… wollte ich ja auch schon länger mal wieder.
Pfuh. Irgendwie weiß ich ja eh immer nicht, wen das alles so interessieren soll, was in meinem total spannenden *hust* Leben so passiert, aber allein aus Dokumentationsgründen für mein späteres Selbst schreibe ich mal wieder auf, was gerade so los ist.
Neue Wohnung
Die ist nun langsam doch schon recht weit gediehen. Ich muss nochmal ein paar Fotos machen fürs Blog. Jedenfalls gibt es noch zwei kleine Baustellen, nämlich noch eine leere Stelle in der Küche, an die noch ein Schrank oder Tisch passen würde, wobei ich inzwischen eher zum Schrank tendiere. Und in eins der anderen Zimmer soll auch noch ein Regal-Schrank-Ding, in das der Staubsauger verschwinden kann, der sonst immer etwas blöd rumsteht, ebenso wie die weiteren Putzmittel. Naja, und ein paar Umzugskartons müssen noch zurückgegeben werden, ein Karton mit zu spendenden Büchern steht noch rum und sowas. Und es hängen noch nicht alle Bilder, weil ein paar passende Rahmen fehlen bzw. kaputtgegangen sind. Und unser Plan für den Balkon ging auch nicht so richtig auf, weil wir das Regal, was wir da aufstellen wollten, nirgendwo befestigen konnten. Die Verkleidung an der Fassade ist nämlich wirklich nur Verkleidung und dahinter ist ein Hohlraum, so dass man da nix Schweres anschrauben kann. Haben wir natürlich festgestellt, nachdem ich den Krams gekauft hatte. Nun muss ich wieder zu Ikea und alles zurückgeben. Seufz.
Ansonsten ist die Wohnung aber sehr schön geworden. Auf dem Balkon frühstücken oder generell rumsitzen ist toll, eine Küche, in der sich zwei Leute gleichzeitig aufhalten können, auch. Mein Schlafzimmer gefällt mir optisch nach wie vor richtig gut. Und das Wohnzimmer, bei dem ich vorher nicht sicher war, ob es nicht für Sofa und Esstisch zu klein ist, ist auch schön geworden und groß genug für alles, man muss nur den Tisch ein bisschem verrücken, wenn wirklich mehr als 3 Leute dran sitzen. Die Gegend ist auch sehr nett, vor allem jetzt im Sommer. Der Innenhof ist grün und bietet eigentlich jeden Tag einen kleinen Privatzoo mit Vögeln, Kaninchen und Eichhörnchen. In der Nähe gibts auch einen kleinen Park, der natürlich nicht so schön ist wie der Hammer Park, aber er ist auch nett. Das Einzige, was an der Wohnung nervt, sind die Nachbarn von obendrüber. Da wohnen fünf Leute in einer denkbar ungünstigen Kombination: Ältere Frau, deren zweiter Ehemann, ihr gemeinsames Kind (ca. 8) plus die Tochter aus erster Ehe (Anfang 20) mit deren Kind (ca.4.). Die jüngere Frau will eigentlich ausziehen, findet aber keine Wohnung (und kümmert sich auch nicht wirklich). Joah und da oben herrscht fast jeden Tag stundenlang Gepolter und Gebrüll, weil anscheinend die Kinder nicht miteinander klarkommen (oder sie kommen ganz toll miteinander klar und betreiben da oben professionelles Basketballtraining, das kann natürlich auch sein …), die Erwachsenen dann ihre Erziehung durch lautes Rumbrüllen ausüben und generell Unfrieden herrscht. Einsicht scheint nicht vorhanden zu sein, da die jüngere Frau schon bei Einzug meinte, ihr Kind „sei eben so laut“. Und neulich war der Herr Mitbewohner zum ersten Mal oben und hat gebeten, dass nun mal etwas die Lautstärke reduziert wird (um 22 Uhr). Da hieß es dann lapidar „ja, wir haben heute Besuch“ und es passierte … nichts. Alles total toll. Allerdings wollen wir gerade in einem Haus, was zum großen Teil auch von den eigenen Besitzern der Wohnung bewohnt wird, nicht gleich nach 2 Monaten die Nachbarn sein, die wegen jeder Ruhestörung die Polizei rufen. Nett auf den Lärm hinweisen scheints aber auch nicht zu bringen. Insofern sind wir gerade etwas ratlos – wie man dem Problem mit allen möglichen juristischen Spirenzchen beikäme, wissen wir, aber wir wollen ja nur unsere Ruhe und keinen Nachbarschaftskrieg. Früher oder später wird das Problem sich vermutlich erledigen, weil entweder die Kinder aus dem Trampel-und-Brüll-Alter raus sind oder die jüngere Frau mit ihrem Kind doch ne Wohnung findet. Aber echt wieder ganz tolles „Glück“ – die anderen Nachbarn sind nämlich alle ziemlich ruhig. Vor allem, weil wir aus der anderen Wohnung ja auch weg sind, weil da die neuen Nachbarn so laut waren. Hngh.
Arbeit, Arbeit
Joah. Arbeit läuft ganz okay, seit ich daran arbeite, dass mir alles, was in dem Laden abgeht, einfach maximal am Arsch vorbei geht. Kann aber sein, dass es hier demnächst doch mal was Neues gibt, es finden zurzeit nämlich auffällig viele interne Besprechungen statt, was in einem Büro, in dem die Inhaber eigentlich kaum noch miteinander reden, vermutlich kein tolles Zeichen ist. Aber auch das ist mir erschreckend egal. Gruseliger ist, dass ich jetzt wirklich schon fast seit 10 Jahren hier arbeite. ZEHN JAHRE. Grargh.
Urlaub, Urlaub
Wie immer mache ich erst Urlaub, wenn der gefühlt alle anderen ihn hinter sich haben, nämlich im September. Nachdem es in Italien zwar sehr hübsch war, aber auch sehr stressig durch die unmögliche Verständigung mit den Italienern und der allgemeinen Unorganisiertheit, wollte ich diesmal wieder ins englischsprachige Ausland. Deswegen geht es nach Schottland. Die Flüge sind schon gebucht, sonst aber noch nix. Wobei ich vorher nur einen Mietwagen buchen möchte und den Rest dann spontan machen. Dat wird schon. Falls also noch jemand von euch ganz viele tolle Tipps für Schottland hat, immer her damit! Los geht es in Aberdeen, der Rest steht wie gesagt noch nicht fest.
Im November geht es dann wieder nach Dänemark auf Rollenspieltour, und ich fürchte, diesmal könnte es wieder soweit sein, dass ich was leiten muss. Es haben nämlich schon zwei Leute nachgefragt, ob wir nicht doch nochmal nen Abend Hollow Earth Expedition spielen könnten … na, mal sehen. Einen Abend alle drei Jahre schaff ich ja vielleicht.
Ausflüge, Besuch usw.
Die lange Zeit bis zum Sommerurlaub (noch 9 Wochen!) überbrückt man am Besten natürlich mit ein paar anderen netten Ausflügen, Unternehmungen und so weiter. So war im Juni ja erstmal die NordCon, die wieder sehr viel Spaß gemacht hat (einen Bericht findet ihr hier), mit schönen Spielrunden und nettem Besuch und viel Gequatsche. Zwei Wochen später war ich in Aachen, die wunderbaren Vögte besuchen. Trotz dezent chaotischer Bahnfahrt (es war der Tag nach dem Unwetter und es war ein Wunder, dass es am Ende nur 2,5 h Verspätung waren) war es ein tolles Wochenende, das viel zu schnell vorbei war. Mit Eis essen und Grillen und Aachen besichtigen und Whiskey kaufen (und trinken) und Scherbenland spielen und permanentem Staunen über das wunderbare Nerd-wana-Haus. Das war so schön! Und seit dem Wochenende sind meine Haare auch endlich wieder ein Stück kürzer. Das Projekt „türkise Tönung“ war leider ein sehr kurzlebiges, weil nach einmal Waschen komplett raus.
Letztes Wochenende besuchte uns dann noch Nandurionkollege Cifer und wir spielten mit ihm, einem Mitspieler meiner regulären Runde und einem auf der NordCon kennengelernten Gastspieler eine Runde Edge of the Empire. Dank eines Charaktergenerators habe ich mir auch noch schnell einen eigenen SC gebaut. Meine Zabrak-Slicerin mit einer Schwäche für Droiden hat dann auch sehr viel Spaß gemacht. Und meine Fresse, kann man viele dumme Gamoreaner-Witze machen. So … viele … Gamoreanerwitze. Schweinerei.
Dieses Wochenende ist dann regulär DSA am Samstag, am Freitag treffe ich mich aber noch mit meinen Eltern, die gerade in der Nähe Urlaub machen, und am Sonntag kommen sie dann noch zu mir, die neue Wohnung begutachten. Also auch schon wieder Action. Achja, und Anfang August fahr ich nochmal nach Berlin zu einer Runde Rollenspiel im Nanduriatenkreis. Man könnte also sagen, die Wochen bis zum Urlaub sind noch gut gefüllt ;).
Und sonst so
Dann war ja noch G20 letztes Wochenende. Was für eine Scheiße, ehrlich. Als ich letztes Jahr nach der Trump-Wahl gelesen hatte, dass der Gipfel in Hamburg stattfindet, war ich fest entschlossen, auf eine Demo zu gehen. Nach dem ganzen Chaos im Vorfeld mit Warnung vor bewaffneten Radikalen, Sperrzonen, diversen Demos, die diese ignorieren wollten, der Frage, mit welchen Protesten man sich überhaupt identifizieren möchte usw. war ich dann schon eher skeptisch. Und spätestens nach den Ausschreitungen am Donnerstag war ich dann froh, zu Hause zu sein und habe das Wochenende über meinen Stadtteil nicht verlassen. Auf ne Demo hab ich mich nicht mehr getraut. Teils aus Schiss vor irgendwelchen steineschmeißenden Krawalltouristen, teils aus Schiss vor der Polizei. Sauer war ich jedenfalls. Und echt traurig. Über die Ausschreitungen, die die Nachrichten dominierten. Über das dumme Gewäsch der Politiker hinterher, von wegen „das war ja alles ganz toll“. Aber auch über so kleine Sachen, wie meine Chefs, die meine Kollegin allen Ernstes am Freitag im Büro antraben ließen, während sie selber zu Hause blieben (2 von 3 Leuten), so dass sie gegen Mittag dann betteln musste, ob sie nach Hause darf, weil 5 Minuten vom Büro entfernt schon der Ikea brannte.
Fundiertere Einschätzung des ganzen Debakels überlasse ich lieber anderen. Immerhin gab es auch schöne Aktionen, wie die spontane Putz- und Aufräumaktion in der Schanze. Aber insgesamt … eine traurige und frustrierende Geschichte alles.
Viel mehr gibt es auch nicht zu berichten, schätze ich. Spannendes Leben, und so. Schnarch.