Monatsarchiv: Januar 2019

Roll Inclusive – Crowdfunding gestartet

(Ich habe keine Ahnung, ob das hier Werbung ist, wenn ich auf ein Projekt hinweise, an dem ich selber beteiligt bin. Also, ich mache hier auf ein Projekt aufmerksam und ich kriege auch Geld dafür, aber nur, wenns finanziert wird, dann werde ich als Autorin ja logischerweise auch bezahlt.)

Soeben ist das Crowdfunding für Roll Inclusive gestartet!

Was ist Roll Inclusive?

Kurz gesagt: Eine Sammlung von Essays zum Thema Diversität und Repräsentation im Rollenspiel, mit vielen nationalen und internationalen Autor*innen, die über viele spannende Themen schreiben. Zum Beispiel darüber, warum Diversität im Rollenspiel wichtig ist, was es für Folgen hat, wenn bestimmte Personengruppen immer mit festen Stereotypen dargestellt werden, ob Rollenspiel ein politisches Hobby ist oder sein sollte und vieles mehr. Dabei kommen erfreulicherweise vor allem die Leute zu Wort, die eigene Erfahrungen mit den Themen gemacht haben. Die deutsche Rollenspielcommunity ist ja leider immer noch sehr homogen (und mit homogen meine ich, dass ein Großteil der Spieler weiß, männlich, cis und hetero ist), sodass oft queere Menschen, People of Color oder Menschen mit Behinderungen von Autor*innen beschrieben werden, die selber keine Erfahrungen mit dem Thema gemacht haben. Das führt nicht nur dazu, dass immer wieder Klischees und Stereotype zementiert werden, sondern auch dazu, dass es kaum Texte gibt, in denen marginalisierte Rollenspieler*innen selbst ihre Stimme erheben dürfen. Und im Endeffekt auch dazu, dass man auf Conventions, in Let’s-Play-Videos und in Impressums von Rollenspielpublikationen nach wie vor selten Leute findet, die eben keine cis white hetero dudes sind. Und nö, das ist jetzt kein Bashing gegen ebenjene, darum geht es nicht. Es geht darum, dass man auch andere Menschen zu Wort kommen lässt und aktiv die Community mitgestalten und bereichern.

Aus oben genannten Gründen war es sicherlich gar nicht so einfach, Autor*innen zu finden, die ihre eigenen Erfahrungen mit einbringen können. Umso glücklicher macht es mich, dass wirklich eine bunte Mischung zusammengekommen ist. Ich bin schon gespannt darauf, die Essays zu lesen und ich denke, dass jede*r mit Interesse am Thema im Band einige Denkanstöße und Ideen finden wird, wie das Thema Diversität und Inklusivität nun auch endlich ins deutsche Rollenpiel Einzug halten könnte.

So, und was hab ich jetzt damit zu tun? Mit den Essays tatsächlich nichts – am Band bin ich aber trotzdem beteiligt, und zwar mit Toolkits und Nano-Games.

Tool-häh und Nano-Was?

Ein Toolkit ist gewissermaßen ein kleiner Werkzeugkasten, eine Sammlung von Ideen, wie man mehr Diversität am Spieltisch umsetzen kann. Einfach kleine Denkanstöße, Gedankenexperimente und Tabellen, die man benutzen kann, wenn man beispielsweise mal die NSC für die nächste Spielsitzung etwas diverser gestalten möchte.

Ein Nano-Game ist ein kleines Spiel, das man in kurzer Zeit und ohne große Vorbereitung (und ohne Spielleiter*in) spielen kann. Oft sind diese Spiele mit dem Ziel designt, ein ganz bestimmtes Thema zu beleuchten, und so ist es auch hier. Damit bieten sie nicht nur die Möglichkeit, einfach mal für eine Stunde auszuprobieren, wie es denn ist, einfach mal z. B. ein Charakterklischee zu durchbrechen oder in die Haut eines Charakters zu schlüpfen, den man sich als Spielender nicht selber ausgesucht hat – sondern sind auch ein gutes Backup für Spielsessions, in denen jemand absagen musste, die Spielleitung nicht auftaucht oder die Zeit nicht für eine „richtige“ Runde reicht.

Die Spiele sind übrigens mein allerallerster Versuch des Spieldesigns und ich bin schon unglaublich nervös, wie sie wohl ankommen werden. In einer ersten Testrunde (durchgeführt von den Redakteuren des Bandes) hatten wohl alle Spielenden Spaß damit, ich werde auch noch Playtests machen und dann den letzten Feinschliff anlegen.

So, und wenn ich euch jetzt überzeugt habe, euch das Crowdfunding mal anzuschauen:

BITTE HIER KLICKEN!

Großartigerweise ist der Band schon zu mehr als 50 % finanziert, was mich sehr, sehr freut. Aber keine Sorge, wenn mehr Geld zusammenkommt, heißt das einfach nur, dass es noch mehr Inhalte geben wird – mehr Essays, mehr Mini-Games von anderen tollen Designern und so.

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RPG-Blog-O-Quest #040 – Rückblick 2018

Im Rahmen von „mal wieder mehr bloggen“ mache ich doch direkt mal bei der diesmonatigen Blog-O-Quest mit. Es ist noch Januar, da geht ja noch ein Jahresrückblick, nicht wahr?

Was ist die RPG-Blog-O-Quest?

  • An jedem Monatsersten gibt es fünf Fragen/Lückentexte rundum das Hobby Rollenspiel, welche auf Blogs, in Podcasts, Vlogs oder Foren zu beantworten (bzw. auszufüllen) zu sind.
  • Jeder Monat hat ein anderes Hauptthema um das sich die Fragen drehen.
  • Über die Zusendung der Links, per Mail, Kommentar, usw. freuen sich die Fragesteller.
  • Jeder, der sich die Zeit nimmt, die Fragen zu beantworten ist herzlich Willkommen.
  • Die “RPG-Blog-O–Quest” Logos dürfen in den Beiträgen benutzt werden.

Dieses mal stammen die Fragen, die sich im Januar traditionell um einen Blick zurück auf das vergangene Jahr beziehen, von Greifenklaue.

1. Welches Rollenspielereignis war für dich am prägnantesten in 2018?

Die 3W6-Con. Also das war einfach so ein anderes Level von Con-Erlebnis, dass es schon ein bisschen absurd war. Alles, was ich an Cons mag (nette Leute treffen, Spiele ausprobieren, schnacken und rum-nerden) minus alles, was ich an Cons nicht mag (laute Spielräume mit mehreren Runden, drängeln am Rundenaushang, sich überschneidende Timeslots) und dazu dann noch der Fokus auf Erzählspiele und eine Atmosphäre, die echt anders war als auf anderen Conventions – irgendwie herzlicher und offener, was wohl auch an der kleinen Größe der Con lag, und eben daran, dass die Leute, die den Podcast hören und mögen, ein sehr ähnliches Verständnis vom Umgang miteinander haben. Es war trotz meiner unfassbar ätzenden 72-Stunden-Dauermigräne of doom ein absolut großartiges Erlebnis und ich freue mich schon auf die nächste Con. Prägant fand ich die Convention vor allem deswegen, weil sie gezeigt hat, WIE anders sich eine Veranstaltung anfühlen kann, wenn im Vorfeld ganz offensiv kommuniziert wurde, dass ein respektvoller, liebevoller und freundlicher Umgang miteinander angestrebt wird; und das auch praktisch umgesetzt wird durch die Community Standards, die vorgeschriebene X-Card oder auch durch so coole Ideen wie die Charakterklassen-Namensschilder, die spielerisch Punkte verteilen für nette Dinge, die man füreinander tut. Es ist einfach irgendwie eine … offensivere Art von Nettigkeit, was jetzt irgendwie blöd klingt, aber total lobend gemeint ist. Es macht einen Unterschied, ob ich, was hoffentlich auf auf jeder anderen Con so ist, unter allgemein decent human beings herumlaufe, die sich okay verhalten, oder ob es Zielsetzung ist, dass jeder darauf achtet, dass die Con für sich selbst, aber auch für alle anderen, das bestmögliche Erlebnis werden soll, und überlegt, wie man da hinkommt. Das können so kleine Sachen sein, wie die Frage, ob man es mit oder ohne Licht im Raum angenehmer findet, aber natürlich auch das Aufeinander achten bei Spielen, die vielleicht emotional aufwühlend werden können. Es gab einfach so viele nette Vorstellungsrunden und Nachfragen, wie es mir denn geht (nachdem ich die Fotos vom Wochenende gesehen habe, wusste ich auch warum, ich sah aus, wie ich mich fühlte…) und überhaupt. Und auch der Fokus auf eine bestimmte Art von Spiel war einfach großartig und führte irgendwie dazu, dass alle auf dem gleichen Erwartungslevel waren, und zwar egal ob das Erzählspielprofis waren oder diejenigen Mitspieler*innen, die zum ersten Mal ein Erzählspiel ausprobieren wollten. Ach, keine Ahnung, ob das jetzt so rübergekommen ist, wie ich es meinte, es war einfach ein Wochenende, an dem ich festgestellt habe: Doch, die Mühe, für eine offene, respektvolle und inklusive Community lohnt sich.

Tja, und dann war da ja noch die Sache mit dem Podcast, aber der ist ja kein Ereignis, der ist ja mehr so eine Reihe von Ereignissen und Folgen und Ideen und Kommentaren und technischen Schwierigkeiten und kleinen Nervenzusammenbrüchen und Late-Night-Editier-Sessions und verrückten Dingen, die passieren. Es ist für mich immer noch voll-komm-en surral, dass irgendwelche Leute da draußen meinen, ich hätte was Hörenswertes zum Rollenspieluniversum beizutragen.

2. Wie oft bist Du 2018 zum Spielen gekommen? Was wurde am meisten gespielt, welche Systeme hast Du neu kennengelernt?

Ich habe leider aus Faulheit nicht die Spielabende mitgezählt. Es waren wie immer um die 35-40 Spielsitzungen DSA, dazu 10 Spielsitzungen in meiner neuen City of Mist-Runde. Insgesamt habe ich, und das hat mich selbst echt überrascht, tatsächlich 23 verschiedenen Rollenspielsysteme gespielt. So viel war das noch nie. Es ist aber dank Online-Runden inzwischen auch wirklich niedrigschwellig möglich, sich mal für einen Abend ein neues System anzuschauen, und im Real Life kenne ich jetzt inzwischen auch etliche Leute, die immer Lust auf neue Systeme haben (und Zeit, sie auszuprobieren, was ja auch ein Faktor ist).

So, zähl ich jetzt noch mal auf, welche Spielsysteme ich alle neu kennengelernt hab? Hmmneeeh, kann man alles im Mediengedöhns nachlesen. Also nur mal eine Auswahl derer, die mir im Gedächtnis geblieben sind:

Kagematsu: Ein Spiel, das nicht nur clever mit dem Schlumpfinensyndrom vieler Rollenspielrunden spielt, sondern außerdem eine tolle Übung ist, um sich Genderdynamiken und Geschlechterrollen zu verdeutlichen. Spaß macht es außerdem noch. Die Mechanismen sind nicht nur simpel, sondern tragen auch das Spielkonzept extrem gut. Außerdem das erste Spiel, was ich je auf einer Convention angeboten habe.

10 Candles: Kein perfektes Spiel, aber ein verdammt stimmungsvolles. Definitiv ein Spiel, bei dem man beim ersten Durchgang Fehler machen wird, aber vermutlich mit etwas Übung ein tolles System für bleibende Erinnerungen. Ich würde es gern nochmal spielen.

Monsterhearts: Teenager, die Monster sind, Selbstfindung, Weirdness und sexuelles Erwachen als Thema, tolle Playbooks, tolle Moves – eins der besten PbtA-Spiele, die ich kenne.

Der Sprawl: Cyberpunk nach PbtA-Regeln und eine Bestärkung der Ansicht, dass man Systeme nach einem nicht so tollen Spielabend nicht ganz abschreiben soll. Außerdem jedes Mal großartige Welterschaffungssessions.

So Mom I Made This Sextape (aus der #Feminism-Anthologie): Der Beweis dafür, dass emotionale Auswirkungen und Länge der Spielsitzung nichts miteinander zu tun haben. Die 30 Minuten Spiel waren unglaublich intensiv und blieben mir noch lange im Kopf.

3. Welches RPG-Produkt 2018 (aber nicht unbedingt aus 2018) hat Dich am meisten überrascht, Dir am meisten fürs Spielen genutzt?

Da denke ich jetzt schon seit gestern drauf rum. Hm. Ich glaube, ich nenne hier einfach mal die Kleine Reihe von System Matters, weil ich das System einfach sehr cool finde, als übergreifendes Merkmal einer Reihe Spiele zu wählen, die mit wenig Seiten auskommen (und daher auch günstig sind), (meist) ein schnelles Losspielen ermöglichen und den Facettenreichtum der deutschen Rollenspiellandschaft immens bereichern. Von ganz klassischen erzähllastigen Spielen wie Geh nicht in den Winterwald über das (leider) sehr nischige Kagematsu mit seinem Spiel mit Geschlechterrollen bis hin zu ungewöhnlichen Spielen wie Ein ruhiges Jahr oder Der tiefe Wald, die sich auch für Leute gut eignen, die keine Rollenspieler sind. Bis zur NordCon hatte ich diese Reihe noch überhaupt nicht auf dem Schirm, aber ich bin sehr begeistert davon und hoffe, sie erweitert sich noch um viele weitere tolle Spiele.

4. Welcher Blogartikel, welches Video, welcher Karneval Deiner RPG-Kollegen (also quasi der Blogosphäre) hat Dich 2018 am meisten geflasht?

Hm. Ich habe glaube ich wenige Blogartikel gelesen dieses Jahr, an die ich mich erinnern kann. Okay, und die, an die ich mich erinnern kann, waren entweder Teil einer Diskussion, die ich hier nicht aufmachen möchte, oder sehr ärgerlich. Im Zuge der DSGVO haben auch viele das Bloggen ja erstmal eingestellt. Außerdem frage ich mich gerade, wieso Videos hier mitgezählt werden zur Blogosphäre, Podcasts aber nicht. Videos schaue ich jedenfalls nach wie vor ungern, wenn es um Informationsvermittlung geht. Bei Let’s Plays ist das vielleicht was anderes, aber auch da muss das schon extrem gut sein, damit ich es schaue. Und aus der Blog-Szene mit z. B. dem Rollenspiel-Karneval war ich dieses Jahr auch echt total raus, was vermutlich auch damit zu tun hat, dass ich nicht mehr für Nandurion schreibe und das gar nicht mehr so mitbekomme (womit ich auch keine Blogeinträge mit DSA-Content mehr lese, weil es mich meistens einfach eh nicht mehr interessiert). Außerdem habe ich teilweise das Gefühl, dass ich hier einfach viele Themen schon mal abgehandelt habe, und die immer weniger werdenden Kommentare in Blogs sind auch nicht gerade ein Ansporn. Tja, und die 31 days Rpg Challenge im August lief auf Twitter auch besser und mit größerem Feedback als hier. Trotzdem könnte ich eigentlich mal wieder gucken, was es so für Karnevals-Ideen gibt im neuen Jahr 2019. Tja, damit hat mich wohl gar nix wirklich geflasht, was Blogeintrag oder Video war. Sorry.

5. Welches sind die Medien 2018 für Dich? Bester Film, beste Serie, beste Buch, beste Comic etc.?

Sowas stelle ich ja eh schon immer sehr ausführlich im Mediengedöhns vor. Aber gut.

Tolle 2018 erschienene Serienstaffeln, realtime: Westworld. Better Call Saul. GLOW. Doctor Who. Daredevil.

Tolle 2018 erschienene Serienstaffeln, animiert: STAR WARS REBELS. Weil immer noch beste Serie von Welt. Aber Dragon Prince und She-Ra waren auch toll.

Tolle 2018 erschienene Filme, realtime: Gundermann. Blackkklansman. Black Panther.

Tolle 2018 erschienene Filme, animiert: INTO THE SPIDERVERSE, Baby!

Tolle 2018 erschienene Podcasts, Diskussionsformat: 3W6 Podcast, Asians Represent, Vocal About it, Session Zero

Tolle 2018 erschienene Podcasts, Actual Play: A Woman with Hollow Eyes, Campaign (alt und neu), Autonomic Podcast, die Kids on Bikes-Serie von OneShot.

Bei Comis und Romanen … tja, das meiste, was ich gelesen habe, erschien gar nicht 2018, sondern schon früher. Allerdings möchte ich euch doch nochmal Judiths Space-Römer aus Roma Nova ans Herz legen. (Ich rezensierte.)

Bonus: Warst Du 2018 auf RPG-Cons? Wenn ja, wie war es?

Neben der oben schon ausführlich belobhudelten 3W6-Con war ich auf der HeinzCon und auf der NordCon. Die HeinzCon war irgendwie etwas spiel-arm, dafür aber wie immer ein Wiedersehen mit sehr vielen netten Leuten. Die NordCon war sehr cool, mit vielen alten Bekannten und neuen Bekanntschaften und Demorunden und Essen gehen und überhaupt. Also beides sehr schöne Erlebnisse.

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Mal wieder Essensdinge

Länger nichts mehr zum Thema Essen und Rezepte gebloggt. Aber am Freitag hatte ich Besuch und habe mal wieder etwas aufwändiger gekocht. Ein Freund von mir hatte Geburtstag gehabt und ich hatte ihm ein Essen geschenkt. Auf seinen Wunsch hin, dass es ein vegetarisches Menü werden sollte, habe ich mich dann tief in die Welt der Foodblogs gestürzt und, wie immer, dreimal so viele coole Rezepte gefunden als ich überhaupt in einem Essen umsetzen konnte.

Erstmal gab es eine Menge Schnibbelarbeit, da konnte ich so richtig unser Weihnachtsgeschenk einweihen – ein Frankfurter Brett. Das ist so ein Luxus-Schneidebrett mit Auffangbehältern und Halterung und rutschfester Unterlage. Hätte ich mir niemalsnicht gekauft, aber so als Geschenk war das schon sehr cool, wenn man gerne kocht. So sieht das dann aus:

Und ja, man steht durch die Behälter etwas weiter weg von der Arbeitsplatte. Ich finde es aber tatsächlich nicht sooo störend – man sollte sich aber vorher überlegen, was man aus der Schublade braucht, an die man dann nicht mehr ran kommt 😉 . Die Halterungen sind aber auch umlaufend angebracht, wenn man also eine Arbeitsplatte hat, die seitlich irgendwo endet, dann kann man die Behälter auch seitlich anbringen. Unsere geht halt einmal von Wand zu Wand.

(Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass ich hier keine Werbung für dieses Brett mache, nech.)

Als Vorspeise gab es dann verschiedene vegetarische Kleinigkeiten, die fast alle vom Blog Gourmetguerilla stammen: Nämlich Süßkartoffel-Falafel mit Avodaco-Hummus, geschmorten  Chicoree und Kräuterscones.

Dazu habe ich noch einen Linsen-Joghurt-Dip und Auberginen mit Feta-Tomaten-Füllung gemacht.

Das Rezpet ist sehr simpel:

Aubergine längs in schmale Streifen schneiden, salzen, ziehen lassen, Salz abwaschen. Schwupps Öl dazu, durchmischen. Auf ein Backblech mit Backpapier legen. Pfeffer drauf. Bei 180 Grad Umluft backen, bis sie weich sind, dann nochmal kurz die Grillfunktion dazu anwerfen. Dann abkühlen lassen.

In jede der Auberginenscheiben dann ein Stück Feta und ein Stück getrocknete Tomate einrollen. Auflaufform mit Öl auspinseln, Auberginenröllchen rein, bisschen Parmesan drauf und dann im Ofen nochmal kurz warm werden und den Käse schmelzen lassen.

War gut.

Die Kräuterscones waren leider nicht sooo toll geworden, die sind irgendwie nicht aufgegangen, obwohl ich das Rezept genau befolgt habe. Waren auch etwas trocken. Werde ich wohl nicht nochmal machen.

Die geschmorten Chicoree waren sehr spannend, ist eigentlich so ein Gemüse, was ich nur als „das bittere im Obstsalat“ kenne und das fand ich durchaus interessant und lecker mit dem Ziegenkäse.

Die Falafel mit dem Hummus waren jedenfalls der totale Knaller. Ging beides sehr einfach zu machen und war wirklich sehr sehr gut. Da fragte ich mich mal wieder, wieso ich nicht schon öfter Hummus und Falafel selber gemacht habe. Ist außerdem vegan und, wie ich denke, glutenfrei.

Als Hauptgang gab es dann vegetarisches Stifado – vielleicht nicht das optisch allertollste Gericht, aber die beiden Besucher sind große Griechenland-Fans und da bot sich das doch irgendwie an. Das war auch wirklich sehr lecker und ist auch durchaus ein Gericht, was man mal schnell unter der Woche für den nächsten Tag vorkochen kann.

Und zum Nachtisch gab es dann einfach Brownies nach dem besten mir bekannten Rezept. Mit Vanille-Eis und selbstgemachter Karamellsauce (mit extra viel Salz). Nom.

Es war dann insgesamt ein sehr schöner Abend, das Essen kam gut an, ich konnte sogar kopfschmerzfrei ein halbes Glas Weißwein und einen Martini trinken und von den Resten haben wir dann noch das halbe Wochenende gegessen. Also eine gute Aktion – und ich werde demnächst noch sehr viele andere vegetarische Rezepte ausprobieren müssen.

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#12von12 im Januar 2019

Es war mal wieder der 12. des Monats und da macht die Blog-Community 12 Fotos vom Tag, stellt sie online und teilt den Link HIER bei Draußen nur Kännchen.

Bis 10 geschlafen. Was toll klingt, aber ich war auch erst um kurz vor 2 im Bett und nach einigen Nächten mit viel zu wenig Schlaf wären 9-10 Stunden Schlaf mal echt nötig gewesen. Sollte aber an diesem Wochenende nicht sein.

Also noch ein bisschen im Bett herumgerollt.

Dann Yoga gemacht. Sehet meinen neuen Yogaplatz!

Dann sehr dringend notwendige Dusche.

Dann Kaffee und Wasser.

Dazu gesellten sich dann leckere Reste vom Abendessen des Vortages, die ein gutes Frühstück abgaben.

Dann ging es los zum DSA. Da habe ich dann logischerweise sehr viel auf einem Sofa gesessen und mir Dinge vorgestellt, was ein wenig schwierig zu fotografieren ist. Aber ich hab es versucht.

Hier erstmal die Notizbücher, die ich zur aktuellen Kampagne immer mitschleppe. Dieses Jahr spielen wir das seit 10 Jahren …

Vor dem Spiel haben wir dann aber doch nochmal das vergangene Jahr in einer kleinen Umfrage ausgewertet. Gefühlt lege ich da als einzige so viel Wert drauf, aber der Rest hat dann doch mitgemacht und ich finde es immer sehr interessant.

Zum Abendessen gabs dann Burger und Süßkartoffelpommes vom Lieferdienst. Lecker, leider aber nur noch lauwarm.

Dann nochmal ein Foto vom aktuellen Notizbuch, das ich wegen genau diesem Spruch auf der Rückseite gekauft habe.

Beim Kämpfe auswürfeln werd ich ja immer hungrig. Böse Macadamia-Nüsse. Dose auf, Dose leer. Ich weiß auch nicht, wie das immer so schnell passiert 😉 .

Dann noch kurz ein Foto von unserem coolen Lego-Piratenschiff. Auch wenn wir von unserem Schiff in der Kampagne gerade mehrere 100 Meilen entfernt sind.

Und dann, leider ein bisschen sehr spät, nämlich kurz nach 2, wieder im Bett.

Jo. Da habt ihr jetzt alle beim Lesen mitgefiebert, was? Aber nun ja. Nächstes Mal fällt der 12. vielleicht wieder auf einen anderen Wochentag…

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Jahresrückblick 2018

Wegen „es ist schon der 02.01. und ich habe gerade null Bock darauf, nochmal lang und breit das vergangene Jahr durchzukauen“ gibt es jetzt nur diesen Fragebogen. So.

Ganz grob auf einer Skala von 1 bis 10: Wie war Dein Jahr?
Hm. 6. Viel Gutes, viel Schlechtes, leichte Tendenz zum Guten.

Zugenommen oder abgenommen?
Insgesamt vermutlich plus minus Null.

Haare länger oder kürzer?
Kürzer. Viel kürzer! Ich habe im Sommer einen Friseurtermin erwogen, wegen zu teuer verworfen und dann selbst spontan zur Küchenschere gegriffen. Wurde dann kürzer als ich dachte, gefällt mir aber. Dank welliger Haare isses ja wurscht, dass die Kanten unten nicht ganz gerade sind.

Kurzsichtiger oder weitsichtiger?
Ist wohl gleichgeblieben.

Mehr Kohle oder weniger?
Weniger. Aber mehr Gehalt.

Mehr ausgegeben oder weniger?
Hm, insgesamt vielleicht ein biiiiisschen sparsamer gelebt und geurlaubt. Aber halt eine unfassbar große Ausgabe.

Der hirnrissigste Plan?
Okay, vermutlich war es eine dumme Idee, ein Wochenende vorm Umzug nach Wien auf die Con zu fahren. Mein Kopf gab mir dies deutlich zu verstehen. Aber ich bereue es irgendwie trotzdem nicht.

Die gefährlichste Unternehmung?
Den Topf mit Öl aufm Herd heißwerden zu lassen und in der Zeit „nur mal schnell einen Umzugskarton zu packen“. Immerhin war ich schlau genug, nicht noch Wasser drauf zu schütten.

Mehr Sport oder weniger?

Im Sommer war ich ganz gut dabei, da war es sicherlich mehr als das Jahr davor. Die letzten Wochen jetzt eher sehr wenig.

Die teuerste Anschaffung?
Ahahahaha.

Das leckerste Essen?

Im Tschebull war ich dieses Jahr einmal, das war wieder sehr gut. In Chemnitz im Max Louis war ich mit meiner Familie und das war auch hervorragend.

Das beeindruckendste Buch?
Han Kang – Human Acts.

Das enttäuschendste Buch?
Claudia Gray – A Thousand Pieces of You. War nicht schlecht, aber ich hatte mir mehr erhofft.

Der beste Film?
Puh. Da schwanke ich sehr zwischen Gundermann, BlacKKKlansman, Into the Spiderverse und Black Panther.

Liebste Serie?
So allgemein immer noch Star Wars Rebels und Agents of SHIELD, von den dieses Jahr neu angefangenen Serien vermutlich Avatar.

Der beste Theaterbesuch?
Ich war mal wieder gar nicht im Theater.

Die beste Musik?
Der Soundtrack von Marvels Cloak and Dagger ist schon ziemlich gut. Vor allem Leave the light on von den Overcoats

Die meiste Zeit verbracht mit…?
… arbeiten und schlafen. Wie es halt so ist.

Die schönste Zeit verbracht mit… ?
… dem Herrn Mitbewohner, der DSA-Runde, der City of Mist-Runde, den Vögten, im Kino, auf der 3W6-Con, im Urlaub auf Korfu.

Anzahl der Erkrankungen dieses Jahr?
Im Frühjahr 2 Erkältungen, eine davon ziemlich fies. Wegen Migräne war ich, soweit ich das sehen kann, nur 4 oder 5 Mal krankgeschrieben und auch jeweils nur für 1-2 Tage.

Vorherrschendes Gefühl 2018?
Tja, wie schrieb ich neulich auf Twitter – crying, eating cheese, getting shit done.

2018 zum ersten Mal getan?
Einen Podcast gestartet. Ein Actual Play aufgenommen und geschnitten. Ein Mini-Spiel designt. Etwas bei einer Ausschreibung eingereicht. Komplett um die Außenalster spaziert. VG-Wort-Anmeldung gemacht. Halloween gefeiert (mit kürbislastigem Essen und 2 gruseligen Rollenspielrunden). In Wien gewesen. Auf eine Demo gegangen.

2018 nach langer Zeit wieder getan?
Strandurlaub gemacht. Mehrere Rollenspielrunden geleitet. Einen Monat lang jeden Tag lang gebloggt. Weihnachtskekse gebacken. Im Freibad gewesen.

3 Dinge, auf die ich gut hätte verzichten mögen?
Migräne. Die weltpolitische Lage. Schon wieder umziehen (auch wenns gut so war).

Die wichtigste Sache, von der ich jemanden überzeugen wollte?
Keine Ahnung.

Das schönste Geschenk, das ich jemandem gemacht habe?
Ich habe ein Whisky-Tasting verschenkt und war dann auch mit und das war schon sehr schön.

Das schönste Geschenk, das mir jemand gemacht hat?
Puh. Ich finde das immer sehr schwer, sich da zu entscheiden, außerdem habe ich viele tolle Dinge bekommen.

Der folgenreichste Satz, den jemand zu mir gesagt hat?
„Es sollte mal einen Rollenspielpodcast von Frauen geben.“

Der folgenreichste Satz, den ich zu jemandem gesagt habe?
Vermutlich irgendwas in die Richtung von „ja, dann machen wir das jetzt halt“. Bezogen auf … verschiedene Dinge.

2018 war mit 1 Wort…?
Umwälzend.

Vorsätze für 2019?
Mehr Sport, mehr Schlafen, mehr Lesen. Weiter coole Rollenspieldinge tun. Weniger rumpaniken. Mehr schreiben. Noch netter sein.

So. Das wars.

Ich wünsch euch allen ein wunderbares, fantastisches, erfolgreiches, friedliches und gesundes Jahr 2019!

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Mediengedöhns im Dezember 2018

Auch der letzte Monat des Jahres will natürlich medial abgedeckt sein.

Gelesen

Kein Buch beendet, aber eins angefangen, immerhin. Bis Ende Januar bin ich hoffentlich durch.

Dafür aber wieder viele interessante Artikel gelesen, eine kleine Auswahl:

Wir waren wie Brüder, eine Reportage aus der TAZ, berichtet vom Leben in Ostdeutschland in den Neunzigern. Hat gerade den Deutschen Reporterpreis gewonnen, meiner Ansicht nach zurecht. Liest sich sehr gut. Und wir hoffen mal, dass der Inhalt auch stimmt :p . (Häschtäg Relotius und so.)

Wer denkt, dass der Kampf für Gleichberechtigung lange überflüssig ist, irrt selbstverständlich, wie es zum Beispiel dieser Text hier zeigt. Zwei Journalisten, sie lesbisch, er schwul, berichten darüber, warum sie auf ihren Recherchereisen meist nicht klarstellen, dass sie kein heterosexuelles Paar sind.

Schauspieler Selam Tadese spricht über den Rassismus in der deutschen Filmlandschaft.

Raus aus meinem Uterus ist der meiner Meinung nach beste Text über § 219a – informierend, sachlich und trotzdem sehr bestimmt.

Und passend dazu noch was zum Thema Liebe und Geld. Ich konnte beim Lesen nur zustimmend mit dem Kopf nicken. Es ist unglaublich, wie wenig da drüber geredet und nachgedacht wird und im Fall der Trennung fallen dann so viele Leute aus allen Wolken.

Ein weiterer sehr guter und sehr lesenswerter Text über Journalismus, Propaganda und Fake News. Ich wollte gefühlt jeden Satz als wichtig unterstreichen.

Mein toter Schwager ist ein langer, aber interessanter Text zum Thema Sterben, Verlust und Erinnerung.

Und noch zwei englische:

Ein spoilerarmer Artikel über die neue SheRa-Serie und warum sie so großartig ist.

Und: Warum wir utopische Fiktion mehr denn je zuvor brauchen.

Geschaut

Der letzte Kinobesuch des Jahres 2018 führte mich Into the Spiderverse, and oh boy, was bin ich froh, dass ich den noch mitgenommen habe. Der Trailer sah schon super aus, ich hatte aber ein bisschen Angst, dass der Film nur überdreht und albern sein würde. War aber tatsächlich gar nicht so. Die Story um Miles Morales, seine Spiderman-Werdung und die verschiedenen Spiderpersonen hat mich echt mitgerissen. Es gab sehr emotionale Momente, sehr lustige Momente, ich habe abwechselnd gelacht, geheult und vor Lachen geheult. Außerdem ist der Film optisch eine Offenbarung und man fragt sich nachher, warum noch keiner vorher auf die Idee gekommen ist, Comicverfilmungen so zu gestalten, dass sie die Möglichkeiten der Animation ausnutzen um so bunt und knallig wie die Vorlage auszusehen. Ich kenne mich noch nichtmal gut damit aus, weder mit Comics noch mit Animation, aber trotzdem sind mir viele tolle Details aufgefallen, wie die verschiedenen Sprechblasen, der immer wieder geteilte Bildschirm, die verschiedenen Stile der Spiderpersonen. Ganz, ganz großartiger Film, noch läuft er in vielen Kinos, also: Gucken! Achja, und danach auf Twitter mal den Hashtag #Spidersona anschauen, unter dem Künstler ihre Version von sich selbst als Spiderman-Verschnitt teilen. Da sind unfassbar coole Sachen bei.

Bei den Serien gab es die zweite Staffel Legends of Korra (auf Amazon heißt die Staffel 1 Teil 2, verwirrenderweise), die mir auch wieder sehr gut gefallen hat. Da waren so viele unglaublich abgefahrene Sachen drin. Der Naktag-Film alleine! Und die Geschichte um den ersten Avatar! Und überhaupt. Und ein paar wirklich tolle Gastauftritte von Avatar-Charakteren, von denen mich besonders einer sehr gerührt hat. Hach. Staffel 3 und 4 hebe ich mir gerade noch etwas auf.

Stattdessen habe ich dann die erste Staffel Broadchurch gesehen. Sehr spannend, tolle Landschaftsbilder, großartige Schauspieler (seltsamstes Doctor Who-Crossover EVER 😉 ). Ansonsten schon eher eine klassische Kriminalgeschichte, bei der ich mir mehrfach dachte, dass das sogar mal was für meine Eltern sein könnte. Bin gespannt, wie es nach der eigentlich ja abgeschlossenen Story nun in Staffel 2 weitergeht.

Ich glaube, ich schreibe jetzt auch mal was zur 11. Staffel Doctor Who, auch wenn das Neujahrsspecial noch fehlt, aber das ist ja ein Special und nicht Teil der Staffel. Also – neue Staffel und diesmal neuer Showrunner UND neue Doktor. Ich war froh drüber, denn die Moffatschen Handlungsbögen hatte ich echt über. Und man merkt den Wechsel des Verantwortlichen doch recht deutlich, glücklicherweise in eine Richtung, die mir gut gefällt. Bisher war die Handlung der meisten Folgen sehr viel kleiner, persönlicher, ohne großen Bombast. Trotzdem ist das Typische der Serie erhalten geblieben, es gibt interessante Locations und Aliens, spannende Momente der Geschichte und immer wieder ist alles nicht so, wie es zu Anfang schien. Toll finde ich auch, dass endlich nicht mehr alle Bedenken gegen Eingriffe in den Zeitfluss beiseite gewischt werden. Und dass Nebenfiguren auch mal sterben dürfen. Ansonsten ist Jodie Whitaker eine wirklich fantastische 13 und liefert eine wunderbare Interpretation des Charakters ab, die vor allem von Neugier und Mitgefühl bestimmt wird. Auch dass es nicht einen Companion gibt, sondern das „Team Tardis“, gefällt mir sehr gut. Und die drei Begleiter sind auch alle wirklich cool und bekamen alle ihre Highlights in der Staffel. Ich freu mich auf das Special und auf die nächste Staffel.

Gespielt

Rollenspielmäßig nur DSA, Lamea und zwischen den Feiertagen dann „Die Kanope der Yilbakis“. War ganz nett, aber kein herausragendes Abenteuer.

Bei der Familie Mensch-ärgere-dich-nicht, Yatzy und Zum Kuckuck, letzteres ist ein neues und recht lustiges Mikado-mäßiges Geschicklichkeitsspiel. War verblüfft, wie gut das meine Nichte (4) schon hinbekommt.

Silvester dann Codenames Pictures, Geek out und Wer bin ich, was ja immer noch mein liebstes Partyspiel der Welt ist.

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