Monatsarchiv: Oktober 2013

31-Tage-RPG-Challenge: Frage 30 bis 31

Na, es hat ja doch noch geklappt – heute ist der letzte Tag und heute werde ich auch fertig. Unglaublich – ich glaube, ich hab noch nie eine Challenge bis zum Ende durchgehalten *g*.

Also kommen jetzt die letzten beiden Fragen.

Frage 30: Wie ist deine Meinung zu neuen Medien (PDFs, Tablets, Onlinerunden, Würfelapps, …) im Rollenspielhobby?

Ich hab gestern mit Erstaunen bei Clawdeen gelesen, was es da alles so gibt. Da waren Dinge bei, von denen ich noch nie gehört hatte. Bei uns gibt es so gut wie keine Technik am Spieltisch, wir haben halt Boxen für die Musik, der SL hat seinen Ipod zum Musik-Abspielen dabei und wir haben ne LED-Lampe, die man farbig einstellen kann, halt für buntes Licht. Und das wars. Ansonsten liegen auf dem Tisch nur Papier, Stifte, Würfel, Bücher und andere nicht-elektronische Dinge. Auch sonst benutze ich eigentlich kaum Elektronik, ich steiger auch alle meine Helden mit Kugelschreiber und Taschenrechner, weil ich kein Steigerungsprogramm kenne, das keine Fehler machen würde. Sowas wie Würfel-Apps finde ich am Spieltisch total albern, außerdem hat man dann ja ständig das Smartphone in der Hand und der Weg zum „nur mal eben Mails checken“ ist nicht mehr weiter.

Trotzdem finde ich per se nix Schlimmes daran, das Rollenspiel elektronisch zu unterstützen. Gerade wenn man halt nicht wie ich den Luxus hat, dass man eine feste Runde hat, deren Mitglieder auch so gut wie jedes Wochenende Zeit und Lust zum Spielen haben, ist es natürlich super, auf Spielen per Skype oder Hangout ausweichen zu können. Auch die Idee, ein Rundenmitglied per Laptop einfach zuzuschalten, find ich gut. Selber ausprobiert hab ich es aber noch nicht.

Frage 31: Wer war der / die beste SpielleiterInn, bei der Du spielen durftest und warum?

Tja, was soll ich sagen. Ich habe das Glück, dass ich aktuell beim besten SL spiele, den ich kenne, und das sogar fast jede Woche. Ich glaub, wer mein Blog öfter liest, hat schön öfter mitbekommen, dass ich unseren SL sehr oft lobpreise.

Aber es ist ja nun mal so – bei allen anderen SLs kenn ich das so, dass sie gewisse Sachen gut und andere weniger gut können. Einer kann super NPCs spielen, hat aber vielleicht nicht viel Ahnung von Regeln. Der nächste kennt sich super mit dem Hintergrund aus, kommt aber bei Kämpfen mit den Regeln durcheinander. Bei unserem SL fällt mir dagegen nicht viel ein, was er schlecht macht. Okay, er ist manchmal zerstreut, er muss sich immer rechtfertigen (Juristenkrankheit anscheinend…) und manchmal spricht er Namen falsch aus. Ja, verdammt, das war alles. Mehr fällt mir echt nicht ein. Auf der anderen Seite: Er ist ein wandelndes Regellexikon und kennt nicht nur den aventurischen Hintergrund von den dunklen Zeiten bis heute, sondern den myranischen gleich noch dazu.  Er kann NSCs glaubwürdig und unverwechselbar darstellen und schreckt auch nicht davor zurück, am Spieltisch minutenlang mit überschlagender Kopfstimme zu sprechen oder selbstgedichtete Lieder zu singen. Alles, was wir spielen, befindet sich irgendwie im Gesamtkontext der aventurischen Geschichte, Kampagnen und Abenteuer werden miteinander verknüpft, er weiß von den meisten NSCs sowohl die Vergangenheit als auch, was ihnen in Zukunft noch so blüht. Er bastelt Titelbilder. Er hortet hunderte von Tracks mit Hintergrudnmusik auf seinem Rechner. Er schneidet mit einem Soundprogramm 15 Tonspuren zusammen, um eine Geräuschkulisse für den Dschungel oder einen novadischen Basar zu haben. Er bereitet in den jetzt gespielten Abenteuern teilweise schon Ereignisse vor, die irgendwann in 5 Jahren kommen werden. Als wir noch ab und an mit nem anderen SL spielten und der mal krank war, dachte er sich auf der Hinfahrt zum Spielort schnell ein Abenteuer aus, was trotz der kurzen Vorbereitung total gut war. Er fragt nach dem Spielabend, ob es allen Spaß gemacht hat, hört sich die Kritik an und nimmt Vorschläge, was anders oder besser laufen könnte, an. Er versucht immer, für jeden Spieler und jeden Helden ein Highlight am Spielabend einzbauen. Er fragt die Spieler, was sie sich für die Zukunft ihrer Helden wünschen oder vorstellen und versucht dann Möglichkeiten einzubauen, wie der Held sich in die gewünschte Richtung entwickeln kann.

Ihr sehts schon. Ich bin ein hoffnungsloses Fangirl. Natürlich isses auch so, dass er und ich ziemlich deckungsleiche Vorstellungen davon haben, was am Rollenspiel Spaß bringt. Sonst würde das ja nicht so gut funktionieren. Aber auch der Rest unserer Runde ist, denke ich, sehr glücklich mit ihm.

So. Wohoooo! Das wars! Challenge geschafft!

Dann mal…äh…happy Halloween oder so *g*

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31-Tage-RPG-Challenge: Frage 25 bis 29

Waah, nur noch 2 Tage! Dann mal weiter.

Frage 25: Gibt es für Dich im Rollenspiel Tabuthemen und wenn ja welche?

Hm. Schwere Frage. Ich finde, da muss man unterscheiden in Themen, die man selber nicht im Rollenspiel haben will und Themen, die man allgemein nur nach Absprache einbringen sollte.

Ich persönlich habe es noch nie erlebt, dass mir am Spieltisch irgendwas zu viel wurde, obwohl wir schon so einiges an potenziellen Tabuthemen hatten. Neulich spielten wir ein Abenteuer, in dem die Helden auch mit Folter bedroht wurden, das war schon recht übel und ich saß da auch mit zitternden Händen am Spieltisch, aber ich fand es schon sehr gut, wie die Stimmung da rüberkam. Es war in dem Moment greifbar, ich konnte danach aber problemlos vom Spieltisch aufstehen und wieder heiterer Stimmung sein. Im Gegenzug hatten wir in der anderen Runde auch schon ziemlich detailliert ausgespielte Bordellbesuche, was meistens sehr witzige Abende waren, bei denen man irgendwann vor Lachem halb unterm  Tisch lag. Aber auch bei anderen „kritischen Themen“ habe ich mich noch nie unwohl gefühlt. Bislang hat aber auch noch kein SL irgendetwas völlig Übles mit einem meiner Charaktere angestellt, also einen meiner Helden  ungefragt durch einen NPC verstümmeln, vergewaltigen oder foltern lassen. Es ist auch nicht mal so, dass ich eine Szene, in der z. B. ein Held gefoltert wird, komplett ablehnen würde, aber sowas gehört schon irgendwie abgesprochen.

Was mich zum nächsten Punkt bringt: Potenzielle Tabuthemen sollten abgeklärt werden. Manchmal merkt man ja schon, wenn Mitspieler bestimmte Sachen lieber ausblenden, ansonsten kann man ja auch vorher drüber reden. Sollte man auch, wenn man sowas thematisieren will.

Und zu potenziellen Tabuthemen: Ein paar andere Blogger haben ja schon Gewalt gegen Tiere erwähnt, dass geht mir teilweise ähnlich. Wir hatten mal eine Szene, in der ein anderer Held ein kleines Schoßhündchen einfach mit dem Fuß weggekickt hat, das fand ich irgendwie als Spieler furchtbar. Dabei mag ich Hunde nicht mal, aber da kommt bei mir irgendwie Mitleid hoch. Insofern würde ich auch nicht gerne detaillierte Schilderungen von gequälten Tieren haben wollen. Anderes Thema ist meine extreme Raumangst: Ich kann schon im Film nicht hinschauen, wenn jemand verschüttet wird oder durch nen engen Lüftungsschach kriecht. Also so Dinge wie „Held wird lebendig begraben“ möchte ich auch nicht gerne ausspielen.

Frage 26: Wie kommst du mit einem Charaktertod klar?

Tja, das ist jetzt schwer zu sagen, denn bislang ist noch keiner meiner langfristig gespielten Charaktere gestorben (in einem One-Shot kam es schon ein oder zwei Mal vor). In meiner Spielrunde gibt es die Absprache, dass niemand an Würfelpech oder am dritten Goblin von links stirbt, sondern nur an bewusstem In-Kauf-nehmen eines Risikos oder konsequent ausgespielter Selbstüberschätzung. Oder natürlich geplant seinen Helden abtreten lässt, aber das ist auch nocht nicht passiert. Bei einigen meiner Charaktere könnte ich mir gut vorstellen, dass sie irgendwann mal den (ruhmreichen oder nicht so ruhmreichen) Heldentod sterben. Ich finde es nur nicht gut, wenn man an Pech oder einem Missverständnis („Ach, nich 8 Orks, sonder 18?“) stirbt. Dazu plane ich zu gerne mit dem weiteren Schicksal meiner Helden herum, als dass ich mir das durch ne Doppel-20 kaputtmachen lassen möchte. Zum Glück sieht das der Rest meiner Runde genauso.

Frage 27: Hat Rollenspiel bei dir schon mal zu einer Beziehung geführt?

„Schon mal“ ist gut. Ich glaube meine Beziehungen und beziehungsähnlichen Dinge der letzten 10 Jahre kann man getrost mit „ich schlafe nur mit Rollenspielern“ zusammenfassen.

Frage 28: Hattest du schon mal einen Rollenspiel-Burnout?

Nö. Trotz fast jeden Samstag spielen seit über 10 Jahren.

Frage 29: Spielt ihr in eurer Runde mehr selbsterdachte Abenteuer oder Kaufabenteuer?

Das Verhältnis dürfte wohl etwa 70 : 30 sein, wobei die Kaufabenteuer überwiegen. Aber auch die selbstausgedachten Abenteuer basieren meist entweder auf aktuellen Metaplotentwicklungen oder irgendwelchen offziellen Hintergrunddingen, Mysterien usw. Oft kommt in selbstausgedachten One-Shots unseres SL halt doch noch mal wieder was vor, was man aus der gerade parallel laufenden Kampagne kennt oder er bereitet damit etwas vor, was später thematisiert wird. Ich finde das auch sehr gut, weil man dadurch eben nicht im luftleeren Raum spielt.

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31-Tage-RPG-Challenge: Frage 18 bis 24

Gestern gelang es mir ja, mich mal kurz zu fassen. Mal gucken, ob es heute so weitergeht. Und vor allem mal schauen, ob es mir gelingt, noch bis zum 31.10. alle Fragen zu beantworten.

Frage 18: Hast Du ein Lieblings – Rollenspiel Genre (SciFi, Fantasy, …) ?

Puuuh, schwierig. Generell finde ich viele Settings interessant. DSA ist ja eher klassische Fantasy mit ein paar Anleihen hier und da und damit komme ich wunderbar zurecht. Gleichzeitig führt das aber auch dazu, dass ich, wenn ich denn schonmal nicht DSA spiele, auch gerne ein ganz anderes Setting habe. Science Fiction, Endzeit, dystopische Zukunft, Steampunk, viktorianisches London – immer her damit. Find ich alles spannend. Lange genug gespielt hab ich aber noch kein anderes Setting, um da noch klarere Vorlieben außerhalb der Fantasy auszumachen.

Frage 19: Wie abergläubisch bist Du in Bezug auf Deine Würfel?

Najaaaa…schon ein bisschen. Ich hab eins von diesen offizellen DSA-Würfelsets, das erste was damals erschien (das mit dem Greifen und dem Irrhalken auf der Box). Das verleih ich an keinen anderen und ich würfel immer damit, egal wie viele andere Würfel ich sonst noch dabei habe. Und wenn ich nicht DSA spiele oder nicht spiele, sondern doch mal leite, würfel ich mit anderen Würfeln.

Tatsächlich habe ich das Gefühl, dass diese Würfel besonders oft Zwanzigen oder Einsen zeigen. Jedenfalls krieg ich, seit ich diese Würfel benutze, irgendwie wesentlich mehr besondere Erfahrungen. Da das auch dem Rest meiner Gruppe auffällt, weiß ich nicht, ob das nur Einbildung ist oder ob das wirklich stimmt *g* Kann man einen Würfel so zinken, dass er sowohl 20 als auch 1 besonders oft zeigt? Keine Ahnung. 😉

Jedenfalls liebe ich diese Würfel und werde sie weiterbenutzen, so lange es geht.

Frage 20: Gibt es ein System, dass Du immer schon mal spielen wolltest, aber nie dazu gekommen bist?

Ich würde supergerne mal das Doctor Who-Rollenspiel ausprobieren, ebenso das Serenity-RPG. Space 1889 find ich auch sehr spannend. Bislang hat sich aber keins von den drei Sachen ergeben und ich hab auch noch keins der Regelwerke im Schrank stehen, weil ich eh nicht dran glaube, in absehbarer Zeit mal dazu zu kommen.

Frage 21: Wie leicht kommst du auf Rollenspiel-Ideen und wie schwer fällt es Dir, diese auszuarbeiten?

„Rollenspiel-Idee“ ist jetzt ein sehr weit gefasster Begriff. Bei mir ist es so, dass mir sehr oft und sehr schnell Charakterideen kommen und ich habe auch großen Spaß daran, diese Ideen dann auch zu einem konkreten Konzept auszuarbeiten. Das fällt mir sehr leicht. Was Abenteuerplots angeht, hab ich da manchmal Ideen für kleine Fragmente eines Abenteuers (ein Artefakt, eine Location, ein NPC, eine bestimmte Szenerie), aber ich befasse mich bislang wenig damit, da ich ja ohnehin nicht (mehr) leite.

Frage 22: Was für ein Film oder was für ein Buch hat Dir am meisten Inspiration für Dein Rollenspielhobby gegeben?

Da kann ich nichts Konkretes benennen. Ich habe immer wieder Anregungen aus Büchern und Serien, gerade was neue Charaktere angeht. Aber ich habe noch nie *das* Buch gelesen, dass mein ganzes Rollenspielerdasein umgekrempelt hat.

Frage 23: Was für ein Gegenspieler ist Dir besonders im Gedächtnis geblieben und was machte ihn für Dich so besonders?

(Achtung, Spoiler zur „Reise zum Horizont“!)

Es gab einige Antagonisten, die ich noch gut im Gedächtnis habe. Im Jahr des Feuers gab es da so einige, die recht beeindruckend waren, der „Lumpensammler“ z. B. war sehr gruselig.

Sehr gut in Erinnerung habe ich eine Gegenspielerin aus „Reise zum Horizont“. Dabei handelte es sich um eine al’anfanische Hexe, die für die Hand Borons arbeitete. Mit der hat sich meine Heldin mehrfach angelegt – schon in Aventurien und mehrfach auf der Überfahrt. Jedes Mal entwischte sie (verdammte Flugfähigkeit ;)), jedes Mal hab ich geschworen, dass ich sie irgendwann kriege. Noch dazu hat diese Hexe (der Name ist mir leider entfallen) auch immer echt fiese Dinge gemacht – einem der anderen Helden einen üblen Fluch angehängt, den Adjutanten eines Mithelden verführt und übel zugerichtet zurückgelassen, einen Anschlag auf die Kapitänin verübt, usw.
Schließlich kam es zu einer Situation, in der wir mit den Al’Anfanern zusammenarbeiten mussten, um nich auf einem Riff sitzenzubleiben. Dabei kam es zu dem Anschlag auf die Kapitänin, der zum Glück scheiterte. Wenige Minuten danach fand die Hexe ihr Ende: Ihr Geliebter, der Kapitän des anderen Schiffes, verzieh ihr scheinbar die Sache mit dem Anschlag, nahm sie in den Arm – und erstach sie mit einem Dolch. Dieses Ende wird mir wohl immer im Gedächtnis bleiben. Monatelang war meine Heldin hinter der Hexe hergewesen, hatte versucht, sie endlich zu besiegen…aber als sie dann tot war, tat sie ihr aufgrund der Umstände ihres Todes auf einmal fast schon leid.  Wohl aus diesem Grund ist mir diese Gegenspielerin so sehr in Erinnerung geblieben.

Frage 24: Wie oft kommst Du dazu aktiv zu spielen?

Ich spiele so gut wie jeden Samstag, von etwa 15:00 Uhr bis irgendwann 2:00 oder 3:00 Uhr nachts.

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31-Tage-RPG-Quest: Frage 13 bis 17

Am Wochenende war ich dann doch zu beschäftigt damit, DSA zu spielen und mich darüber zu ärgern, Demonicon nicht auf meinem PC zum Laufen zu kriegen (und danach 3 Stunden Fallout New Vegas zu spielen um das zu kompensieren *g*), als dass ich noch zum bloggen gekommen wäre.

Aber jetzt gehts weiter.

Frage 13: Hast Du jemals versucht ein eigenes Rollenspiel zu schreiben und wie weit bist Du gekommen?

Nein. (Auch noch nie drüber nachgedacht oder damit angefangen – ich konzentrier mich da lieber auf Geschichten innerhalb eines bestehenden Systems und wenn Worldbuilding, dann im Moment eher zu Schreibzwecken.)

Frage 14: Was war dein erstes Rollenspielsystem?

DSA4.

Frage 15: Wie ist die Akzeptanz deiner Verwandtschaft / nicht rollenspielenden Bekannten bezüglich Rollenspiel?

Zunächst mal gehe ich damit nicht sonderlich hausieren – Arbeitskollegen oder flüchtige Bekannte müssen nicht wissen, was ich in meiner Freizeit eigentlich genau mache. Das bezieht sich aber nicht nur auf Rollenspiel, sondern auch auf ausgiebigen Serienkonsum, PC-Spiele, Wochenenden auf Conventions etc. Meiner Meinung nach muss man nicht allen Leuten sämtliche eigenen Interessen offenlegen, wenn man schon weiß, dass das Gegenüber z. B. mit Fantasy überhaupt nichts anfangen kann.

Meine Familie weiß, dass ich Rollenspiel mache, ob sie so wirklich ne Ahnung haben, was da genau passiert und wie das abläuft, weiß ich nicht, obwohl ich es schon mehrfach erklärt habe *g*. Meine Oma denkt wohl, wir sind so eine Art Theatergruppe (und fragt regelmäßig nach, ob wir denn bald mal auftreten…), meine Mutter und meine Schwester wissen auch, dass ich für Nandurion schreibe und finden das gut, auch wenn sie mit den Beiträgen nichts anfangen können.

Frage 16: Was ist dein Lieblings-Rollenspielmonster?

Ich mag Drachen. Die sind so schön vielseitig und können als Monster verschiedenster Schwierigkeit (je nach Drache), alternativ aber auch als Verbündeter, Auftraggeber, Orakel, Naturgewalt oder Helden-Sidekick eingesetzt werden.

Mit Drachen verbinde ich übrigens auch eine legendäre Rollenspielgeschichte: Unser SL versuchte mal, die Helden mit dem Angriff zweier Westwinddrachen zu erschrecken, die eigentlich nur einmal angreifen und dann wieder verschwinden sollten. Der Xorloscher Drachenkrieger war anderer Meinung und die bestätigte 1 beim Angriff auf den Drachen gab ihm recht…
Am Ende des Abends hatten wir 2 tote Drachen und 6 sehr reiche Helden (Drachenschuppen und andere Drachenbestandteile sind sehr viel wert, selbst wenn der Markt dezent überschwemmt wird…).Bei den meisten der Helden enstanden aus dem unerwarteten Geldregen aber schöne Bereicherungen unserer Rollenspielwelt – eine zwergische Schmiede, eine neue Schwertgesellenschule, ein Magierturm, eine Söldnerkneipe und ein Weingut.

Frage 17: Gibt es einen Spieler oder Charakter, der Dir imponierte und falls ja, hast du versucht ihm nachzueifern?

Hm, so konkret eine Person benennen kann ich gar nicht. Ich muss dazu sagen, dass ich ja als Neuling in eine DSA-Runde kam, in der alle schon seit über 10 Jahren spielten. Insofern war das erstmal alles neu und beeindruckend. Ich habe mich zwar relativ schnell reingefuchst, aber am Anfang wars natürlich krass, wie sehr die anderen sich in der Welt auskannten, wie sie ihre Charaktere spielten, usw. Inzwischen ist es eher so, dass ich verschiedene Leute für verschiedene Dinge bewundere. Den einen Mitspieler dafür, 2 Stunden lang die Klappe zu halten und dann einen absolut treffenden Spruch rauszuhauen, den anderen für sein komisches Talent, den nächsten für seine Fähigkeit, die Weltanschauung des Charakters gnadenlos auszuspielen. Generell bewundere ich Spieler, die sich trauen, ihren Charakter ohne Angst und Bedenken auszuspielen. Das ist nämlich so mein größtes Problem – in einigen Situationen habe ich so viele Worte im Kopf, die der Charakter sagen könnte, halt dann aber die Klappe, weil ich befürchte, dass es irgendwie unpassend oder seltsam ist.

Und auch wenn es hier um Spieler und nicht Spielleiter geht: Vor allem imponiert mir der SL meiner Runde, da er durchschnittlich 40 Abende im Jahr meistert und das auch immer sehr gut.

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31-Tage-RPG-Quest: Frage 9 – 12

Mist, gestern nur die eine Frage geschafft. Aber dann mal weiter im Text.

Frage 9: Was ist das Verrückteste, was dir beim Rollenspiel passiert ist (outgame)?

Ich fürchte, hier hab ich keine so prägnante Geschichte wie für die ingame-Verrücktheit. Einige Sachen waren natürlich schon denkwürdig.

Da war der eine Abend, an dem der SL seine Freundin zum spielen mitbrachte und diese eigentlich weder Bock auf Rollenspiel noch das Konzept davon verstanden hatte. Sie wollte einfach nur auf Teufel komm raus auch das machen, was ihr Freund so gern in seiner Freizeit tut. Sie ignorierte gekonnt alle Möglichkeiten, ihren Charakter ins Spiel zu integrieren, verstand überhaupt nichts, trank während des Spielens 2 Flaschen Rotwein und ne halbe Flasche Whiskey und schlief vor Mitternacht auf dem Bett des Gastgebers ein.

Oder das eine Mal, als wir im Keller eines ziemlich alten Hauses spielten und während eines gruseligen Abenteuers auf einmal ein Bild von der Wand fiel. Das war auch irgendwie creepy und daher denkwürdig. Genauso wie der Drucker, der nachts um 4 einmal von alleine anging und uns zu Tode erschreckte.

Dann war da noch die Geburtstagskatze: unser SL hatte an einem Sonntag Geburtstag und wir spielten an einem Samstag sozusagen hinein. Punkt Mitternacht machten wir Pause und gratulierten – und 1 Minute nach Mitternacht tauchte die Katze unserer Mitspieler auf und brachte dem SL eine Maus. (Keine Sorge, sie lebte noch und wir haben sie dann wieder freigelassen). An nem anderen Abend haben wir auch mal eine der Katzen 20 Minuten lang in einem Raum gesucht, in dem sie längst nicht mehr war.

Aber ich glaub, so was richtig knallverrücktes, total denkwürdiges ist tatsächlich noch nicht passiert.

Frage 10: Was ist dein Lieblings-Kaufabenteuer?

Hrm. Das ist jetzt eine gute Frage. Da ich, da kommen wir gleich zu, sehr selten spielleite, kenne ich die meisten Abenteuer eher aus Spielerperspektive. Da ist es dann ziemlich schwer zu beurteilen, ob das Abenteuer an sich toll ist oder ob der SL aus einem mäßig guten Abenteuer was tolles gemacht hat und wenn ja, wie viel Arbeit das war. Zum Beispiel habe ich „Das Gleichgewicht der Macht“ aus der Anthologie „Sphärenkräfte“ als Spieler total geliebt – es ist aber wohl eine Irrsinnsarbeit gewesen, das auszuarbeiten, weil viele Dinge nur grob vorgegeben sind. Andere Abenteuer sind vielleicht total gut ausgearbeitet, kommen aber bei Spielen irgendwie nicht so richtig rüber.

Aber ich will natürlich trotzdem was nennen. Als Spielleiterin fand ich das Abenteuer „Zwischen den  Zeilen“ aus der Anthologie „Bardensang und Gauklerspiel“ sehr schön. Das hat eine nette Geschichte, man kann es frei ausgestalten und es ist auch für Anfänger-Spielleiter gut zu machen, obwohl es ein Detektivabenteuer ist. Ansonsten: Auch wenn es für den SL eine Heidenarbeit ist und man auch als Spieler viel zu grübeln hat: „Jenseits des Lichts“ ist ein unglaublich geniales Abenteuer mit so vielen coolen Ideen, dass andere Leute daraus 3 Abenteuer gemacht hätten.

Frage 11: Bist du lieber Spieler oder Spielleiter und warum?

Spieler. Spieler, Spieler, Spieler.

Es ist nicht so, dass ich nicht auch schon geleitet hätte. Im Gegenteil, ich hatte ja sogar mal angefangen, die Drachenchronik zu meistern. Und das dann wieder aufgegeben, aus dem einfachen Grund: Es.macht.mir.keinen.Spaß. So gar nicht. Ich bin nicht unbedingt mal schlecht darin, aber selbst wenn es gut läuft, die Spieler super sind und alle Spaß haben, sitze ich da und gucke alle 10 Minuten auf die Uhr und hoffe, dass der Abend schnell vorbei ist. Es könnte ja noch irgendwas passieren, womit ich nicht gerechnet habe (ja, is nie wirklich passiert, dass ich nicht weiter wusste, aber egal). Vorbereiten find ich auch schrecklich. Was vor allem daran liegt, dass das ja die Vorstufe zum Leiten ist.

Und das allerschlimmste ist, dass man nicht spielen kann, wenn man leitet. Also jeder Abend als Spielleiter ist einer weniger, wo ich einen meiner Charaktere spielen kann. Und einer weniger, wo ich keine Ahnung habe, was passieren wird und mich auf einen aufregenden Abend freuen kann. Und einer weniger, wo sich einer meiner Helden weiterentwickelt, beeinflusst wird, etwas erlebt…usw.

Inzwischen hab ich das Spielleiten erstmal vollständig an den Nagel gehängt. Vielleicht hab ich irgendwann ja nochmal Lust. Oder unser SL-im-Dauereinsatz bittet mich, ihn mal abzulösen, das wäre einer der wenigen Gründe, aus denen ich doch nochmal hinter den Meisterschirm steigen würde.

Frage 12: Was für einer Deiner Charaktere sah auf dem Papier besser aus als er sich dann spielte?

Das war ein gjalkserländischer Schamane, glaube ich. Ich hatte ihn zusammen mit einem Freund erstellt, der einen Tierkrieger spielen wollte, die beiden sollten dann zusammen unterwegs sein. Ein Spieler wollte zum ersten Mal eine längere Kampagne meistern, die in Nordaventurien spielen sollte. Also klang das eigentlich nach einem tollen Konzept. Dabei sein sollten noch drei andere Spieler, die größtenteils Kämpfer oder Wildnishelden spielen wollten. Der Schamane wäre also der einzige Zauberer gewesen und ich freute mich schon drauf, dann allen was von der Geisterwelt zu erzählen, weils ja eh keiner besser wissen würde.

Tja, dann kam der erste Spielabend  und zwei Spieler hatten es sich anders überlegt und spielten dann statt profanen Helden einen Andergaster Kampfmagier und einen Firnelfen. Well, yeah. Der Schamane war dagegen natürlich längst nicht so gut, der SL konnte auch mit dem Prophezeien-Vorteil, den ich mir gekauft hatte, wenig anfangen und das Zusammenspiel mit dem Tierkrieger gestaltete sich eher so, dass der Schamane selbigen permanent davon abbringen musste, irgendwas zu tun, wofür man ihn umbringen würde. Letzten Endes fanden nur 2 Spielabende der Kampagne statt, der SL hatte wohl auch nicht so viel Lust darauf.

Gespielt habe ich den Schamanen danach nicht mehr. Wobei ich Schamanen schon immer noch irgendwie cool finde und sie in der richtigen Gruppe bestimmt Spaß machen können.

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31-Tage-RPG-Quest: Frage 8

Hui, gestern bin ich ja ganz schön ins Labern gekommen. Über meine Charaktere kann ich immer endlos erzählen. Aber weiter gehts!

Frage 8: Was ist das verrückteste, was dir beim Rollenspiel passiert ist (ingame)?

Oh, da hab ich eine schöne Geschichte.

Es begab sich also, dass die Heldengruppe, zusammen mit mehreren NPCs,  im ewigen Eis unterwegs war. Die Heldengruppe bestand aus 2 Kämpfern, einer Hexe, einer Magierin und meiner auch leicht magiebegabten Skaldin. Nun war es so, dass wir Person A finden wollten, die von bösen Schergen (TM) in deren Lager mitten im Eis verschleppt worden war. Dazu mussten wir aber selbiges Lager erstmal eine Weile beobachten und herausfinden, wie schwer es sein würde, dort rein- und wieder rauszukommen. Um die Geschichte zu verstehen, muss man noch erwähnen, dass es kalt war. Wirklich, wirklich kalt. Arschkalt. Sibirischer Winter. So kalt, dass man den Heiltrank erstmal auftauen muss, ehe man mit ihm den Kälteschaden bekämpfen kann. Ihr versteht?
Das Problem bei der Spionage: Alle, die zaubern können, können nicht schleichen. Alle, die schleichen können, können nicht zaubern. Keiner hat vernünftige Zauber für diese Situation, normalerweise hirscht man als Olporter Kapermagiern oder Schlangenhexe halt wenig in der Eiswüste herum. Doch Rettung naht – wir treffen auf eine Firnelfe, die die bösen Schergen (TM) genauso wenig mag wie wir. Und natürlich ist eine Firnelfe quasi perfekt, um sich im Schnee irgendwo anzuschleichen. Wie sich aber herausstellt, gibt es in dem Lager einiges zu erforschen, viele Gebäude, Wachen, Eingänge in ein Höhlensystem, usw. Allerdings stehen wir bald vor dem Problem, dass besagte Firnelfe nicht unendlich viel astrale Kräfte besitzt, die nächtliche Regeneration durch die Kälte eingeschränkt ist und wir auch nicht ewig Zeit haben, unseren Angriff zu planen – gewöhnlich bekommt Gefangenen der Aufenthalt bei bösen Schergen (TM) ja nicht sonderlich gut.

Was tun wir also? Magierin, Hexe und Skaldin haben Astralenergie, können sie aber nicht einsetzen, die Elfe hingegen braucht dringend Astralenergie. Moment, sagte sie gerade „Hexe“? Kenner der DSA-Zauberei ahnen jetzt vielleicht schon, was kommt. Allen anderen sei erklärt, dass es bei DSA einen netten Hexenzauber gibt, mit dem man sein Gegenüber in einen Liebesrausch verfallen lassen und ihm während der Liebesnacht auch noch die Regeneration rauben kann. Und was nützt uns das jetzt? Na, ganz einfach: Mit einer Variante kann die Hexe ihrem Liebespartner die eigene Astralregeneration auch schenken. Und: Der Zauber funktioniert auch auf mehrere Ziele…

Ihr stellt euch jetzt also mal vor: Eine kleine Höhle in den Bergen, ringsherum ewiges Eis, es ist ungefähr – 50° C kalt. Mehrere grimmige Kämpfer mit Äxten und Schilden sitzen frierend in ihren Schlafsäcken. Alles Feuerholz wurde abgezweigt, um eine kleine, mit einer Lederplane abgehängte Nische zu beheizen. Und in dieser Nische vergnügen sich geräuschvoll und die ganze Nacht lang (so ist das bei dem Zaubern nun mal) die Elfe, die Magiern, die Hexe und die Skaldin. Das Aberwitzige daran ist, dass es natürlich wunderbar funktioniert hat. Frisch und erholt konnte die Firnelfe am nächsten Tag wieder den Feind ausspionieren – ihre drei Bettgenossinnen holten dann müde und zerschlagen erstmal Schlaf nach…

(Der sehr unrühmliche Part meiner Heldin dabei soll mal nicht verschwiegen bleiben – ich habe auf die Regeneration so mies gewürfelt, dass ich nach Abzug des Regenerations-Malus am Ende keinen einzigen Punkt zu der Aktion beisteuern konnte. Aber sie…äh…war halt auch dabei. *g*)

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31-Tage-RPG-Quest: Frage 5 – 7

Langsam muss ich mich mal ranhalten, wenn ich noch zum aktuellen Tagesstand aufholen will. Außerdem sind solche Challenges ja immer ein schöner Grund, überhaupt mal wieder zu bloggen. Ist auch nicht so, dass ich sonst wirklich viel zu erzählen hätte. Letzte Woche lag ich 3 komplette Tage mit Migräne im Bett, was ich wohl einem weiteren Versuch des 3D-Kinos zu verdanken habe. Und dann war der Film auch noch echt mies („Gravity“).  Ich glaub, der nächste Kinobesuch kann jetzt erstmal ne Weile warten. Am Wochenende waren der Herr Mitbewohner und ich in Jever, das war sehr nett, aber allzuviel darüber zu bloggen gibts jetzt auch nicht. Die Dunkle-Zeiten-Runde ist nach wie vor cool und ich mag meine arrogante Kophta. Uuuuund am Samstag gehts endlich mit der Königsmacher-Kampagne weiter, worüber ich mich sehr freue nach 8 Wochen Pause. Ansonsten sinds noch 2,5 Wochen bis zum Urlaub, das ist auch schön. Ihr seht schon, mein Leben tobt und braust nur so vor sich hin. Also kommen wir lieber gleich mal zu den Rollenspiel-Fragen. Und Achtung, die Antwort auf Frage 7 enthält Spoiler zur Kampagne „Das Jahr des Feuers.“ Weiterlesen

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31 Tage RPG-Quest: Tag 1 – 4

Ich hab mal wieder was Nettes gefunden, nämlich die 31 Tage RPG Quest, wo man jeden Tag eine Frage zum Thema Rollenspiel beantworten muss. 🙂 Yay! Leider ist der ursprüngliche Beitrag mit den Fragen, der auf Google + war, nicht mehr zu finden, deshalb klau ich die bisher erschienen Fragen mal aus dem Blog von Clawdeen, das ich neulich entdeckt habe und gerne lese.

Leider halte ich bei solchen Challenges irgendwie selten bis zum Schluss durch, aber ich versuch es einfach mal. Da das Quest schon bei Frage 14 angelangt ist, werde ich einfach in jedem Beitrag mehrere Fragen beantworten.

Sooooo, here we go: Weiterlesen

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Liebe Mitspieler…

(Sozusagen die Fortsetzung von „Lieber Spielleiter…“, wo ich über Dinge rantete, die mich am SL nerven.)

Und hier wäre dann also auch mein Beitrag zum diesmonatigen RSP-Karneval mit dem Thema „Rollenspieltipps“, der dieses Mal von Zeitzeugin organisiert wird.

Es gibt ja nicht nur den Spielleiter, der viel dazu beitragen kann, für Spaß am Spieltisch zu sorgen oder selbigen zu verderben. Genauso können auch die lieber Mitspieler den Abend toll werden lassen oder ruinieren. Also wird es höchste Zeit, auch mal meine persönliche Liste der „so nich, liebe Mitspieler“ anzufertigen. Los gehts.

1. Lass mich ausreden, verdammt! Ja, ich bin nicht die lauteste Person der Welt (also jedenfalls nicht im Vergleich zu meinen teilweise eher stimmgewaltigen Mitspielern…), aber das ist trotzdem kein Grund, mir ins Wort zu fallen, wenn es nicht gerade in einer hitzigen Diskussion unter den Charakteren ist. Der SL kann eh bloß einer Person gleichzeitig zuhören. Also bitte ein bisschen Geduld.

2. Kenn deine Regeln. Nein, du musst nicht das gesamte Regelwerk auswendig können. Aber Himmelnocheins, wenn du auch am 20. Abend in Folge fragst, wie nochmal das Manöver Windmühle funktioniert, dann habe ich das Bedürfnis, deinen Heldenbogen aufzuessen. (Dieses Verhalten eines Spielers in meiner Oldschool-Runde führte dazu, dass wir irgendwann die Regel „jeder darf nur die Manöver einsetzen, zu denen er die Regeln auswendig kann“ einführten.) Und ja, auch bei DSA kann man die Regeln des eigenen Charakters soweit verinnerlichen oder sich auf einen Zettel schreiben, dasss man die ohne langes Nachschlagen benutzen kann. Ächt jetzt. Isch schwör.

3. Irgendwann ist genug diskutiert. Einen Plan schmieden, Gefahren abwägen, Vorschläge machen – immer gern. Auch mal outgame den SL was fragen – kann auch sinnvoll sein. Aber wenn die Diskussion dann zu „also in demundem Film hat es aber auch funktioniert“ und „im Mittelalter war das aber soundso“ abgleiten (wobei sich Spieler und SL dann meist gegenseitig Halbwissen um die Ohren hauen, weil wir alle keine Historiker oder derlgeichen sind), isses irgendwann mal genug. Und wichtig ist auch immer die Frage: Muss das jetzt geklärt werden oder reicht es nach dem Spiel? Kann man nicht einfach erstmal würfeln und wenn man eh 10 Punkte drunter ist, hat sich die Diskussion, ob der Aufschlag + 2 oder eher + 4 war, dann eh erledigt?
Jede Diskussion unterbricht das Spiel und das sollte so wenig wie möglich vorkommen.

4. Töte den Flachwitz! Töte ihn rechtzeitig! Ein Punkt, bei dem ich mir selber auch an die eigene Nase fassen muss: Manchmal ist der Bogen für dumme Witze dann echt mal überspannt. Und dann muss mal wieder gut sein und man muss sich mal wieder aufs Spiel konzentrieren können, sonst ist der Versuch, eine Stimmung zu erzeugen, gleich zum Scheitern verurteilt. Also wenn alle anderen schon wieder ernst gucken und weitermachen wollen, dann einfach mal den nächsten Spruch, der dir einfällt, runterschlucken. (Wie gesagt – daran muss ich auch manchmal echt arbeiten.)

5. Es geht nicht um dein Ego. Leider mal erlebt bei einem Spieler, der immer nur der Tollste und Größte sein wollte und am liebsten das Abenteuer im Alleingang gelöst hätte, nur damit er toll dasteht. Würfelschubsen und vorher das Abenteuer lesen, um „ganz plötzlich“ auf die Lösungen zu kommen, inklusive. Das.geht.gar.nicht. Auch Äußerungen wie „ach, das sind nur 50 Gegner, wir sind doch Helden, das schaffen wir locker“ finde ich total unangebracht, wenn der Charakter nicht unter Größenwahn und Arroganz leidet.

6. Sprich dich aus, wenn dich was stört. Ich hab es auch schon erlebt, dass Spieler Probleme mit der Zusammensetzung der Gruppe oder einem bestimmten Charakter oder einem bestimmten Abenteuerpart hatten, dass dann nicht sagten, wochenlang in sich hineinfraßen und dann irgendwann ziemlich „explodierten“. Aber hey, das ist ein Punkt, den man glaub ich aufs Leben generell anwenden kann. 😉

7. Ingame-Probleme auch ingame klären. Gehört zu Punkt 6 irgendwie dazu…einmal hab ich erfahren, dass ein Mitspieler mit seinem Charakter ein  ziemliches Problem mit einem meiner Charaktere hatte, aber das im Spiel nie angesprochen hat, weil er den Gruppenfrieden nicht stören wollte. Dabei hätte mich das null gestört, wenn sein Chrakter meinen wegen dessen Verhalten angeraunzt hätte – im Gegenteil. Ein bisschen Ärger zwischen den Helden ist doch immer mal ganz nett. Und das dann außerhalb des Spiels auf einmal zu hören, ist blöd. Also, Mut zum ingame-Streit.

8. Prüfe, ob du dein Charakterkonzept ertragen kannst. Will heißen: Wenn du Bock hast, einen arschigen Misanthropen zu spielen, dann immer her mit dem Charakter, aber sei dir bewusst, dass dich die Umwelt und auch die anderen Helden dann wie einen arschigen Misanthropen behandeln werden. Und wenn du darauf keine Lust hast und dann beleidigt bist, dass keiner deinen Helden mag (im Sinne von „im Spiel leiden können“, nicht im Sinne von „nen gut gespielten Charakter finden“), dann lass es und spiel nen netten Typen.

9. Termine, Termine, Termine. Wer kennt es nicht, das Chaos, das entstehen kann, wenn man 5 oder 6 Leute terminlich unter einen Hut kriegen will. Je mehr Hobbies, andere Runden, sonstige Aktivitäten und Familienfeiern die Spieler haben, desto komplizierter wird es. Deshalb die 2 Grundsätze der erfolgreichen Terminfindung: a) Sag rechtzeitig Bescheid („In 3 Wochen kann ich samstags nicht, da hat meine Oma Geburtstag“ ist rechtzeitig, „Was? MORGEN haben wir Termin? Nee, da kann ich nicht!“ ist nicht rechtzeitig.)! Und b): Halte dich dran. Wenn wir einen Termin ausgemacht haben, dann verlassen wir uns drauf, dass du auch da bist, und nicht lieber spontan zu einer Party/ins Kino/ins Freibad gehst. Tun alle anderen ja auch nicht.

10. Feedback ist alles. Da spreche ich sowohl aus meinen wenigen Erfahrungen als SL, wo Feedback natürlich enorm wichtig ist, um herauszufinden, was gut ankam und was nicht, als auch als Spieler. Dinge wie „du hast deinen Charakter heute gut rübergebracht“ oder „boah war das cool, als du dem Ork den Kopf abgeschlagen hast“ sind sehr schön zu hören, Sachen wie „ich glaub, das aktuelle Verhalten deines Charakters könnte dazu führen, dass die Gruppe ihn weiter ausschließt“ oder „wieso hast du denn nicht dieseundjene Fähigkeit eingesetzt?“ sind hilfreich. Und bitte: Wenn ich auf ein „irgendwie war das Verhalten von Charakter X heute seltsam“ mit einem „das hatte schon seinen Grund“ antworte, ist das wirklich eine explizite Einladung, das nächste Mal im Spiel herauszufinden, WIESO Charakter X sich komsisch verhält.

So. Das waren meine Top 10 der Dinge, die ich schon immer mal…und so. Habt ihr noch mehr?

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