Mediengedöhns im April 2019

Gelesen

Ich habe vor allem Die 13 Gezeichneten 2 gelesen, aber das habe ich ja neulich schon ausführlich besprochen. Ansonsten hatte ich zwar eine lange Zugfahrt im April, habe aber schlauerweise sämtliche Bücher daheim liegenlassen. Deswegen habe ich mir für die Rückfahrt Children of Blood and Bone ausgeliehen, aber damit bin ich noch nicht durch, das kommt dann wohl nächsten Monat.

Ein paar spannende Artikel gab es auch wieder:

Beispielsweise dieses Interview mit Sara Hassan über sexuelle Belästigung und die dahinterstehenden Strukturen. Der vorgestellte Guide It’s not that grey steht kostenlos zum Download. Sara Hassan macht ansonsten noch den wunderbaren und sehr hörenswerten Podcast Vocal About It, den ich ja hier schon empfohlen habe.

Der Tagesspiegel über die Situation der Berliner Strafkammern. Nein, nein, keine Sorge, es ist alles suuuuuuuuper mit der Justiz. Suuuuuper. Hat die Politik nicht kaputtgespart oder so. Nein, nein.

Wegen einer bescheuerten Twitterdiskussion habe ich neulich mal Artikel zum Thema „warum es keinen Sexismus gegen Männer gibt“ gegoogelt und dabei diesen wunderbaren Text gefunden: Why We Should Stop Talking About Anti-Male Sexism. Wenn ihr mal einen Artikel braucht, der ausführlich jegliche Whataboutisms widerlegt und aufzeigt, dass die meisten Benachteiligungen von Männern auf genau dem selben patriarchalischen System beruhen, unter dem Frauen leiden: Bittesehr, da ist er.

James Mendez Hodes ist ein filipino-amerikanischer Autor und Spieldesigner, der sehr viele großartige Blogeinträge verfasst hat, die sich um marginalisierte Gruppen in der Rollenspielcommunity drehen. Der neueste ist ebenfalls sehr lesenswert und befasst sich mit Convention-Panels, problematischen Wortmeldungen und den Umgang damit. Sehr lesenswert: Less of a Question, more of a Comment.

Geschaut

Ich muss jetzt also endlich mal was über Avengers: Endgame schreiben, was? Denn ja, natürlich habe ich den am Starttag im Kino gesehen, nachdem der Kartenkauf mich schon wieder an den Rand des Nervenzusammenbruchs gebracht hat (zusammenbrechender Server des Kinos, nicht erreichbare Mitschaukandidaten, all sowas. Am Ende wurde aber doch alles gut).

Okay, ich versuche mich erstmal an einer möglichst  spoilerfreien Kurzeinschätzung:

Endgame ist insgesamt ein grandioses Finale der bisherigen Avengers-und-drumherum-Filme und bietet wirklich viel fürs Fanherz und ein schönes Finale, das sich trotzdem noch genügend nach Neuanfang anfühlt. Ich war nicht mit allem glücklich, was der Film gemacht hat (mehr dazu im spoilerigen Teil weiter unten), aber insgesamt mochte ich die Grundidee sehr und die drei Stunden Filmlänge fühlten sich absolut nicht so an, ich habe mich überhaupt nicht gelangweilt. Im Finale gab es ein paar wirklich unglaublich epische Momente, und wie immer bei MCU-Filmen gab es natürlich ordentlich Krawumm, aber gerade in der ersten Hälfte des Films gibt es sehr viele Charaktermomente, es wird sehr ruhig erzählt und man hat Zeit, noch ein letztes Mal mit auf die Reise zu gehen und die 22 Filme und 10 Jahre MCU Revue passieren zu lassen. Das ist manchmal irre lustig (die Fahrstuhlszene!), manchmal sehr traurig und rührend und funktioniert insgesamt wirklich gut. Natürlich ist der Film vor allem für jene gedacht, die das MCU mögen und seit Jahren verfolgen; und im Gegensatz zu vielen anderen MCU-Filmen funktioniert er glaube ich auch schlecht(er), wenn man nur Infinity War und sonst gar nix kennt. Allerdings denke ich nicht, dass man jetzt vorher alle anderen 21 Filme gucken muss, um durchzusteigen. Meine persönliche Empfehlung für die minimale Zeit-Investition vorher wäre vermutlich: Alle Avengers-Filme plus Civil War plus Guardians of the Galaxy 2 plus Thor 3.

Also jedenfalls fand ich Endgame insgesamt schon ziemlich toll, und mehr, MIT SPOILERN, jetzt nach dem freundlichen Hinweis von Antman. (Weiterscrollen bis zum nächsten Gif, dann gehts weiter mit Star Trek Discovery.)

So. Nun also ans Eingemachte:

Tatsächlich war „irgendwas mit Zeitreisen“ auch so meine größte Vermutung, die ich im Vorfeld hatte. Beziehungsweise „irgendwas mit Quantum Realm“, weil man Scott ja schon im Trailer gesehen hatte. Allerdings fand ich es dann ja schon überraschend, wie schnell Thanos endgültig abgehandelt wurde (also zumindest erstmal) und wie schnell das alles auch losging, ohne nochmal zu erklären, wer eigentlich Captain Marvel ist und wo sie herkommt und so. Aber insgesamt eigentlich ein guter Kniff, weil damit mehr Zeit war für die Zeitreisesachen als eigentliches Highlight des Films. Man kann sich vermutlich drüber streiten, ob es ein gelungener Kniff oder ein billiger Trick ist, als Finale der Avengers-Reihe noch einmal nostalgisch auf die alten Filme und andere wichtige Punkte der Charaktere zurückzublicken. Ich fand es gut. Auch den Zeitsprung von 5 Jahren mochte ich (auch wenn es etwas seltsam ist, dass dadurch jetzt allen Zurückgekehrten quasi 5 Jahre fehlen und alle um sie herum gealtert sind. Ist aber letztendlich natürlich Potenzial für interessante Konflikte, also warum auch nicht.)

So, und jetzt muss ich glaube ich über den Teil des Films reden, den ich einfach richtig scheiße fand, und zwar so sehr, dass es droht, mir den restlichen Film doch ein wenig zu verderben: Also, Nataschas Tod. Was war das denn? Also erstmal quasi 1 zu 1 die gleiche Szene auf Vormir wie in Infinity War. Und dann … stirbt sie einfach. AND NO ONE CARES. Hawkeye guckt ein bisschen bedröppelt, es wird drei Sekunden grimmig geschaut und am Ende gibt es nochmal 3 Sätze zu ihr, während Tony Stark so quasi Staatsbegräbnis bekommt. Was. Zur. Hölle. Also ich meine, wenn man mich nur ein klein wenig kennt, kann man sich glaube ich denken, dass Black Widow einer meiner Lieblingscharaktere ist. Ich liebe Spione. Ich liebe in allen Superheldengeschichten meistens die Leute, die keine besonderen Kräfte haben und trotzdem mitkämpfen (und mithalten können). Und ich liebe Charaktere, die versuchen, alles zusammenzuhalten. Und ich habe auch gar nicht zwingend was dagegen gehabt, dass Nat auch stirbt, aber den Umgang damit fand ich einfach unfassbar schlecht. Der Film zeigt, dass Black Widow für die Filmemacher nur so ein weniger wichtiger Charakter ist, der dann halt mal nach der Hälfte der Laufzeit sterben kann um danach nie wieder erwähnt zu werden. Dabei war sie seit Iron Man 2 dabei und ist auch einer der ersten 6 Avengers aus dem ersten Film. Und während Tony, Steve und Thor jeder drei eigene Filme hatten UND noch in den Avengersfilmen total im Mittelpunkt standen, waren Black Widow, Hulk und Hawkeye immer so unter ferner liefen dabei. Und auch wenn jetzt wirklich noch ein Black-Widow-Film als Prequel kommt … da war einfach so viel verschenktes Potenzial. Da wäre noch so viel zu erzählen gewesen. Und vor allem regt mich die Nicht-Reaktion und das Nicht-Würdigen ihres Opfers auf. She deserved better.

Überhaupt hat der Film leider so ein paar wirklich blöde Sachen drin, die einfach Style ohne Substance sind. Dieser Artikel hier fasst es schon zusammen: Endgame’s Women deserved more. Auch wenn ich nicht mit allem übereinstimme, Nebula fand ich zum Beispiel sehr gelungen (und es gab da auch zum Beispiel diesen schönen Artikel darüber, wie man Nebula als Repräsentation für chronisch Kranke sehen kann). Aber letztendlich: So schön das Tableau der Marvel-Frauen am Ende auch war, es ist bei 1,5 von 22 Filmen mit weiblichem Hauptcharakter und der auch in Endgame eher schlechten Quote von Frauen, die tatsächlich coolen Shit tun, einfach inhaltsleer. Da muss jetzt mehr kommen, damit es nicht nur eine leere Geste bleibt. Natürlich war es in dem Moment im Kino erstmal schön anzusehen, auch wenn ich schon beim ersten Gucken so ein bisschen das Gefühl hatte, hier jetzt etwas bejubeln zu sollen, was so toll gar nicht ist. Und da reden wir noch von immerhin einigermaßen sichtbarem Fortschritt und nicht von dieser unfassbar groß beworbenen „Achtung, es gibt einen queeren Charakter!!!“-Geschichte, der sich dann als absolut unwichtiger Mini-Nebencharakter aus Steves Selbsthilfegruppe herausstellt. Nö, Marvel. Das zählt nicht. Und es ist mir auch ehrlich gesagt scheißegal, ob der Film dann im asiatischen Markt schlechter laufen würde. Gebt uns endlich queere Superhelden. Alter, ey.

Sooooo. Das war jetzt der Auskotz-Teil der Rezension, seid ihr alle noch da? Gut.

Wie gesagt, diese Punkte sind leider für mich doch einigermaßen tiefgreifend und ich muss tatsächlich ziemlich darum kämpfen, dass sie mir den Film nicht versauen. Was schade wäre, weil der sonst schon sehr viele Dinge drin hatte, die ich richtig gut fand. Das Auf und Ab in der Beziehung von Tony und Steve, das am Ende dann doch endlich zu einem Moment echten Vertrauens wird. Diese unfassbar großartig gespiegelte und dann mit einer Anspielung auf diesen unsäglichen Comic aufgelöste Fahrstuhlszene. Das Weitereichen des Schilds an Sam und der „Krone“ von Asgard an Valkyrie. Carols kurze Haare! Real Life Jarvis! (Der Butler von Howard Stark, den man kurz sieht, das ist ein Hauptcharakter aus Agent Carter und ich hab das echt gefeiert). Überhaupt die Szene in den Siebzigern Tony und seinem Vater und Steve, der auf einmal in Peggy Büro steht (habe ich erwähnt, dass ich quasi einfach sofort anfange zu heulen, wenn irgendwas in Richtung Steve und Peggy kommt und dass ich es immer noch einfach unfassbar gut finde, dass Peggy das Foto von Steve VOR der Verwandlung auf dem Schreibtisch hat? Seit, zu diesem Zeitpunkt, mehr als 20 Jahren, ES GEHT GLEICH WIEDER, AAAAAH!). Und natürlich diese unfassbar epische Szene am Ende mit den sich öffnenen Portalen und dem „Avengers Assemble“, das man nach 22 Filmen endlich zu hören bekommt. Das ist einfach ein unglaublicher Pay-off. Auch die ganze Endschlacht fand ich gut gemacht, es haben irgendwie alle was zu tun und diesen „Staffellauf“ mit dem Gauntlet fand ich auch richtig gelungen. Und natürlich Cap mit dem Hammer, das war auch wirklich toll und zeigt einfach, wie gut sowas funktioniert, wenn es halt schon vor 5 Jahren mal angeteasert wurde.

Das Ende von Tony und von Steve fand ich übrigens auch gut. Hatte ich lustigerweise genauso vorhergesagt, also dass Tony eher stirbt und Steve eher anders rausgeschrieben wird. Hat für mich beides gepasst und war ja auch nicht wirklich überraschend.

Jetzt will ich noch kurz was zu Thor sagen, da gab es ja auch Debatten darum, ob das okay war, dass es so ein Gag war, dass er nach fünf Jahren deprimiert rumhängen nen Bierbauch hat. Hier sehe ich durchaus die Argumente beider Seiten: Klar ist es nie lustig, fatshaming-mäßig lachend auf den dicken Mann zu zeigen und daraus Humor zu generieren. Seh ich durchaus auch so. Andererseits muss ich sagen, dass ich die Entwicklung von Thor in den letzten 3 Filmen (also Thor 3, Infinity War und Endgame) wirklich sehr gelungen finde. Er konnte seinen Bruder und seine Heimat nicht schützen, hat Thanos erst nicht besiegt und dann in Wut zu früh erschlagen und er ist einfach fertig deswegen. Und mal ehrlich, mir reichen weniger Gründe, um mich zu Hause vorm Fernseher einigeln zu wollen. Ich finde, dass Endgame durchaus einen der stärkern Handlungsbögen darum spinnt, wie Thor sich trotzdem aufrafft, sich seinen Gefühlen stellt, völlig uncool und un-toxisch-männlich durch die Zeitreise stolpert, nochmal einen wirklich schönen Moment mit seiner Mutter hat, gerührt und erfreut feststellt, dass er trotz allem noch seines Hammers würdig ist und am Ende wieder grimmig und entschlossen gegen Thanos antritt – ohne dass er vorher den Bierbauch losgeworden wäre, denn er kann auch mit seinen 20 Kilo Übergewicht ein Held sein. Von daher: Ja, ein paar weniger Fatjokes wären schön gewesen, aber ich find das schon insgesamt alles okay so.

So. Puh. Ich könnte noch ganz viel weiterschreiben, glaube ich. Aber ich denke, das Wichtigste habe ich gesagt. Ich bin sehr gespannt, wie es jetzt weitergeht mit dem MCU, einige weitere Filme sind ja schon angekündigt, Serien soll es auch noch weitere geben … ich denke, es wird noch eine ganze Weile nicht Schluss sein mit Superhelden. Ich hoffe, Marvel hält sich an seine eigenen Versprechen, was Diversität angeht. Endgame ist auf jeden Fall trotz der Sachen, die mich gestört haben, ein ziemlich unglaublicher Endpunkt einer genauso unglaublichen Film-Franchise-Erfolgsgeschichte.

 

Dann habe ich natürlich auch noch Serien geschaut, allerdings gabs im April gar nicht so viele Staffelfinales. Aber doch zwei:

Nämlich zum einen die zweite Staffel von Star Trek: Discovery. Die hat mir dann doch sehr gut gefallen, nachdem ich am Anfang so ein wenig gehadert habe mit der Staffel. Sie fing für mich ein wenig wirr an, dann kam diese furchtbare Klingonenfolge und so ein oder zwei Folgen mit wirklich unerträglich kitschigen Voice Over-Outros (wenn selbst mir das schon zu viel ist….), aber dann wurde es irgendwann richtig gut und das Finale der Staffel fand ich wirklich extrem gelungen. Allein die Optik: Was die Serie da so auspackt ist teilweise besser als so mancher Kinofilm. Und überhaupt fand ich das Finale richtig stark, tolle Mischung aus Action und Charaktermomenten. Klar, die Serie ist generell eher so eine, die Emotionen mit der großen Kelle verteilt, aber eigentlich gefällt mir das meistens recht gut. Abgebrühte, coole Charaktere, die keine Gefühle zeigen, gibt es schon anderswo genug. Jedenfalls mochte ich, ohne zu spoilern, den übergreifenden Plot der Staffel doch sehr, zumal er auch ermöglichte, eine schöne Mischung aus durchgehender Handlung und Einzelepisoden-Handlung zu zeigen. Ich war jedenfalls am Ende ziemlich beeindruckt, dass eigentlich so gut wie alle kleinen Handlungsstränge, selbst die aus manchen der Short Treks, im Finale aufgegriffen wurden. Da wurde fast jedes Tschechowsche Gewehr im Finale abgefeuert. Auch die neuen Charaktere haben mir alle ziemlich gut gefallen, vor allem Pike. Der war einfach unfassbar charmant und nett und toll und überhaupt, ich schwenke das Fangirl-Fähnchen. Und ich bin sehr gespannt, wie es weitergeht mit der Serie, für Staffel 3 sind ja eigentlich jetzt wirklich alle möglichen kreativen Ideen machbar.

Dann auf der wesentlich kleineren Bühne: Broadchurch Staffel 3. Das hat ja nun weniger Weltraumschlachten, aber dafür umso mehr interessante Charakterstudien. Ich muss sagen, dass ich Staffel 3 eigentlich tatsächlich als beste der Serie empfunden habe. Staffel 1 und 2 drehen sich ja um einen Mordfall und dessen Folgen, Staffel 3 spielt dann drei Jahre später und dreht sich um einen Vergewaltigungsfall. Was jetzt als Thema auch nicht ersprießlicher ist als tote Kinder, so ist es nicht. Aber wie die Serie damit umgeht, fand ich wirklich richtig, richtig gut gelungen. Was da in den acht Folgen an Themen angepackt und (gut!) dargestellt wird, von Victim Blaming über Sexismus über komplizierteste Beziehungen jeglicher Art … das war einfach richtig gut und ließ für mich die Aufklärung des Falls schon fast in den Hintergrund treten. Aber auch die kleinen Nebengeschichten drumherum und der Ausklang für die verschiedenen Charaktere, die man aus den ersten Staffeln schon kennt, war wirklich sehr schön. Auch toll fand ich, wie die Klippe und der Strand diesmal sehr im Hintergrund standen und mehr andere Landschaft gezeigt wurde, um subtil zu verdeutlichen, dass es jetzt nicht mehr um den Fall aus Staffel 1+2 geht. Insgesamt wirklich eine tolle kleine Serie mit vielen (bekannten) guten Schauspieler*innen, sehr empfehlenswert.

Gehört

Gar keine nennenswerten Neuzugänge in der Podcast-Liste. Aber ich bin auch eh schon am Limit der Menge, die ich noch schaffe regelmäßig zu hören. Wenn ich schon keine neuen Empfehlungen habe, dann empfehle ich wenigstens ein paar herausragende Folgen.

Der 3W6-Podcast ist ja immer empfehlenswert, vor allem für die tollen und tiefgehenden Genre- und Spielanalysen. In diesem Zusammenhang hat mir ihre Folge über Kagematsu wieder sehr gut gefallen – obwohl ich das Spiel schon zweimal geleitet habe, war mir vor der Folge nicht klar, wie gut und elegant die Spielmechanik eigentlich ist.

Passend zum oben verlinkten Interview mit Sara Hassan kann man sich auch die passende Folge von Vocal About It zum Thema sexuelle Belästigung anhören. Sie ist wie immer toll.

Und sehr schön fand ich auch die Episode vom Rice and Shine-Podcast zum Thema Bubble Tea. Klingt erstmal gar nicht so spannend, hängt aber mehr dran, als man so glauben würde. Übrigens ist der Podcast gerade für den Grimme Online-Award nominiert.

Gespielt

Kein einziges neues System im ganzen April, dasgehtdochsonicht!!!elf. Aber dafür sehr schöne Runden in bekannten Systemen, da waren wirklich einige Highlights dabei:

Bei DSA haben wir Blut auf uraltem Stein gespielt, eins der Abenteuer, die im Director’s Cut der Quanionsqueste enthalten sind. Das war jetzt nicht mega spektakulär, aber wir haben recht erfolgreich einen neuen SC eines Mitspielers eingeführt, hatten ein paar tolle Charaktermomente und ich versuche mich langsam in dieses Wahrheits-Aufrichtigkeits-Direktheits-Ding einzugrooven, was mir schwerer fällt, als ich so dachte. I am always sneaky. Wenn man mich denn lässt.

Bei City of Mist hatten wir einmal eine krankheitsbedingte SL-Abwesenheit, der laufende Fall wurde aber, Mitbewohner sei dan, durch eine wirklich sehr, sehr, coole Episode mit einem What If-Szenario unterbrochen. Wir hatten sehr viel Spaß mit der alternativen Version unserer SC, Witze über schwarze Bärte, die darkest timeline und denkwürdige Zitate („Was hast du mit deinen Haaren gemacht?“ – „Was hast DU mit deinen Haaren gemacht?“) inklusive. Dann haben wir ja noch bei den Vögten ebenfalls City of Mist gespielt und ich musste mir einen neuen Charakter dafür bauen. Also ich musste natürlich gar nix, es gibt ja ungefähr ein Dutzend coole Archetypen für City of Mist. Aber ich wollte halt gerne. Und weil das Formulieren der Tags ja noch nicht schwer genug ist *hust*, dachte ich, es wäre ja total passend, wenn meine Jazz-Nachtclub-Sängerin nur Tags hat, die aus Songtiteln bestehen. Und nur Fragen/Statements, die aus Songtexten stammen. Und was soll ich sagen, man kann sich dann mit so einer Charaktererstellung ziemlich genau die vier Stunden befassen, die es dauert, von Hamburg nach Köln mit dem Zug zu fahren.

Aber ich war dann doch zufrieden:

Die Spielsitzung war dann auch wirklich extrem spaßig. Wir hatten eine tolle Antagonistin, und die Crew aus meiner Sängerin, Judiths Schauspielerin und Christians Physikerin hat echt dermaßen gerockt. War irgendwie so voll die coole Freundschaft, die da schon in den wenigen Stunden entstanden war. Mal sehen, ob wir das iiiirgendwann mal weiterspielen können. Wäre toll.

Und dann gab es noch eine Runde The Sprawl, die etwas chaotisch anfing, von krankem Mitspieler über spontanen Spielortwechsel, weil unsere Nachbarn ausgerechnet an dem Tag ein Grillfest im Garten feiern wollten (seufz) bis hin zu eeeetwas überzogener Endzeit, aber es war trotzdem super. Unser erschaffener Sprawl würde locker als Romansetting taugen, in meinem Kopf schreibt sich Fanfiction über meinen SC und ihre Erzrivalin, es haben unabgesprochen alle Spielenden Frauen gespielt und das Ende war so ein bisschen „cool girls don’t look at explosions“, als wir nach doch ziemlich … äh … ungeplanten  Zwischenfällen in einem Helikopter aus dem Gebäude flohen, in dem gerade das Labor explodierte. Außerdem gab es unfassbaren Kuchen. Bunt. Mit Deko. Und sowas von lecker. Das zweite Stück war allerdings irgendwie ein Fehler, so fresskomatechnisch.

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