Monatsarchiv: Juni 2016

Cosplay, Chaos, Käsespätzle – Auf der Comic Con Germany in Stuttgart

2016-06-25 12.35.43Letztes Wochenende fand die erste deutsche Comic Con statt – zum zweiten Mal. Was nicht an einem Zeitparadoxon liegt, sondern daran, dass es gleich 2 Veranstalter gibt, die beide die Idee hatten, eine ComicCon nach Deutschland zu bringen. Letzten Dezember fand die German Comic Con in Dortmund statt, letztes Wochenende die Comic Con Germany in Stuttgart. Und ich war tatsächlich auf beiden Cons, auch wenn ich im Dezember nicht wirklich drüber gebloggt habe.

Nun ist Stuttgart nicht gerade um die Ecke, aber es waren 3 Schauspieler aus meiner liebsten Lieblingsserie Agents of SHIELD angekündigt, auch wenn natürlich diejenige, wegen der ich ursprünglich überhaupt fahren wollte (Ming Na Wen aka Melinda May) wieder abgesagt hat. Aber da hatte ich die Tickets eh schon gekauft. Außerdem wohnt der geschätzte Mitnanduriat Vibart ja in Stuttgart, so dass es sich sehr anbot, die Comic Con mit einem Besuch bei ihm zu verknüpfen. Der Mitbewohner und ich kauften also Tickets und Flüge und machten uns frohgemut am Freitag auf den Weg nach Stuttgart.

Der Plan war: Am Freitag um 20:30 Uhr abfliegen, 21:45 Uhr ankommen, gemütlich zu Vibart fahren, schlafen, Samstagvormittag zur Con fahren. Samstagabends Fiasko spielen mit Vibart und unserem ehemaligen DSA-Mitspieler, der in der Nähe von Stuttgart wohnt. Sonntag wieder zur Con, dann direkt zum Flughafen, 16:20 Uhr abfliegen, 17:35 Uhr ankommen, gegen 18:00 Uhr zu Hause sein. Jaha. Soweit der Plan. Dass Pläne den Erstkontakt mit der Wirklichkeit nicht überleben, ist ja bekannt, aber so viel Chaos und Clusterfuck und beschissene Reisedinge habe ich ernsthaft noch nie erlebt.

Freitag warens in Hamburg gefühlte eine Million Grad und 500 % Luftfeuchtigkeit. Also tolles Wetter, was mir ebenso tolle Migräne bescherte. Schlafen konnte ich auch nicht wirklich, so dass ich schön völlig übermüdet aufbrach, mit meinem und des Mitbewohners Gepäck zum Bus hetzte, ihn am Bahnhof einsammelte und wir dann noch total rechtzeitig am Flughafen eintrafen, um … festzustellen, dass der Flug eine Stunde Verspätung hat. Hurra. Pizza gegessen, aufs Rollfeld gestarrt, mich gefragt, wieso das Wlan an Flughäfen nie so richtig funktioniert, gewartet. 20:30 Uhr sollten wir eigentlich starten, so gegen 22 Uhr waren wir dann mal im Flieger. Der Pilot sagte durch, dass es wegen der Gewitter überall in Deutschland gar nicht so einfach war, überhaupt die Startgenehmigung zu kriegen, aber nun sollte es auf ner abweichenden Route losgehen. Ging es dann auch, Flug war entspannt, ich hörte die Life Day Episode des großartigen Podcasts, wir flogen an dem Gewitter vorbei, was von oben ziemlich spektakulär aussah. Und landeten dann so kurz nach 23 Uhr. Und dann standen wir da. Und standen. Weil es nämlich in Stuttgart immer noch gewitterte wie Hulle und der ganze Flughafen den Betrieb eingestellt hatte. Hurra. Vibart war derweilen schon am Flughafen und wartete auf uns. Insgesamt standen 20 Flugzeuge am Flughafen rum, aus denen die Leute nicht raus durften. Immerhin waren wir ganz vorne dabei, so dass wir dann als eine der ersten Maschinen abgefertigt wurden – so gegen 1:30 Uhr nachts. Es fiel mir ein bisschen schwer, nicht durchzudrehen, ich habe ja ziemliche Raumangst, und dann so ewig eingezwängt in ein stehendes Flugzeug … gah. Immerhin gabs noch viele Getränke und Schokolade. Und wie immer war es hilfreich, über den ganzen Scheiß live zu tweeten. Danke, liebe Timeline. Irgendwann waren wir dann draußen, fuhren noch einmal quer durch Stuttgart und lagen dann so gegen 3 Uhr auch „schon“ im Bett.

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Wäääären wir nicht nur mit Handgepäck geflogen, hätte ich diesen Chipsschüsselhalter natürlich kaufen müssen. Itsy-Bitsy-DarthMaul!

Samstag also, erster Con-Tag … wir begannen ihn erst gegen Mittag, vorher gabs Kaffee und superleckere schwäbische Brötchen (Wecken?) und Käse und Marmelade. So gegen 12 waren wir dann mal da und kamen auch sofort rein, ohne Schlange der Verdammnis wie auf der GCC. Drinnen dann erstmal Verwirrung. Es gab zwar gut sichtbar platzierte Programmhefte und darin auch Lagepläne der Halle(n), aber es fehlte irgendwie arg der rote „You are here“-Punkt. Zumal ich am Anfang dachte, die farbigen Blöcke auf dem Plan bezeichnen verschiedene Hallen, nicht verschiedene Bereiche in der selben Halle. Anyhoo. Das Agents of SHIELD-Panel, das ich hätte sehen wollen, lief leider schon, da es am Sonntag aber noch eins gab, war das nicht so schlimm. Wir stürzten uns also erstmal ins Getümmel. Es war voooooooll. Aber das war ja auch kaum anders zu erwarten gewesen. Trotzdem fand ichs noch erträglich, man kam noch halbwegs durch die Gänge und es war, auch wenn die Klimaanlage an ihre Grenzen kam, auch noch okay-ish von der Temperatur her. Draußen waren halt auch fast 30 Grad und schwülwarmes Wetter. Was ich absolut toll fand: Es gab eine relativ große Wiese mit Sitzgelegenheiten draußen, so dass man sich auch einfach mal raussetzen konnte, wenn es drinnen zu voll und trubelig wurde.

Tja, was haben wir also so gemacht? Cosplays bestaunt und fotografiert, die coolen Lego-Installationen angeschaut, die vielen Verkaufsstände nach tollen Dingen durchsucht … und uns dann erstmal schön verloren. Never split the party! Wobei es vielleicht doch ein bisschen viel verlangt ist, dass alle zusammen aufs Klo gehen, aber genau so haben wir uns verloren, als wir das getrennt voneinander taten. Und dann schlug das vollkommen überlastete Netz der Messehallen zu – wir konnten uns nämlich nicht erreichen. Weder über Anruf noch über SMS noch über WhatsApp, so dermaßen überlastet war das Netz. Nach mehr als 30 Minuten kam dann doch mal ein Anruf durch und wir fanden uns endlich wieder. Danach habe ich mich dann in die Schlange gestellt, um ein Foto mit Brett Dalton (Grant Ward aus Agents of SHIELD) machen zu lassen – wenn der nun schonmal da war und das nur 35 Euro kostete. Man musste ein Weilchen anstehen, es ging aber relativ zügig voran. Das Fotografieren selbst ging dann wieder in Bruchteilen von Sekunden, was ein bisschen schade ist, aber schon verständlich. Und man bekam das Foto sofort mit, da es auf so nem speziellen Drucker ausgedruckt wurde. Das fand ich super, viel besser als Stunden danach nochmal hin zu müssen um das Foto abzuholen.

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Menschenmasse beim Cosplay Contest

Um 17 Uhr sind wir dann zum Cosplay-Contest, der auf der kostenlosen Panel-Bühne im Foyer stattfand. Gefühlt die ganze Con war da, jedenfalls gab es keinen einzigen Sitzplatz mehr, selbst die Treppen waren voll belegt, obwohl man da eigentlich nicht sitzen sollte. Wir haben uns dann halt nen Stehplatz gesucht. Der Wettbewerb war … so naja. Dazu muss ich sagen, dass ich mir den ja auch schon letztes Jahr auf der GCC angesehen hatte und da war das wirklich das Highlight der Con, trotz teilweise Fehlern in der Musik. Hier hatte ich das Gefühl, dass das Niveau der Kostüme etwas niedriger lag, was vermutlich auch an sehr viel mehr Teilnehmern lag. Auf der GCC waren es glaub ich 15, hier so … 25? 30? Keine Ahnung. Die besten und aufwändigsten Kostüme in Stuttgart waren jedenfalls so die, die auf der GCC in Dortmund so im Mittelmaß waren, scheint mir. Dazu kam dann noch, dass die Bühen winzig war und die Zeit pro Teilnehmer sehr kurz. Zwar präsentierten sich auch alle kurz mit passender Musik, jedoch zwar die Zeit wirklich sehr knapp bemessen – ich schätze, es waren so 10-20 Sekunden, maximal. In Dortmund hatte jeder Teilnehmer so ungefähr ne Minute Zeit, die Bühne war groß und es gab sogar nen Laufsteg, das war dann schon besser. Und in Dortmund hatte ja auch Mháire von Orkenspalter TV moderiert, was um Welten besser war als das Moderationsduo in Stuttgart. Ehrlich, die gingen gar nicht. Ich bin eh schon sehr allergisch gegen diese blöden „Looos, ihr müsst noch lauter Juuuubeln-„-Aufrufe, die da gefühlt nach jedem Teilnehmer kamen. Und die Sprüche waren teilweise auch zum Abgewöhnen. Zum Beispiel sowas wie „Und das nächste Cosplay ist von einer Prinzessin, wir Frauen wollen ja alle mal Prinzessin sein“ oder „Wir Frauen kommen ja immer zu spät, hihi“. Oder vom männlichen Moderator das leicht anzüglich „Den Charakter würde ich ja auch gerne mal … spielen“ als Reaktion auf ein Cosplay eines weiblichen Computerspielcharakters. Ich dachte während der Show, dass die beiden einfach nur unsicher sind und deshalb so viel Blödsinn reden, im Programmheft steht allerdings, sie moderieren solche Wettbewerbe schon seit Jahren. Naja. War dann wohl einfach nicht mein Humor. Nachdem alle Teilnehmer sich präsentiert hatten, sind wir dann los, weil wir ja noch verabredet waren. Hinterher hab ich auf Twitter noch gelesen, dass es wohl ne After-Con-Party gab. Die aber erst angekündigt wurde, als quasi schon alle weg waren. Okay, aber wir wären eh gefahren. Zusammen mit gefühlt dem Rest der Con, es war jedenfalls eine ewig lange Schlange vor den Fahrkartenautomaten und die erste Bahn fuhr ohne uns, weil wir schlicht nicht mehr reinkamen. Zum Glück fuhr dann kurz danach die nächste.

Der Abend war dann supernett und definitiv das Highlight des Wochenendes. Vibart bekochte uns mit suuuuperleckeren Käsespätzle und schwäbischem Kartoffelsalat, wir hatten eine großartige Fiasko-Runde (passend zur EM mit dem Endspiel-Playset, was wirklich gut ist und jede Menge Ideen hergibt) und es war total cool, unseren Ex-Mitspieler mal wieder zu sehen. Insgesamt ein großartiger Abend.

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Nicht-die-Con-Schlange … am AirBerlin-Schalter.

Am nächsten Morgen sind wir dann sehr früh hoch, wieder auf zum Flughafen, Gepäck eingeschlossen, rein in die Messe, Tickets für das Agents of SHIELD-Panel gekauft … und während wir grad in die Halle reingingen, rief mich Kari an und fragte, ob mein Flug auch gestrichen wurde. Ich wusste von nix (weil ich mir nicht alle Mails aufs Handy weiterleiten lasse). Hätte sie mich nicht angerufen, hätte ich nicht mal mitbekommen, dass Air Berlin einfach mal alle Flüge von Stuttgart nach Hamburg gestrichen hat am Sonntag. Blöderweise ging genau dann auch das Panel los und ich wollte es mir trotzdem anschauen, auch wenn ich total abgelenkt war durch diese Flug-Scheiße. Aber es war trotzdem sehr cool. Brett Dalton und Marc Dacascos (den meisten vermutlich bekannt als der Martial-Arts-Indiander aus Pakt der Wölfe) hatten sichtlich Spaß, waren superlustig drauf und sehr unterhaltsam. Die 10 Euro wars auf jeden Fall wert, wir haben sehr viel gelacht und es war auf jeden Fall nett, mal 2 Schauspieler einer Lieblingsserie live zu erleben. Dass die Panels in ner eigenen Halle waren und was kosteten … hmja. Ich sag mal so: Da ich nur das eine Panel sehen wollte, war es nicht schlimm, bei mehreren würde es vermutlich sehr ins Geld gehen.

Danach zurück in die Halle, Vibart eingesammelt, auf zum Air Berlin-Schalter am Flughafen – gut zu erkennen an der meterlangen Schlange. In der wir dann zur Abwechslung mal wieder warteten. So ungefähr eine Stunde lang. In der wir uns dann schonmal einen anderen Flug sicherten, vorsichtshalber. Mir wärs ja noch egal gewesen, noch nen Tag zu bleiben, auch wenn ich schon auch heimwollte, aber der Mitbewohner musste Montag wieder früh im Büro sein und hatte auch wenig Lust auf Mietwagen, Zug oder anderes. Während wir in der Schlange warteten, boten schon wieder unheimlich viele Leute auf Twitter Rat oder konkrete Hilfe an oder teilten einfach mein ungläubiges Staunen über so viel Bekacktheit. Danke! Das hilft echt immer. Was auch gut half, war am Schalter einfach die Klappe halten zu können, während der Herr Mitbewohner volle Kanne den Anwalt raushängen ließ. War auch nötig. Am Schalter saß nämlich eine Mitarbeiterin des Flughafens, die gar nix mit Air Berlin zu tun hatte und von denen nur die Anweisung hatte, den Leuten Bahngutscheine in die Hand zu drücken. Statt halt Ersatzflug, wie es bei solch kurzfristigen Ausfällen wohl eigentlich sein sollte. Und natürlich ohne Erklärung, was das konkret heißt und worauf man verzichtet, wenn man da unterschreibt (Gutschein natürlich nur gegen Unterschrift). Das war echt so krass, nicht ein Wort der Erklärung, einfach nur „Geben Sie mir mal die Flugnummer … Name … okay, hier ist ein Bahngutschein, unterschreiben Sie hier, nächster bitte“. Das wäre, wenns nach der gegangen wäre, das gesamte Gespräch gewesen. Wobei die Mitarbeiterin natürlich auch nur das machen konnte, was Air Berlin ihr gesagt hat – irgendwelche Mitarbeiter von Air Berlin direkt waren am Flughafen nämlich gar nicht mehr anwesend. Traumhaft, jedenfalls. Also eine Stunde dumm rumgestanden, nur um den Nachweis zu haben, dass Air Berlin uns keinen Ersatzflug angeboten hat. Dann den anderen Flug bestätigt und gleich eingecheckt, damit dann wirklich nix mehr schief geht. Was – für – ein – Chaos.

Danach waren wir mit Vibart noch was essen, ehe er sich nach Hause verabschiedete. Vielen, vielen Dank noch mal für die Gastfreundschaft und das tolle Essen und die schöne Zeit – und sorry für das stundenlange Warten am Flughafen unseretwegen.

Danach noch eine Runde über die Con – dass man, wenn man diese verlässt, nen Stempel abholen muss, um wieder rein zu dürfen, hatten wir auch mal so gar nicht mitbekommen. Aber wir durften trotzdem noch mal rein, nachdem der Orga-Mensch überprüft hatte, wann wir vorher rein und raus waren. Es leerte sich drinnen dann auch rapide, was immerhin nochmal Gelegenheit gab, an einigen Ständen noch mal in Ruhe zu stöbern. Nachdem ich mich am Tag vorher nicht so ganz durchringen konnte, 20 Euro für eine BB8-Tasse auszugeben, war ich dann frustriert genug, um sie mir doch noch zu kaufen (nachdem wir endlich den Stand wiedergefunden hatten).  Zusammen mit meinem neuen Darth Vader-Shirt waren die Einkäufe also sehr Star-Wars-lastig 🙂 . Irgendwann konnte ich aber auch wirklich nicht mehr laufen, so dass wir noch eine Weile auf der Wiese draußen gesessen und Cosplayer beobachtet haben. Dann noch ein kurzes Treffen mit den übrigen Air Berlin-Geschädigten, die sich inzwischen einen Mietwagen organisiert hatten. Und dann wars auch schon Zeit, das Gepäck abzuholen und durch die Security-Kontrolle zu gehen. Statt am Gate zu sitzen konnten wir dann immerhin in so nem Café-Dings noch die erste Halbzeit des Deutschland-Spiels schauen, ehe wir zum Boarding mussten. Der Heimflug mit EuroWings war dann auch pünktlich und sehr entspannt – jetzt müssen wir nur noch das Geld dafür wiederkriegen.

Insgesamt war es schon ein cooles Wochenende, aber doch ziemlich überschattet von dem ganzen Chaos und bei mir auch noch Migräne und zu wenig Schlaf. Insofern ist meine Beurteilung der Con vielleicht auch etwas getrübt. Insgesamt fand ich sie sehr gut organisiert – es gab viele Helfer, genügend Programmhefte mit den wichtigsten Infos, auch die Messemitarbeiter wussten übers Wichtigste Bescheid und man musste nirgendwo unangemessen lange warten. Die Panels in der Extra-Halle waren zwar noch mal ein zusätzlicher Kostenfaktor, aber irgendwie ist so ein gesonderter Raum doch etwas cooler als wenn allzuviel Chaos und Getöse drumrum ist, so wie es bei der GCC in Dortmund war. Kritikpunkte: Kein verfügbares Wlan und unglaublich überlastetes, nicht funktionsfähiges Handynetz – das führte zu unnötigen Suchaktionen der Mitbesucher. Auch der Cosplay-Wettbewerb war, siehe oben, verbesserungswürdig. Ansonsten sehe ich ehrlich gesagt keinen so riesigen Unterschied zwischen den beiden Cons – gerade so als reiner Besucherin, die einfach nur gucken, ein bisschen shoppen und vielleicht ein paar Schauspieler sehen will, waren beide Veranstaltungen sich doch recht ähnlich, wobei ich der GCC noch zugute halten will, dass die Veranstalter hoffentlich dazu gelernt haben und es nächstes Mal nicht wieder 90 Minuten Schlangestehen vorm Eingang geben wird.

Auf welche der German Comic Cons Germany ich wiede fahre, werde ich wohl a) von den Stargästen, b) der Erreichbartkeit und c) dem Rahmenprogramm (aka Bekannte und Freunde dort treffen und mit denen danach noch was machen) abhängig machen. Und generell dachte ich bei beiden Veranstaltungen, dass ein Tag auch gereicht hätte, also nächstes Mal werd ich vielleicht einfach nur einen Tag hinfahren.

Zum Schluss noch ein paar Fotos:

 

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Draußen II – In der Boberger Niederung

Scheint, als ob das mit dem Draußensein doch Material für mehr als einen Blogeintrag hergibt. Hurra!

Manchmal wohnt man ja ewig irgendwo und weiß gar nicht, was es in der Nähe so alles gibt. Zum Beispiel hab ich ja auch ungefähr 10 Jahre lang den wunderschönen Hammer Park ignoriert, den ich jetzt mehrfach die Woche aufsuche – aber dass der an sich vorhanden ist, wusste ich sogar. Unbekannt hingegen war mir, dass es ungefähr 15 Autominuten von meiner Haustür entfernt ein großes Naturschutzgebiet, die Boberger Niederung, gibt. Mitsamt Moor, Heidelandschaft und einer Wanderdüne!

Da am Wochenende der samstägliche Rollenspielabend ausfiel, hatten der Mitbewohner und ich quasi nix vor, so dass wir dann gestern spontan mal in dieses Naturschutzgebiet gefahren sind und eine kleine Wanderung gemacht haben. Sie fiel dann sogar etwas größer aus als geplant, weil wir erstmal falsch abgebogen waren, aber egal. Das Wetter war auch nicht so ganz ideal, aber immerhin hat es nur einmal ganz kurz geregnet. Bei Sonnenschein ist es bestimmt noch schöner dort. Wir haben sogar einen Feldhasen gesehen, der durch die Heide tobte, diverse Vögel, eine riesige Weinbergschnecke und leider auch sehr viele Mückentiere, die uns ein bisschen zerstochen haben, vor allem auf dem Moor-Weg. Die Schafherde, vor der auf dem Schild gewarnt wird, haben wir allerdings nicht gefunden. Insgesamt wars ein schöner Sonntagsausflug, der bestimmt nochmal wiederholt wird.

Zum Schluss noch ein paar Bilder:

 

 

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Kleiner NordCon-Rückblick

Ist es eine Woche nach der Con schon zu spät für einen Rückblick? Keine Ahnung. Ich schreibe trotzdem nochmal kurz was zur NordCon.

Die NordCon, die dieses Jahr 20. Geburtstag feierte, ist eine Rollenspielconvention in Hamburg und schon deshalb meine Lieblings-Con, weil sie ganze 2 Bahnstationen entfernt von meiner Haustür stattfindet und ich jede Nacht im eigenen Bett schlafen kann *g*. Aber auch ansonsten ist sie super! Im Gegensatz zu vielen anderen Conventions wird sie weder von einem Verlag noch von einem Messeveranstalter organisiert, sondern vom Rollenspielverein Tornesch und dem RPG-Verein Die Loge. Das führt zum einen zu sehr bezahlbaren Preisen für alles (Eintritt 10 Euro fürs ganze Wochenende, Getränke so um die € 1,50, Essen um die 3-4 Euro) und zum anderen dazu, dass es eine absolut bunte Mischung aus verschiedensten Angeboten und Beteiligten gibt. Klassische PnP-Runden, LARP-Workshops, ein riiiiiesiges Angebot an ausleihbaren Brettspielen, Demorunden verschiedenster Spiele, Tabletop, Jugger, Schwertkampf, Star Trek-Simulator, Roboterrennen, Nerfgun-Action, Lesungen, Filmvorführungen, Hörspiele, Musik … es gibt da wirklich so gut wie alles, was man sich noch ansatzweise unter „Fantasy, SciFi und Spiele“ vorstellen kann. Ich habe glaube ich noch auf keiner der Cons auch nur 10 % von allem gesehen, was man da machen kann. Auch die Workshops, die es gibt, sind weniger Produktvorstellungen (die es natürlich aber auch gibt), sondern oft verschiedenste Angebote zum Thema Rollenspiel allgemein – z. B. „Abenteuer schreiben“, „Improvisation beim PnP“, „Veröffentlichen im Eigenverlag“, „Spannendere Kämpfe im Rollenspiel“ oder sonstwas. Einige davon gibt es jedes Jahr wieder, die höre ich mir nun nicht mehr immer wieder neu an, aber es ist auch immer wieder mal was Neues dabei. Das Ganze findet übrigens auf dem Gelände einer Grundschule statt, man schaut beim vorgestellten Verkloppen von Monstern also gerne mal auf bunte Plakate mit den „Regeln für die Schulklasse 3b“ oder sowas, was ich immer recht lustig finde. Ach ja, und man sitzt auf viel zu kleinen Stühlen, aber das lässt sich halt nicht vermeiden. Man darf auch auf dem Gelände nicht rauchen und keinen Alkohol trinken, aber das ist mir persönlich ziemlich egal. Absolut zu loben ist übrigens die Verpflegung. Es gibt einen Con-Becher mit Kaffee/Tee-Flatrate, die Getränke sind ansonsten eh sehr günstig, morgens gibt es belegte Brötchen und Kuchen und danach dann Wurst vom Grill sowie diverse andere warme Gerichte (Chili, Erbsensuppe, Spätzlepfanne….). Die Preise sind absolut fair und was mir immer wieder sehr positiv auffällt ist das große Angebot an vegetarischen oder veganen Gerichten. Ich selber esse ja Fleisch, aber ich kenne genug Leute, die z. B. auf der RatCon entweder 3 Tage Pommes mit Ketchup essen oder auswärts essen gehen/was mitbringen mussten, weil man da keine Alternativen hinbekommt. Auf der NordCon gab es Samstag 3 verschiedene vegane Angebote (Chili sin Carne, Röstkartoffeln und Salat) und ganz selbstverständlich und ohne Aufpreis auch Sojamilch und laktosefreie Milch für den Kaffee. Das ist auf Cons längst keine Selbstverständlichkeit, von daher: Daumen hoch!

Dieses Jahr war ich auch wieder an allen drei Tagen da. Am Freitag war ich ziemlich müde, so dass ich, statt mir eine Rollenspielrunde zu suchen, mit dem Rest meiner DSA-Runde und vielen anderen Leuten zum Nerfgun-Zombie-Action-Event bin. Das gibt es da jedes Jahr und es ist eine sehr großartige Sache: In der großen Turnhalle der Schule werden die Teilnehmer in 2 Gruppen aufgeteilt, die eine Hälfte Menschen, die andere Hälfte Zombies. Die Menschen kriegen Nerf Guns und müssen die Zombies mit diesen fernhalten und ein Heilmittel finden, die Zombies müssen … na, die Menschen zombifizieren, wie man sich das sicher schon denken konnte. Es gibt dazu tatsächlich auch genauere Regeln und verschiedene Schwierigkeiten, aber das würde jetzt zu weit führen. Im Endeffekt rennt man wie blöde mit ner Nerfgun durch die Gegend, flucht über verkantete Nerf-Pfeile, wankt zombiemäßig rum, sammelt hektisch Munition und macht tolle Pläne zur effektiveren Zusammenarbeit, die in 99 % der Fälle scheitern. SO VIEL SPAß! Und hinterher hat man 3 Tage Muskelkater. Es ist also quasi schon Nerd-Sport.

Am Samstag war ich dann erst in einer Runde Star Wars – Zeitalter der Rebellion, wir spielten das Einsteigerset. Leider waren die Vorstellungen des Rests der Gruppe vom Rollenspielen und meine eigenen nicht so wirklich deckungsgleich und so hatten wir nach 2,5 Stunden ohne jegliches Charakterspiel dann auch das Szenario durch, so dass die kurze Dauer immerhin noch auf der positiven Seite der Geschichte blieb … äh, ja. Nach einer ganzen Weile Rumlaufen, mit Bekannten reden, beim Jugger zuschauen (und endlich mal die Regeln so halbwegs verstehen) und was man auf Cons halt sonst noch so macht gabs dann für Nandurion noch ein Interview zu führen und einen Workshop zu besuchen. Danach war wieder Zeit zum Spielen, wobei meine Bereitschaft auf Rollenspiel mit fremden Menschen nach der ersten Runde auch mal komplett ausgeschöpft war. Deswegen hat sich meine DSA-Runde dann einfach wieder zusammengefunden, wir haben uns die Splittermond-Einsteigerbox gekauft und Mitnanduriat Cifer hat netterweise das erste Einsteigerabenteuer für uns geleitet. Und das war dann sogar richtig cool! Ich hatte Splimo ja einmal auf der RPC 2013 ausprobiert, da war es glaube ich noch in der Beta-Phase und es war mehr so eine Demorunde als ein richtiges Abenteuer. Das fand ich damals irgendwie nicht so besonders. Aber die Einsteigerbox – die dann auch auf der Con noch den Deutschen Rollenspielpreis gewann, herzlichen Glückwunsch dazu! – ist wirklich super gemacht. Ich hatte superviel Spaß mit meinem Charakter, einer leicht sozialditschigen Vargin, vor allem in Kombination mit dem vom Mitbewohner gespielten Gnom. Das Einsteigerabenteuer war auch durchaus nett gemacht. Und die Regeln sind halt schon echt gut durchdacht, das merkt man so an allen Ecken und Enden, auch wenn mans nur mal kurz anspielt. Nachdem wir um 2 Uhr nachts dann fertig waren, fuhren dann alle 4 anwesenden Nanduriaten heim in unsere Wohnung, dann setzten wir uns mal kurz hin, um noch ein bisschen über DSA, Rollenspiel und den ganzen Rest zu schnacken und dann wars auf einmal hell draußen. Hoppla.

Am Sonntag also etwas länger geschlafen, wieder zur Con, das letzte Schnitzelbrötchen am Essensstand ergattert, gefrühstückt, noch mehr Bekannte getroffen und dann zusammen mit dem Mitbewohner noch zu einer weiteren Runde Splittermond shanghait worden, die auch wieder sehr nett war. Und dann war es auch schon 18 Uhr, draußen wurde schon fleißig abgebaut, der Rest meiner Runde war erschöpft vom Zombies jagen bereits heimgefahren und wir sind dann auch zurück nach Hause.

Insgesamt war es wieder ein sehr schönes und gelungenes Wochenende mit vielen netten Leuten, dem Wiedersehen mit etlichen Bekannten und ein paar gelungenen Spielrunden. Also danke an die Orga, die Aussteller und anderen Besucher. Nächstes Jahr bin ich wieder dabei! Und wer aus der Umgebung von Hamburg kommt und sich ansatzweise für Nerd-Kram interessiert, sollte der NordCon auf jeden Fall mal einen Besuch abstatten.

Zum Schluss noch ein paar Fotos:

 

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Draußen

Es ist ja noch gar nicht so lange her, da fand ich diese ganze komische Welt da draußen außerhalb meiner Wohnung komplett unspannend und das Haus verlassen war auch doof. Das ist es manchmal zwar immer noch, aber so grundsätzlich hat sich mein Verhältnis dazu schon verändert. Inzwischen mag ich es doch recht gerne, draußen herumzuspazieren und habe dieses Jahr zum ersten Mal so ganz bewusst verfolgt, wie es wieder Frühling wird und wann da was wie anfängt zu blühen und zu grünen. Vielleicht werd ich einfach nur alt :p, vermutlich liegt es aber daran, dass ich jetzt an meinem freien Freitag auch mal die Möglichkeit habe, ne Stunde draußen rumzuspazieren, ohne dass noch tausend andere Dinge zu erledigen wären. Und gerade jetzt im Sommer finde ich es doch sehr schön, im Park auf der Wiese zu liegen, zumal es dort meist auch bei 30 Grad noch echt angenehm ist.

Außerdem habe ich festgestellt, dass „auf der Wiese liegen und rumgucken“ hervorragend mit „Dinge anhören“ kombinierbar ist. Ich bin nämlich von Tharun-Marcus auf einen Podcast gestoßen worden, in dem man einer Rollenspielrunde bei ihrer Star Wars-Kampagne zuhören kann. Nun bin ich zwar einerseits gerade im Star Wars-Fieber, andererseits höre ich so ungern Dinge. Lesen is super, Video geht auch noch, reines Hören kann ich echt schlecht. Entweder wird mir das zu langweilig, oder ich fang an, nebenher andere Sachen zu machen oder zu lesen und merke dann irgendwann, dass ich seit 15 Minuten das Gehörte komplett ausgeblendet habe. Nachdem Marcus dann drauf bestand, dass der Podcast aber wirklich toll ist, habe ich dann doch mal reingehört, und: Ja, es ist wirklich toll. Und verdammt umfangreich, denn es gibt bereits 63 Folgen (von 60-90 Minuten) plus 6 Auftaktfolgen. Dann habe ich also damit herumprobiert, wo zum Geier ich mir das jetzt anhöre. 2 Folgen hab ich am PC gehört und immer mal wieder vergessen hinzuhören, weil ich abgelenkt war. Auf dem Laptop im Bett hört es sich zwar auch nett, aber ich bin dann auch gleich 2 x gnadenlos dabei eingeschlafen. Und in der Bahn hab ichs auch versucht, aber da war ich dann auch nach der Vorstellung der Charaktere schon angekommen, so lange Fahrstrecken hab ich ja nicht. Deswegen, und hier nun der Bogen zum Draußen: Ich kann ganz hervorragend im Park herumliegen und dabei diesen Podcast hören. Da ist keine große Ablenkung, man kann aber den Blick über die Wiese und die Leute da streifen lassen, während man zuhört. (Okay, manchmal gucken Leute ein bisschen komisch, wenn man allein auf der Wiese liegt und plötzlich laut lachen muss.)

Achso: Was ihr euch also unbedingt anhören wollt, wenn ihr Rollenspiel und Star Wars mögt, ist der Campaign-Podcast von One Shot. Nur klickt um Gottes Willen nicht vom Handy aus drauf, die Seite hat gestern mein Datenvolumen für den ganzen Monat gefressen :/ .

Freitag habe ich dann im Park erst gelesen und dann Podcast gehört, danach bin ich übern Mark gegangen. Samstag war DSA, da war ich nicht draußen (dafür habe ich den ganzen Nachmittag einen schlafenden Kater auf/neben mir gehabt, das war auch schön, wenn auch bei 27 Grad etwas warm). Gestern bin ich dann um 14.30 Uhr wieder in den Park, ab auf die Wiese, 2,5 Stunden Star Wars gehört. Dann zusammen mit dem Mitbewohner und dessen Schwester noch auf ein zufällig grad stattfindendes Stadtteilfest im besagten Park gegangen. Das war auch wirklich sehr schön. Kleine Bühne, ein paar Getränkestände und ein sehr, sehr buntes Durcheinander von Menschen. Ein Teil davon waren auch Geflüchtete, die in meinem Stadtteile untergebracht sind. Hat man aber auch nur gemerkt, weil es durchgesagt wurde, denn gefeiert und getanzt haben alle zusammen und wild durcheinander. Schön.

Hinterher waren wir noch spontan in einem Biergarten und haben dort was gegessen und getrunken. Mittendrin fing es an zu regnen, wir saßen zum Glück unterm Schirm (unter den dann blöderweise auch alle anderen Leute wollten). Aber so ein Sommerschauer ist ja auch eher schön als irgendwie hinderlich. Lustig war, wie komplett leergefegt der Park dann auf dem Heimweg war – da hatte der Regeln all die Leute sehr schnell und gründlich wieder in ihre Wohnungen gespült.

Jedenfalls – doch schon eine gute Sache, so ein Draußen. Hoffentlich gibt das Wetter noch viele Möglichkeiten zum Auf-der-Wiese-liegen her.

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Mediengedöhns im Mai 2016

Bücher

Ich habe ein Buch beendet! Hallelujah! Und zwar witzigerweise keins von den schon ewig angefangenen, sondern die Autobiographie von Felicia Day: You’re never weird on the internet (almost). Der Buchtitel ist natürlich schon mal großartig. Ich habe das Buch in London gekauft und am Flughafen bzw. im Flugzeug auch schon fast vollständig durchgelesen, den Rest dann kurz danach im Park.

Das Buch liest sich aber auch superschnell weg. Man kann Felicia auch quasi im Kopf reden hören, es fängt ihren Tonfall und ihre Art zu sprechen nämlich sehr gut ein. Nun ist Felicia Day ja noch nicht so schrecklich alt – trotzdem ist die Schilderung ihres bisherigen Lebens absolut lesenswert. Von ihrer schrägen Kindheit (sie wurde zu Hause unterrichtet) über ihre ersten Kontakte mit Online-Communties, ihr Studium und ihre ersten Gehversuche in Hollywood bis hin zum Erfolg mit The Guild und Geek& Sundry. Dabei ist das Buch sehr ehrlich, eine ganze Ecke mehr, als ich das erwartet hätte. Felicia schreibt sehr offen darüber, wie sie 2 Jahre lang komplett in World of Warcraft versackt ist, wie schwer ihr das Schreiben manchmal fällt und wie sie sich mit Geek&Sundry so sehr übernommen hat, dass sie schwere gesundheitliche Probleme bekam. Insofern ist der Zeitpunkt des Buches auch irgendwo nachvollziehbar gewählt, denn als sie es geschrieben hat, hat sie sich erstmal eine Auszeit genommen um zu schauen, wie es jetzt weitergehen soll.

Das Buch liest sich absolut witzig und ist mit vielen lustigen Anekdoten und Fotos gespickt. Trotzdem hätte ich am Ende gerne die arme Felicia erstmal gründlich geknuddelt und ihr nen Kaffee ausgegeben. Es wird deutlich, dass man nicht von ungefähr und nicht ohne einen Preis dafür zu zahlen so bekannt und erfolgreich wird. Umso besser find ich es aber, dass diese Aspekte nicht verschwiegen werden und am Ende trotzdem das Gefühl überwiegt, etwas Tolles erreicht zu haben. Große Empfehlung für alle, die Felicia Day mögen – wer das noch nicht tut, wird es vermutlich nach der Lektüre des Buches aber auch.

Filme und Serien

In einem Monat war ich 2 Mal im Kino – unglaublich. Denn nach Civil War wollte ich dann doch auch X-Men Apocalypse sehen. Vorher hatte ich ein paar schlechte und ein paar mittelbegeisterte Kritiken gelesen. Tatsächlich kann ich die meisten Kritikpunkte auch nachvollziehen, trotzdem war ich irgendwie doch erstaunlich angetan und fühlte mich gut unterhalten. Obwohl der Plot eher doof war, der Spannungsbogen kaum vorhanden, die Charaktermotivatin so naja und der Bösewicht total platt und eine komplette Verschwendung von Oscar Isaac. Keine Ahnung, irgendwie bin ich mit null Erwartung ins Kino gegangen und fand den Film dann doch sehr okay. Sehr X-Men-ig, im Guten wie im Schlechten. Highlights waren für mich der Vorspann, die Quicksilverszene und Jean Grey, die von Sophie Turner echt gut gespielt wird. Der nächste Film dürfte trotzdem gern mal etwas von Schema F abweichen.

An Serien gabs zum einen Clone Wars Staffel 4 und 5 – irgendwie gucken sich die Staffeln immer schneller weg. Was daran liegen dürfte, dass die Qualität auch zugenommen hat und oft 3 oder 4 Folgen einen Storybogen bilden, so dass man dann doch motiviert ist, mehrere Folgen am Stück zu schauen. Ansonsten gilt immer noch, was ich schonmal dazu schrieb: Die Serie macht erstaunlich viel Spaß, trotz ihrer widrigen entwicklungshemmenden Verankertheit zwischen Episode 2 und 3. Ein paar der Folgen in Staffel 4 und 5 fand ich absolut genial, vor allem alles, was mit Dathomir zu tun hat. Oder mit Ahsoka. Hach, Ahsoka. So ein großartiger Charakter. Was mich etwas sehr annervt, ist ja, dass es in Staffel 5 drei absolut großartige Mandalore-Folgen gibt, die dann einfach so im luftleeren Raum enden und in der Serie auch (ich hab schon nachgeschaut) nicht wieder aufgegriffen werden. Gah. Generell merkt man halt, dass alles etwas zerstückelt ist und dass Staffel 5 auch die letzte hätte sein sollen. Die letzte Folge der Staffel hätte als (sehr bitteres) Serienfinale auch funktioniert, aber nun gibts ja doch noch Staffel 6 mit 13 Folgen (die durchaus bisher auch trotzdem wieder gut sind). Und dann kommt Rebels!

Kommen wir zu meiner immer noch liebsten aller Lieblingsserien: Agents of Shield! Nach der in meinen Augen grandiosen Staffel 2 war ich natürlich voller Erwartungen für Staffel 3, und diese wurden auch absolut erfüllt. Wieder war die Staffel so gestaltet, dass das Midseason-Finale genauso dramatisch ist wie das Staffelfinale anderer Serien. Es ist allerdings unheimlich schwer, über die Staffel zu schreiben, ohne zu spoilern … hm. Highlights waren für mich die Rückblicksfolge in Blau, die traurigste Zuprost-Szene aller Zeiten, dramatische Wissenschaftsliebeserklärungen, das Kreuzchen-wechsel-dich, dieser eine typische Whedon-Tod und natürlich die vielen Star Wars-Anspielungen. Kritikpunkte: So kurz vorm Finale wirkten einige Folgen doch etwas sehr gehetzt, was sich zum Glück im eigentlichen Finale dann wieder gegeben hat. Und: Wenn 2 meiner Lieblingscharaktere für ein anderes Serienprojekt rausgeschrieben werden, was dann doch nicht gedreht wird, ist das ein kleines bisschen scheiße. Ich hoffe ja immer noch, man schreibt sie einfach wieder zurück. Agents of Shield ist trotzdem noch meine allerliebste Lieblingsserie, ich hibbel jetzt schon auf Staffel 4 hin. Und es ist alles noch viel toller, wenn man die FEELS mit jemandem teilen kann 🙂 .

Nach Marvel kommt DC: Nach der Beschreibung „es ist wie Doctor Who meets Guardians of the Galaxy“ hab ich mir dann doch mal die 1. Staffel von Legends of Tomorrow angesehen. Spoiler: Es ist nicht wie Doctor Who – selbst die schlimmsten moffatschen Zeitverschwurbelungsdinge sind noch ein Ausmaß an Logik gegen diesen Plot. Ich glaube, ich hab noch keine Zeitreisen-Serie gesehen, die so derartig inkonsequent und wirr mit dem Zeitreisen umging. Achja, und der Bösewicht war auch … ätzend. Langweilig, irgendwie total übertrieben gespielt, schnarch. Und gleichzeitig, das ist jetzt das Skurrile, habe ich doch alle 16 Folgen geschaut, weil mir die Charaktere irgendwie sehr schnell sehr ans Herz gewachsen sind. Die fand ich irgendwie alle toll und interessant und die im Internet viel gescholtene Love Story fand ich ja auch echt süß (und traurig). Also tendenziell würde ich Staffel 2 auch gucken, aber ein biiiisschen mehr sinnvoller Plot und Stimmigkeit wäre dann schon toll. Immerhin kann ich jetzt die Marvel-oder-DC-Frage noch entschiedener mit „Marvel!“ beantworten, denn an eine der MCU-Serien kam Legends of Tomorrow bei Weitem nicht ran.

Dann war da noch die 9. Staffel The Big Bang Theroy … joah. Ich weiß manchmal auch nicht, wieso ich das noch gucke, es ist aber halt gut geeignet, um es zum Essen zu schauen, weil die Folgen nicht so lang sind und es auch nix macht, wenn man zwischendurch mal nicht hinschaut. Die Entwicklung der letzten Staffeln (mehr Beziehungsbla, weniger cooler Nerdkram) schreitet weiter fort, manche Folgen sind trotzdem noch witzig, manche aber einfach nur langweilig oder irgendwie fremdschäm-peinlich. Naja. Wieder so eine Serie, die ihren Zenit längst überschritten hat.

Absolute Empfehlung hingegen für Black Mirror – das ist jetzt komplett auf Netflix und ich habe die erste Staffel inzwischen gesehen. Die zweite noch nicht, ich spare mir das auch noch ein wenig auf, weil es insgesamt ja nur 7 Folgen von der Serie gibt. Außerdem kann man das eh nicht am Stück gucken, weil man … also, ich zumindest … danach erstmal ein bisschen rumdenken und das Gesehene verarbeiten muss. Black Mirror beschäftigt sich, grob gesagt, mit der Schattenseite moderner Medienkultur – wobei die drei Folgen, die ich bisher gesehen habe, das großteils noch ein wenig weiterspinnen. So gibt es in der 3. Folge, „The entire history of you“, z. B. einen Chip, den jeder Mensch implantiert hat und der quasi permanent alles filmt und abspeichert, was derjenige sieht und hört. Das kann man dann jederzeit zurückspulen und sich nochmal ansehen und ranzoomen und in Zeitlupe und so weiter. Das fand ich schon eine sehr creepy Idee. Auch die anderen Folgen sind ähnlich beunruhigend, weil sie halt meist was auf die Spitze treiben, was an sich so als Phänomen schon in unserer Realität vorhanden ist. Sehr gute Serie jedenfalls. Also guckt das mal alle!

Spiele

Ich spiele so rein theoretisch immer noch Fallout 4, praktisch hab ich den ganzen Monat vielleicht 10 Stunden gespielt. Irgendwie bin ich grad zwar an einem recht spannenden Punkt in der Story angekommen, gleichzeitig ist aber alles schon ein bisschen sehr groß und sehr zerfasert und ich will zwar immer mit der Mainquest oder den Companionquests weitermachen, renne dann doch 2 Stunden durch irgendwelche beliebigen Gebäude oder baue an einer Siedlung rum und hab dann wenig Lust mehr. Meh. Aber eigentlich will ich halt schon weiterspielen und nicht mittendrin was anderes anfangen. Das nächste Spiel, was ich danach anfange, wird aber auf jeden Fall etwas storyorientierter.

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