gemeinsame Sprache). Das Fahren und vor allem das Parken (Parkplätze, vor allem bewachte, sind sehr teuer und teilweise auch schwer zu ergattern – in La Spezia haben wir 40 Minuten lang einen Parkplatz in Bahnhofsnähe gesucht) war mühsam und stressig und iiiirgendwie war einfach alles zu chaotisch und wirr für mein anscheinend doch sehr deutsches Gemüt. Argh. Ich war also die ganze Zeit entweder genervt oder besorgt, ärgerte mich permanent, dass ich mich einfach nicht entspannen konnte und bin glaube ich noch nie so froh gewesen, am Ende wieder lebend, ohne weitere Autopanne und mit allem Gepäck am Hamburger Flughafen zu stehen.
Nach dieser kurzen (äh, naja … oder langen) Erklärung, wieso ich trotz allem den Urlaub jetzt nicht so richtig prickelnd fand, nun der eigentliche Bericht.
Gewohnt
Die erste Woche verbrachten wir in einem Agriturismo nahe Siena, das ich eigentlich am liebsten gar nicht verlinken würde, weil ihr das dann bestimmt alle auf die nächsten 20 Jahre ausbucht und ich, selbst wenn ich wollte, nie mehr hin kann :p . Aber na gut: DA. Die Fotos lügen nicht, es ist dort wirklich so schön:
Wir hatten eine Wohnung mit 2 Schlafzimmern, 2 Bädern, Wohnküche und Terasse. Außerdem gibt es draußen noch einige Sitzgelegenheiten sowie einen tollen Pool mit Liegen. Man kann umsonst eine Waschmaschine und den Grill benutzen. Die 3 Häuser des Bauernhofs liegen auf einem Hügel an einer Kiesstraße und es ist wirklich traumhaft still da – nachts hört man nur die Grillen zirpen, tagsüber manchmal ein paar landwirtschaftliche Gefährte in der Nähe, aber nix Störendes. Das Wlan hat auch wunderbar funktioniert, wenn auch nicht bis in die hintersten Räume der Wohnung (dafür aber am Pool). Es ist halt weitab vom Schuss, man fährt so 10 min bis ins nächste Dorf (da gibt es ein Restaurant und einen Kiosk) und ca. eine halbe Stunde bis Siena (und bis zum nächsten Supermarkt). Aber dafür halt auch superschön. Insgesamt wirklich eine traumhafte Unterkunft, die ich nochmal buchen würde, sollte ich mich doch wieder nach Italien wagen.
Dann waren wir noch drei Nächte in Sarzana in einem anderen Agriturismo, das war mehr so mittelprächtig. Die machen das da erst seit 2 Jahren und vielleicht liegt es daran, aber es war nicht so richtig toll. Die Wohnung an sich war okay, aber das Haus liegt mitten in einem Wohngebiet nahe eines Militärstützpunkts, so dass teilweise stundenlang irgendwelche Helikopter da durch die Luft kreisten. Außerdem war die Klimaanlage unglaublich laut und das Wlan ging nicht. Also es ging so mit einem halben Balken, wenn man im Garten herumgewandert ist … manchmal. Das hat mich richtig angekotzt, ich suche mir ja nicht umsonst Unterkünfte mit Wifi aus, und wenn man dann damit wirbt und es am Ende gar nicht vorhanden ist, nervt mich das richtig. Zumal wir ja immer ohne Reiseführer, Straßenatlas oder sonstwas unterwegs sind und alles mit dem Handy planen. Naja, insgesamt wars schon okay in der Unterkunft, aber nochmal würde ich da nicht hinfahren.
Die letzte Nacht waren wir dann im Hotel Bologna in Pisa. Das liegt sehr schön zentral mitten in der Stadt und hat, wenn man direkt über die Homepage bucht, einen kostenlosen Shuttle zum und vom Flughafen. Das war super. Das Zimmer war okay, leider machte die Klimaanlage vor allem Lärm und wenig Kälte (und das Fenster konnte man auch nicht wirklich aufmachen, weil draußen auch irgendwas laut vor sich hin brummte). Es hätte auch noch Frühstück gegeben, aber wir mussten leider schon vorher zum Flughafen. Aber die Angestellten da waren supernett, sprachen alle gut Englisch, haben uns morgens beim Warten auf das Shuttle noch Kaffee angeboten und außerdem gute Tipps für Restaurants gegeben. Das war schon sehr fein, insofern kann ich das Hotel empfehlen.
Besucht
Bereits auf dem Hinweg von Pisa zum Ferienhaus waren wir in Volterra. Man fährt da sehr lange die Hügel hinauf und dann ist man irgendwann oben und guckt in sehr viel Landschaft. In Volterra selber gibt es ein sehr spektakuläres altes Amphiteather und theoretisch auch ziemlich viel über die Etrusker – allerdings waren wir ja nur als Zwischenstopp da, dann lief die Zeit vom Parkticket ab und wir mussten doch recht schnell wieder aufbrechen … jedenfalls war es es schon ziemlich schön da und ich hätte auch gerne noch ein paar Stunden mehr da verbracht.

Weils halt sehr nah dran war, waren wir dann auch in Siena, wo wir unser Auto in einem arschteuren Parkhaus sicher verstaut und dann die Altstadt erkundet haben. Ist auch ganz schön da, viele enge Straßen, ein paar beeindruckende Gebäude, eine schöne Aussicht von der Mauer der Medici-Festung und halt überall touristisches Gedöhns. Länger als einen Tag würde ich in der Stadt jetzt eher nicht verbringen wollen, so spannend war es nämlich auch wieder nicht und außerdem auch recht laut, quasi kein Grün und naja. Schon ganz nett, aber mehr auch nicht. Vielleicht mochte ich die Stadt auch einfach nicht, weil wir da mit dem Auto gestrandet waren.

Ein absolutes Highlight des Urlaubs war auf jeden Fall der Besuch in Monteriggioni. Das ist nicht nur eine coole mittelalterliche Festung, sondern sogar genau die coole mittelalterliche Festung, in der ein Teil von Assassins Creed spielt. Die kann man besuchen, für drei Euro hoch auf den Wehrgang und in ein kleines Museum und ansonsten halt noch da rumlaufen und Notizbücher mit schickem Einband kaufen, weil man ein elender Notizbuchjunkie ist das ein tolles Mitbringsel ist. Endlos riesig ist die Festung natürlich nicht, ein paar Stunden kann man da aber auf jeden Fall verbringen.

Auf der Fahrt von der ersten zur zweiten Unterkunft haben wir eine lange Mittagspause in Lucca gemacht. Das ist ein weiterer hübscher kleiner Ort, der allerdings noch eine komplett intakte fette Stadtmauer hat, auf der man oben komplett einmal um die Stadt herumspazieren kann. Ansonsten gibt es wie überall enge Straßen, große Kirchen und leckeres Essen. Aber wirklich ein sehr netter Ort, da lässt es sich gut aushalten.
Zweites Highlight des Urlaubs – und der Grund, wieso wir noch das Quartier gen Ligurien gewechselt haben: Die Cinque Terre. Das heißt einfach „die fünf Dörfer“ und es sind – haltet euch fest – fünf Dörfer, die an der ligurischen Steilküste liegen und die Unesco-Weltkulturerbe und schrecklich hübsch sind. Und natürlich vollkommen mit Touristen überflutet, aber ein Ausflug dahin lohnt sich trotzdem. Man kann da mit dem Auto nicht wirklich hin – also man kann schon, aber dann muss man einen abstellen, der die ganze Zeit im Kreis fährt, denn parken kann man da noch weniger als im Rest von Italien. Deswegen sind wir der Empfehlung gefolgt und haben uns in La Spezia in den Zug gesetzt, der zwischen allen Dörfern hin und her fährt. Das ist auch einigermaßen bezahlbar, man zahlt pro Person 16 Euro für beliebig langes Zugfahren, Wlan an den Bahnhöfen, kostenlose Benutzung der Toiletten und Zugang zu allen Wanderwegen. Ja, Wanderwege. Die Cinque Terre sind nämlich auch berühmt für ihre Wanderwege, man kann von Dorf zu Dorf auf verschieden langen und schwierigen Routen herumwandern. Und da wir uns, obwohl wir ja eher keine Wandertouristen sind, das auch nicht entgehen lassen wollten, sind wir dann zwischen Dorf 3 und 4 den Küstenpfad entlang gewandert. Wobei Dorf 3 gleich damit losgeht, dass man vom Bahnhof ins Dorf hinauf ungefähr eine Trillion Treppenstufen nach oben steigen muss. Und danach kam dann erst die Wanderung: 2,5 Stunden (mit Pause und in langsam) über einen ziemlich kraxeligen Steinpfad, der ebenfalls reichlich auf und ab ging. Dafür gab es wirklich großartige Aussichten übers Meer und auf die anderen Dörfer.
Der Wanderweg:


Die Aussicht:


Und, das ist das Tolle daran, wenn man dann angekommen und in Dorf 4 ganz nach unten gelatscht ist, steht man am Strand.

Und dann kann man zur Abkühlung und Erholung mal eben ins Meer springen, was einfach großartig war. (Noch großartiger wäre es gewesen, ein T-Shirt zum Wechseln dabeizuhaben, aber well … sie haben uns danach im Restaurant tatsächlich reingelassen und bewirtet, so schlimm kanns nicht gewesen sein.) Mit dem Zug fuhren wir dann noch zu Dorf 5, wo es auch einen wunderschönen Strand gibt.
Insgesamt ein anstrengender, aber sehr schöner Tag und die Dörfer sind auf jeden Fall die Reise wert.
Die letzte Nacht verbrachten wir dann ja in Pisa, so dass wir auch da noch einen Nachmittag herumgelaufen sind. Der berühmte Turm musste natürlich auch besichtigt werden – der Mitbewohner war sogar oben, allerdings war mir das zu anstrengend und hoch (und teuer. 16 Euro pro Person!!), daher habe ich lieber unten gewartet. Pisa hatte ich von einer Schulexpedition irgendwie als komisch und sehr klein in Erinnerung, tatsächlich war es dann zum Glück aber sehr schön und wirkte auch etwas weltoffener als die anderen Orte. Mehr als 1 oder 2 Tage kann man sich da vermutlich trotzdem nicht bespaßen, aber schon auch ein schöner Ort.


Gegessen
Ich hatte ja so meine Probleme mit Italien – allerdings verschwanden die meist vorübergehend ins Nirgendwo, sobald wir essen gegangen sind oder im Supermarkt waren. Es gibt soooooo großartiges Essen in Italien! Was die Supermärkte dort für Kram in den Theken anbieten, ist der Wahnsinn, und Kochen macht auch richtig viel Spaß mit all den leckeren Zutaten:
Auch sehr viele gute Restaurantbesuche hatte der Urlaub zu bieten. Toll war z. B. die speziell in der Toskana verbreitete „white pizza“ bzw. Chiaccini (?), also Pizza mit heller Sauce statt mit Tomatensauce. Die habe ich zweimal gegessen und sie war ziemlich gut. Auch toll: Pistazieneis. Also nicht das grellgrüne mit irgendeinem Aroma, was es hier meistens gibt, sondern halt Nusseis aus Pistazien. Schmeckt göttlich. An den drei Tagen am Meer haben wir auch einfach immer Antipasti di mare bestellt und immer sehr tolle frische Fische und Meeresfrüchte bekommen. Auch toll war der gegrillte Thunfisch. Und in der einen Pizzeria gab es als Vorspeise so frittierte Pizzateig-Stückchen, das war auch unglaublich lecker. Tatsächlich haben wir nicht einmal irgendwo gegessen, wo es irgendwie schlecht war. Und Restaurantbesuche sind doch eine Ecke günstiger als in Deutschland – selbst am letzten Abend mit vier Gängen, Likörchen und fettem Trinkgeld sind wir nicht über 90 Euro gekommen.
Ein paar der Restaurants, in denen wir waren (und an die ich mich noch gut genug erinnern kann, um sie bei Google wiederzufinden…):
Die Osteria Il Ristoro in Ville di Corsano war das einziges Restaurant Dorf neben unserem Agriturismo. Man sollte telefonisch reservieren, es war immer sehr voll da. Gute Pizza, tolle Vorspeisen, sehr leckeres Pistazieneis.
Das Il Tritone in Marinella di Sarzana – spezialisiert auf Fisch und Meeresfrüchte, man kriegt aber auch Lasagne oder Nudeln mit Fleischsauce. Tolle Auswahl an Antipasti di mare – die auch tatsächlich zu wechseln scheinen, je nachdem, was es gerade frisch gibt, denn wir waren an zwei verschiedenen Tagen da und hatten zweimal komplett verschiedene Auswahl. Der gegrillte Thunfisch ist auch toll.
Auch in Marinella di Sarzana: Das Zena mare – Ähnliche Auswahl wie im Tritone, liegt auch ungefähr 50 Meter weiter, aber etwas mehr fancy und mit Option Tisch mit Meerblick am offenen Fenster. Sehr schön. Da waren wir auch nachmittags am letzten ligurischen Tag, weil man da auch Strandliegen mieten kann. 10 Euro am Tag für 2 Liegen, Stuhl, Tisch und Sonnenschirm find ich auch sehr okay.
In Pisa waren wir mittags im Caffé Toti – das ist ein Café mit Kaffee (surprise!), Süßkram, aber auch Pizza, Nudeln und so … Brettern mit Zeuch. Also man kann da so Holzbretter mit verschiedenen kleinen Sachen (Wurst, Käse, Mozarella und Salat, Bruschetta, etc.) bestellen, das war sehr gut.
Am letzten Abend in Pisa waren wir dann im Ristorante della Bandierine und alles war sehr gut da. Es gibt so das Rauf und Runter der italienischen Speisekarte – Pizza, Nudeln, Carpaccio, Caprese, Tiramisu … aber alles sehr gut. Sehr gemütlich, man kann da nett sitzen.
Ristorante Montalbuccio – da waren wir an des Mitbewohners Geburtstag. Man sitzt zwar etwas seltsam in so einer Art Party-Pavillon mit Plastikfenster-Dingens, aber das Essen war auch da gut. Die verschiedenen Bruschetta zur Vorspeise waren nicht so sehr mein Fall, aber die Nudeln und das Steak waren sehr gut.
Zum Abschluss noch ein paar obligatorische Essensfotos:
Und was noch an Fotos so übrig ist:





Insgesamt: Schöner Urlaub, der mir leider durch meine Unfähigkeit, mich nach dem ersten Katastrophentag wieder zu entspannen, ziemlich verleidet wurde. Tipp: Italien möglichst mit funktionierendem Auto und Italienischkenntnissen bereisen. Und ich hätte jetzt leider schon wieder Lust auf eine leckere italienische Pizza.
PS: Wem dieser schon wieder irrsinnig lange Blogartikel nicht lang genug ist, der kann natürlich auch noch auf Twitter unter meinem höchst eigenen Urlaubshashtag #Tuscatrinity meine Tweets nachlesen.